Trägt Corona dazu bei, dass man sich einsam fühlt?

Nun sind viele Lockerungen schon umgesetzt und es werden noch einige folgen, dennoch kenne ich immer noch einige Personen, die sich mittlerweile, gerade durch Corona, sehr einsam fühlen. Die Lockdowns haben viele Freundschaften und auch teilweise Beziehungen zerstört, Menschen haben sich isoliert und gerade meine Freunde, die alleine in ihrem Haus oder ihrer Wohnung wohnen, hatten kaum noch Kontakt zu anderen Menschen. Diesen auf Dauer online aufrecht zu erhalten, war für viele auch zu anstrengend und schwierig, sodass viele Freundschaften weggebrochen sind.

Doch auch so hatte ich einige sehr extrovertierte Freunde, die am Liebsten mit vielen Menschen gleichzeitig zusammen sind, die sich durch die ganzen Einschränkungen extrem einsam gefühlt haben und auch immer noch daran zu knabbern haben, obwohl es schon seit Monaten alles wieder "lockerer" abläuft.

Wie sieht das bei euch aus? Trägt Corona immer noch dazu bei, dass ihr euch einsam fühlt oder geht es euch nun mit den neuen Regelungen besser? Falls ihr euch immer noch einsam fühlt, glaubt ihr, dass dieses Gefühl bald wieder verschwindet oder wird es euch noch eine Weile erhalten bleiben?

Ich hatte nie wirklich das Gefühl einsam zu sein, aber ich kenne durchaus Personen, bei denen das Ganze zu einem richtigen Zusammenbruch geführt hat. Das kommt sicherlich auch auf die Persönlichkeit an, ob man Familie hat oder nicht und wie viel Nähe man auch braucht. Ich hatte ja immer meinen Mann und meine Kinder um mich herum, da kann man sich bestimmt nicht einsam fühlen und Freunden habe ich jeden Tag geschrieben. So hat man auch Kontakt nach außen gehabt und natürlich ist das nicht dasselbe, aber ich finde man muss immer das Beste daraus machen.

Ich kann es wirklich verstehen, dass man durch Corona vermehrt das Gefühl hatte einsam zu sein, sozial zu verkümmern. Das ist auch vollkommen normal, wenn man Einschränkungen im Sozialleben hat. Uns haben auch einige Dinge im Sozialleben gefehlt und dennoch fand ich es wichtig auf Distanz zu gehen. Man hätte sich ja auch ständig treffen können, mit kleinen Gruppen.