Welche Familiengerichte kommen am häufigsten auf den Tisch?
Familiengerichte sind in meinen Augen Gerichte, welche der ganzen Familie schmecken und von denen Groß und Klein nie genug kriegen kann. Gefragt sind deshalb meist Gerichte, die nicht zu stark gewürzt sind und natürlich ohne Alkohol zubereitet werden.
Ich denke ein klassisches Familiengericht ist in vielen Familien zum Beispiel Spaghetti Bolognese. Ich kenne viele Familien, welche dieses Gericht oft sogar einmal die Woche auf ihren Speiseplan setzen.
Bei uns zuhause sind es zum Beispiel Pfannkuchen, die immer gehen und tatsächlich fast jede Woche auf dem Speiseplan stehen. Der Vorteil daran ist, dass man Pfannkuchen sehr flexibel variieren kann. Mal gibt es die Pfannkuchen bei uns süß mit Obst und Quark gefüllt und dann wieder mit Hackfleischsoße, Spargelgemüse und Schinken oder mit Spinat und Fetakäse. Außerdem essen wir auch gerne mal eine Pfannkuchensuppe.
Wie ist das bei euch, welches Familiengericht findet sich am häufigsten in eurem Speiseplan? Gibt es Gerichte, die es tatsächlich sogar einmal oder mehrmals die Woche bei euch gibt?
Wir essen oft Nudeln, einfach weil wir es lecker finden. Mit Alkohol koche ich eh nicht und über die Maßen würze ich auch nicht, also sind meine Speisen generell kinderfreundlich, aber wir mögen alle Nudeln und daher landen die schon oft auf unseren Tellern. Man kann die ja auch in zig Varianten anbieten. Was meine Kinder auch gerne essen sind Fischstäbchen, die gibt es auch öfter mal, aber auch Fisch ohne irgendeine Panade. Wobei ich aber auch immer abspreche, was man essen will und was nicht und danach plane, also einen festen Plan dass es das zwingend ein Mal in der Woche geben muss, gibt es nicht.
Ich muss zum Glück keine Rücksicht auf kindliche Vorlieben oder Abneigungen nehmen. Seit wir den Fleischkonsum deutlich reduziert haben sind Gewürze in der Küche noch viel viel wichtiger geworden von daher bin ich schon froh, dass ich mir die "Familiengerichte" nicht geben muss.
Aber das, was bei uns wohl am häufigsten gekocht wird, ist gebratenes oder gebackenes Gemüse mit Reis oder Nudeln. Was da dann in der Pfanne oder auf dem Blech landet hängt natürlich von der Jahreszeit ab und von dem, was gerade so da ist und weg muss.
Das gibt es schon so einmal die Woche, aber man kann da ja wirklich extrem viel variieren und wenn man um Gewürze und Saucen keinen Bogen machen muss tragen diese Zutaten auch wesentlich dazu bei, dass es nie langweilig wird. Wir hatten letzte Woche ein scharfes Wok-Gemüse mit Nüssen, Tofu und Reis und diese Woche gebackene Auberginen mit Linsenbolognese und Nudeln.
Bei uns gab es eher zeitlich begrenze Phasen, in denen es öfters bestimmte Gerichte gab. Als die Kinder klein waren, gab es gehäufter Spaghetti und andere Nudelgerichte als zu Zeiten, als die Kinder größer waren. Wir hatten auch mal eine Klöße Phase, in der es mindestens einmal in der Woche Schweinebraten mit Klößen gab.
Und es gab eine Phase, in der ich wegen Stress und Zeitmangel öfters auf den Nachhauseweg von der Arbeit fertige Essen gekauft habe. Das konnten dann Burger, vorbestellte Pizzen vom Italiener, Döner oder chinesische Fertiggerichte sein. Auf dem Weg von der Arbeit hatte ich verschiedene Möglichkeiten sowas zu kaufen.
Ein Familiengericht, das es über Jahre öfter gab als irgendetwas anderes, hatten wir eigentlich nie. Es gab eben immer diese Phasen, wo es manche Sachen öfters gab als andere. Die Geschmäcker von Kindern ändern sich ja auch im Laufe der Jahre.
Ich kann mich auch nicht erinnern, dass meine Mutter ein spezielles Gericht hatte, das es überproportional häufig gab. Die Auswahl war eh nicht allzu groß. Es gab fast immer Gemüse oder Salat mit Kartoffeln als Beilage, manchmal Klöße, sehr selten Reis und Nudeln nur in Form von Makkaroni mit Gulasch. Fleisch gab es zeitweise sehr selten, weil meine Eltern aufgrund ihres Hausbaus sehr sparen mussten, als wir klein waren. Außerdem klappte die Selbstständigkeit meines Vaters am Anfang wohl nicht so ganz.
So exotische Sachen wie chinesisches Essen oder andere internationale Gerichte waren bei uns nicht üblich. Meine erste Pizza habe ich gegessen, als ich 18 Jahre alt war. Bei uns im Dorf gab es so etwas nicht.
Bei uns gilt es derzeit tatsächlich Zeit, Kind und zahnlosen Opa zu berücksichtigen. Daher sind unsere häufigsten Gerichte eindeutig Pizza gefolgt von Spaghetti Bolognese. Die Pizza finde ich einfach sehr praktisch, wir kaufen den Teig fertig und belegen die Pizza immer wieder unterschiedlich, meistens macht das sogar schon mein Sohn, weil es ihm einfach so viel Spaß macht. Die Zutaten sind immer im Haus und manchmal schmeißt man noch das ein oder andere aus dem Garten drauf.
Die Spaghetti sind sehr schnell zubereitet und sowohl mein Sohn als auch mein Vater können sie einfach immer essen, daher gibt es sie auch relativ häufig. Wenn mal etwas mehr Zeit vorhanden ist, wird es in Lasagne umgewandelt oder ein knackiger Salat dazu gemacht. Ansonsten essen wir dazu Rote Beete aus dem Glas. Als ich noch nicht so viel gearbeitet habe, kamen eindeutig andere Gerichte auf den Tisch, aber das ist momentan zeitlich und kräftetechnisch einfach nicht möglich.
Da ich unter der Woche allein wohne, gibt es keine Familiengerichte im engeren Sinn. Und wenn wir am Wochenende zu zweit sind, gibt es meistens recht unterschiedliche Gerichte. Im Sommer grillen wir zwar ganz gern, aber meistens läuft es auf vielleicht vier bis fünf Grillabende pro Saison hinaus, was ich nicht als allzu "familientypisch" bezeichnen würde.
Ich habe auch kein sehr großes Koch-Repertoire, aber das liegt nicht daran, dass ich mäklige Kinder abzufüttern habe und deswegen quasi nur Fischstäbchen, Spaghetti "Bolo" (Bolognese ist ja auch so ein schweres Wort) und sonstige mild gewürzte, schnell zubereitete, mikrowellengeignete Gerichte auf den Tisch bringen darf, weil sonst das Geschrei losgeht. Dass dieser spezielle Kelch an mir vorübergeht, ist nur einer der vielen Vorteile des von mir gewählten Lebensentwurfs.
Ich verstehe zwar das zugrundeliegende Prinzip, aber ich finde diese Version von "Familiengerichten" schon eher trist, wenn ich ehrlich bin. Ich weiß auch nicht, wie viele Eltern tatsächlich von "Bolo" oder Quarkpfannkuchen nicht genug kriegen können, und wie viele sich heimlich nach einem Steak oder einem richtig scharfen Thai-Curry sehnen oder auch nur danach, echten Rotwein ins Gulasch kippen zu dürfen. Ich selber koche aus Zeitmangel und Bequemlichkeit auch relativ simpel, aber wenigstens darf ich meine Aufläufe mehr als nur mild würzen und auch mal ein paar Kräuterlein riskieren.
Wenn ich so an meine Kindheit zurückdenke, dann würde ich zu unseren klassischen "Familiengerichten" das gelegentliche Sonntags-Pfannkuchenfrühstück, Spaghetti bzw. Nudeln mit geriebenem Käse und Butter, gekochte gefüllte Teigtaschen mit Hackfleisch und mit Hackfleisch und Reis gefüllte Zucchini zählen. Darüber hinaus gab es bei uns auch öfter Suppen oder Steaks, aber beides war - zumindest als ich klein war - nicht so sehr nach meinem Geschmack.
Speisen, die ich generell geeignet für die ganze Familie und auch für den Geschmack von Kindern empfinde, sind auf jeden Fall alle möglichen Nudelgerichte mit Soßen, denn diese kann man ganz nach individuellen Vorlieben zusammenmischen und würzen, und Nudeln mag ja eigentlich fast jeder gerne. Auch Kartoffeln mit Spinat und Spiegelei, Frikadellen mit Kartoffelpüree und Buttergemüse oder typische "Do-It-Yourself"-Speisen wie befüllbare Wraps oder selbst belegte Pizza gehen eigentlich fast immer.
MaximumEntropy hat geschrieben:Auch Kartoffeln mit Spinat und Spiegelei, Frikadellen mit Kartoffelpüree und Buttergemüse oder typische "Do-It-Yourself"-Speisen wie befüllbare Wraps oder selbst belegte Pizza gehen eigentlich fast immer.
Stimmt, Spinat mit Spiegelei gab es bei uns in der Kindheit auch regelmäßig als Familienessen. Mein Bruder und ich waren schon immer - entgegen des Klischees - Spinatliebhaber. Auch Pellkartoffeln mit Butter und verschiedenem Käse und einem frischen Kopfsalat war eines unser Sommeressen, dass recht häufig auf den Tisch kam und von allen geliebt wurde.
Bei meinem Partner war eines der einfachen Standard-Familienessen Bratkartoffel mit weißem Käs - einem angemachten Kräuterquark.
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