Bevorzugt in Länder reisen, in denen Bekannte schon waren?

vom 02.06.2015, 19:07 Uhr

Ich habe eine Freundin, die ein wenig schüchtern ist und sich vieles auch nicht traut. Obwohl sie gerne in den Urlaub geht, war sie bisher dennoch immer nur in Europa. Allerdings war sie bisher auch immer nur in Ländern, in denen Freunde, Bekannte oder Familie vor ihr schon waren.

Meine Freundin meinte, sie würde nicht in ein Land oder an einen Ort gehen wollen, wenn da Freunde oder Bekannte von ihr noch nicht gewesen wären. Sie würde sich das einfach nicht trauen. Stattdessen möchte sie von Freunden und Familie selbst erfahren, wo es schön ist und was sie empfehlen können. Außerdem kann sie so dann auch gleich einige Tipps zur Reise bekommen, was ihr wichtig ist.

Reist ihr auch nur an Orte und in Länder, in denen eure Freunde, Bekannte oder Familie schon waren, weil euch das sicherer erscheint? Oder bevorzugt ihr diese Orte zumindest?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich reise meinen Bekannten nicht so nach. Sicherlich ist es toll, wenn diese einen schönen Urlaub hatten und dann kann man sich den Ort auch mal auf die Liste setzen, mit Orten, die man noch so sehen will, aber ich mache viel lieber eigene Erfahrungen und entdecke Städte oder Gegenden. Zumal ja auch nicht jeder dieselben Ansprüche wie ich an einen Urlaub hat. Was für den einen toll ist, muss für den anderen nicht toll sein.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Das kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Wenn ich mir ein Urlaubsland aussuche, dann mache ich das eher von meinen persönlichen Interessen und von der Kultur vor Ort sowie den Sehenswürdigkeiten vor Ort abhängig, die ich mir ansehen möchte. Es bringt mir schließlich nichts, nach Mallorca zu reisen, um dort Urlaub zu machen, wenn ich insgeheim eher Maya-Tempel oder den Taj Mahal sehen wollen würde.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich muss auch sagen, dass ich das nicht nachvollziehen kann. Ich verreise sehr gerne und mache das überhaupt nicht davon abhängig, wohin Bekannte oder Freunde von mir so reisen. Ich bin nun auch nicht der mutigste Mensch, aber auch wenn es meinen Bekannten irgendwo gefallen hat, muss das für mich doch nicht zwingend auch gelten.

Darum würde ich ein Urlaubsziel immer nur nach meinen eigenen Interessen auswählen, weil ich nur selber auch beurteilen kann, was mir gefällt und was ich mir ansehen möchte. Sicher kann man sich dann von Bekannten Tipps holen, die schon einmal dort gewesen sind, das mache ich auch schon mal. Aber eben erst, nachdem ich selber das passende Ziel für mich ausgesucht habe.

Ich finde es mit Empfehlungen allgemein auch eher schwierig und so fände ich es auch gar nicht so angenehm, wenn Bekannte mir nachreisen, weil ich es irgendwo schön fand. Das kann dann durchaus zu Stress führen, wenn es den anderen Menschen da nicht so gefällt. Darum schon würde ich auch umgekehrt keinen Bekannten oder Freunden den Urlaub nachmachen wollen, weil das nicht unbedingt hilfreich ist.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Für mich hat das wenig mit "sich nicht trauen" zu tun. Wenn meine Schwester in den höchsten Tönen von der portugiesischen Atlantikküste schwärmt und ich weiß, dass wir der gleiche "Urlaubstyp" (Museen und Essen, nicht Party und Remmidemmi) sind, wieso sollte ich dann nicht dort hinfliegen? Weil das "nachgemacht" wäre - wie damals im Kindergarten?

Für mich ist es eigentlich ganz normal, dass sich die Touristen in Rudeln bewegen und geballt über bestimmte Orte und Gegenden herfallen und sich nicht gleichmäßig über den Globus verteilen. Begriffe wie "Teutonengrill" oder "17. Bundesland" kommen ja nicht von ungefähr, sondern exakt davon, dass man da hin muss, wovon Maiers von Nebenan schon seit Jahren schwärmen. Der Mensch ist eben ein Rudeltier.

Auch wenn ich mir meine eigenen Reiseziele der nächsten Jahre so anschaue, finden sich bestimmt genügend Leute in meinem Umfeld, die zumindest in dem Land auch schon waren, wahrscheinlich auch schon öfter. Aber das hat nichts damit zu tun, dass ich mich nicht nach Albanien oder in den Jemen "traue", sondern dass ich eben auch ökologische und ökonomische Überlegungen walten lasse.

Lieber lege ich in irgendeinem kroatischen Fischerdorf die Beine hoch, als dass ich mich mit ruinierter CO2-Bilanz und 500 000 anderen Touristen am Taj Mahal vorbei, durch Machu Picchu hindurch oder den Feldweg, wo die eine Szene aus Herr der Ringe gedreht wurde, entlang schubsen lasse.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


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