Welche Fragen stellt ihr euch jeden Tag selbst?

Ich frage mich eigentlich jeden Tag beziehungsweise Abend, was mich an dem Tag besonders glücklich gemacht hat und was es Positives an dem Tag gab. Auch wenn es hin und wieder mal Tage gibt, die einfach "blöd" sind, erkenne ich dadurch, dass es trotzdem immer noch genügend Positives gibt, worüber ich mich freuen kann, auch wenn es "nur" ein tolles Mittagessen war oder die Tatsache, dass das Wochenende vor der Tür steht.

Welche Fragen stellt ihr euch jeden Tag selbst? Ich reflektiere ganz gerne meinen Tag und gerade am Sonntagabend zählen mein Partner und ich uns immer gegenseitig auf, was uns am Wochenende besonders gefallen hat und weshalb es ein gelungenes Wochenende war. Das ist irgendwie schon eine Routine bei uns und bereitet uns beiden schlechte Laune. Dann ist die Tatsache, dass schon fast wieder Montag ist, auch nicht ganz so schlimm. Wie sieht es bei euch aus?

Ich finde auch, dass man sich fragen sollte, was gut lief, was schön war und was man aber vielleicht auch besser machen kann. Einfach ein Fazit ziehen über den Tag ist wichtig, da man nur so sehen kann, was einem selber wichtig ist und was einen glücklich macht. Vor allem lernt man aber auch wie man sein möchte und wie man sich dafür verändern sollte. Wenn ich beispielsweise jemanden etwas an den Kopf geknallt habe, was nicht nett war, dann denke ich dann darüber nach und auch wie ich es wieder gut mache und beim nächsten Mal besser machen kann.

Ich stelle mir eher Fragen wie: Haben wir noch Milch zuhause? Wo ist das Netzteil für meinen Dienstlaptop? Was hat die Bahn denn jetzt schon wieder?

Zwar kenne ich die allgemeinen Empfehlungen, man solle doch "reflektieren" und achtsam Revue passieren lassen und am besten noch aufschreiben, was am jeweiligen Tag alles schön war, aber das ist mir alles zu krampfig. Viele Tage meines Leben sind einfach Alltag und ich habe weder die Energie noch die Motivation, mir einen Tag schön zu reden, der einfach nur aus Arbeit, Feierabend und kleineren Haushaltstätigkeiten bestand. Oder ein verregnetes Wochenende, an dem ich ehrlich gesagt weder etwas Nennenswertes getan noch erlebt habe, außer daheim abzuhängen.

Das heißt natürlich nicht, dass ich mein Leben als trist und langweilig empfinde. Ich sorge schon für schöne und erfreuliche Erlebnisse und es ist schon lange quasi meine zweite Natur geworden, mich auch an Kleinigkeiten zu erfreuen, wie es immer so schön heißt. Aber irgendwann ist aber auch gut damit und ich konzentriere mich eher auf den nächsten Tag als über irgendwelchen Alltagskram zu meditieren, der sich sowieso in Varianten ständig wiederholt.