Nur noch auswärts essen um auf diese Weise abzunehmen?

vom 03.01.2018, 00:16 Uhr

Eine Arbeitskollegin will etwas abnehmen und meinte, dass sie ab dem neuen Jahr versuchen will, nur auswärts zu essen und gar nicht mehr zu Hause. Sie will zu Hause überhaupt nichts mehr an Lebensmitteln da haben. Da sie alleine wohnt, dürfte sich das theoretisch auch gut machen lassen.

Auf diese Weise soll sie weniger essen - allein deshalb, weil sie eben nur dann essen kann, wenn sie unterwegs ist und an freien Tagen somit immer nach draußen müsste, worauf sie auch nicht mehrmals am Tag Lust hätte. Außerdem würde das natürlich auch ins Geld gehen, so dass sie auch deshalb schon weniger Essen würde. Zudem könnte sie zu Hause so auch nichts mehr snacken.

Auswärts zu essen, soll nicht nur Restaurantbesuche beinhalten, da das eindeutig zu teuer wäre, sondern auch kleine Einkäufe im Supermarkt und beim Bäcker - allerdings will sie eben nichts davon mit nach Hause nehmen und will dann immer nur nach Bedarf etwas kaufen und eben zum sofort essen.

Ich kann mir schon vorstellen, dass das klappt. Wenn man eben nicht ständig in Restaurants sitzt, sondern sich auch öfter etwas beim Bäcker holt und zu frischem Obst aus dem Supermarkt greift, ist das ja auch nicht viel teurer, als sonst, vor allem dann, wenn man dann wirklich weniger isst. Allerdings frage ich mich, ob man damit dann wirklich abnimmt - immerhin kann sie sich ja so jede Menge Essen mit ins Büro nehmen. Was meint ihr?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Muss im Endeffekt jeder selbst wissen, was er macht um effektiv abnehmen zu können. Funktionieren kann das sicherlich. Ich weiß von einer Bekannten, die zu Hause nie kocht und kochen einfach hasst (und auch alleine wohnt und sich nicht bekochen lassen kann), dass diese eben abgenommen hat. Die kauft dann auch sehr wenig ein und isst zu Hause kaum etwas und isst eher auswärts. Bei ihr hat es funktioniert, für mich wäre das aber überhaupt nichts. Zumal es ja auch Feiertage und Sonntage gibt, wo die Geschäfte alle geschlossen haben oder rennt man da zum Rewe to Go an Tankstellen, Flughäfen und am Bahnhof, um sich zu versorgen? Sich dann jedes Mal woanders oder im Restaurant durchzufressen wird bestimmt teuer.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Meine Erfahrung ist ja, dass man sich unterwegs längst nicht so ausgewogen ernähren kann wie zu Hause. Wenn ich Morgens sehr früh mit dem Zug fahren muss kaufe ich mein Frühstück beim Bäcker um es im Zug zu essen und da gibt es eben nur Gebäck. Müsli mit Joghurt und frischen Obst oder etwas in der Art sucht man da vergeblich. Abnehmen tut man davon sicher nicht.

Wenn man jetzt nur bei sich in der Stadt essen geht findet man sicher ein paar ausgewogenere Optionen, bei meinem Partner um die Ecke könnte man zum Beispiel Obstsalate oder Smoothies zum Mitnehmen in einem Obst- und Gemüseladen kaufen. Das ist jetzt nicht extrem teuer, wir holen uns da auch öfter mal was, aber es ist schon deutlich teurer als wenn man die Sachen selber macht und wenn man täglich da einkauft geht das schon ins Geld.

Aber davon mal abgesehen - das ist doch auf Dauer total ungemütlich. Vor allem im Winter, wenn es einfach mal deutlich zu kalt ist um sich mit seinem Salat to go aus dem Supermarkt auf eine Parkbank zu setzen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich finde die Idee nicht besonders gut durchdacht. Natürlich kann das funktionieren, wenn man konsequent ist und nicht einfach zum leckersten und billigsten Artikel im Angebot greift, sondern einigermaßen auf eine vernünftige Zusammensetzung und gesunde Herkunft der Waren achtet, die man einkauft.

Aber in jedem Fall ist es ein erheblicher logistischer und finanzieller Mehraufwand im Vergleich zur Besorgung der Einzelzutaten und zum Kochen zuhause. Aus einer Packung Nudeln und einem Tetrapack passierter Tomaten kann ich für mich schonmal 3 bis 4 Portionen einer vollwertigen Mahlzeit für knapp einen Euro kochen, während mich eine wesentlich kleinere Pastabox to go vom Schnellimbiss mindestens 3,50 € kostet - mal abgesehen von dem Weg bis dorthin, der ja auch noch irgendwie zurückgelegt werden muss.

Weiterhin sind meiner Meinung nach eine Menge der To-Go-Speisen und Fertiggerichte von Bäcker, Imbiss, Supermarktauslage und Co alles andere als gesund und kalorienarm. Um die Haltbarkeit zu verlängern und den Geschmack zu verbessern, wird an Zucker- und Fettzusatz nicht gespart. Sogar eine abgepackte Salatschale, die auf den ersten Blick total gesund aussieht, wird durch das beiliegende Fertigdressing zu einer reinen Kalorienbombe, und satt wird man davon alleine meistens auch nicht. Da muss dann noch eine Kohlenhydratportion dazu und wenn das die Käsestange vom Bäcker ist, hat man locker 700 Kalorien intus und dennoch nach zwei Stunden wieder Appetit. Der Plan kann also durch "versteckte" Inhalte auch schnell nach hinten losgehen.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich denke auch, dass man das vielleicht so machen kann, aber wirklich gut durchdacht und sinnvoll ist es meiner Meinung nach auch nicht. Es ist einfach eine Sache der Disziplin, dass man zu Hause nichts nascht und natürlich kommt es dann auch darauf an, was man auswärts isst. Wenn man dann nur beim Bäcker belegte Brötchen und Gebäck isst, dann ist es sicher nicht sinnvoll und bringt auch nichts beim Abnehmen.

Ich finde es einfach viel sinnvoller und auch preiswerter, wenn man zu Hause schon Lebensmittel hat, aber eben nur noch gesunde Lebensmittel. So kann man zwischendurch vielleicht eine Möhre essen oder so und nascht nicht noch etwas ungesundes und man kann sich auch eine gesunde Mahnzeit zubereiten, die man auswärts vielleicht nicht so bekommt.

Ich denke also, dass das nicht wirklich sinnvoll ist, was deine Kollegin da plant. Schon dann, wenn man mal krank wird, stelle ich mir das unfassbar unpraktisch vor, wenn man nichts im Haus hat und dann doch immer raus muss, wenn man mal etwas essen möchte. Also ich könnte mir nicht vorstellen, so zu agieren, wenn ich abnehmen wollte.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Naja, Joghurt mit Obst, Obstsalate oder Müsli gibt es ja mittlerweile auch bei jedem gut sortierten Bäcker. So ist es jedenfalls hier in der Stadt und auch bei anderen Bäckereien, die mir bisher so begegnet sind. Also man kann auch gesundes Essen für unterwegs finden. Selbst Supermärkte bieten ja mittlerweile fertige Salate oder Ähnliches an.

Und selbst wenn man sich mal ein Gebäck beim Bäcker holt, kann man abnehmen, solange man im Kaloriendefizit bleibt. Wenn sie darauf achtet, dann kann das schon funktionieren. Ich muss aber ehrlich gesagt sagen, dass es mich schon nerven würde, mein Essen auf dem Parkplatz des Supermarktes oder sonst wo verschlingen zu müssen, nur damit ich nichts mit nach Hause nehmen müsste. Das ist irgendwie nicht durchdacht.

» Colatrinker » Beiträge: 52 » Talkpoints: 17,83 »


Ich habe das mal so gemacht. Habe den Kühlschrank geleert und nichts mehr nachgekauft und dann ganz abgeschaltet. Zu Hause hatte ich dann nichts mehr zu essen. Das hat dazu geführt, dass ich weniger gesnackt habe, denn sonst kam bei mir abends manchmal noch der kleine Hunger und ich habe mir irgendwas aus dem Kühlschrank geholt, was ich nun so nicht mehr mache.

Ich habe schon vorher nie gern gekocht und erst recht nicht besonders vollwertig. Ich habe dann beispielsweise Schnitzel gebraten und mir, wenn ich noch Hunger hatte, Würstchen aus dem Kühlschrank genommen. Also so, wie manche es hier beschreiben, dass man sich zu Hause eine Obstsalat oder Smoothies macht, das kam eh nie vor.

Als ich dann nur noch auswärts gegessen habe, habe ich gefühlt viel weniger gegessen, auch weil ich nie groß Lust hatte, mehrfach am Tag einkaufen zu gehen. Früh zum Becker fahren, keine Lust, Frühstück fiel also aus. Ich habe dann mittags in der Arbeit gegessen und war abends nochmal einkaufen. Oft habe ich das so gemacht, dass ich direkt nach der Arbeit einkaufen gefahren bin und mir was geholt habe und das habe ich dann entweder während der Fahrt gegessen oder tatsächlich auf dem Parkplatz. Das war eigentlich ganz gemütlich.

Mir ist aufgefallen, das man damit gar keine Ausnahme ist - es standen oft mehrere Autos herum, in denen Fahrer saßen, die irgendwas gegessen haben oder Zeit tot schlugen. Wenn ich zu Zeiten des Home Office gar nicht zur Arbeit gefahren bin und nur zu Hause saß, dann war ich aber auch zu faul, mir mittags was zu holen und habe dann nur abends eine Einkaufstour gemacht und was gegessen.

Rein theoretisch hätte ich dadurch abnehmen müssen. Wenn ich dann den ganzen Tag nur einen Döner (800 Kalorien) oder nur eine Schale Nudeln mit Käse vom Imbiss (Kalorien ca. 700 laut Google) gegessen habe und damit ja eigentlich ein großes Kaloriendefizit hätte haben müssen, dann sollte man meinen, man nimmt ab. War aber nicht so.

Mein Wochenablauf war der, dass ich während der Pandemie an drei Tagen in der Woche nur abends was zu essen geholt habe und sonst nichts gegessen habe. Also am Tag unter 1000 Kalorien blieb. An zwei Tagen musste ich ins Büro und habe dort auch was zum Mittagessen gehabt und am Wochenende war ich bei meinem Freund, der normal gekocht hatte und wo es Mittagessen und Abendessen gab, früh aß ich nie was. Und an den Tagen, an denen ich dann also zwei Mahlzeiten hatte, waren es insgesamt auch nicht mehr als 2000 Kalorien am Tag. Aber abgenommen habe ich nicht dadurch. Ich habe zwar laut meiner Rechnung pro Woche an die 3000 Kalorien eingespart, aber nichts abgenommen, warum auch immer.

» vde » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Es gibt aber auch die Regel, dass man nicht zu sehr ins Defizit sollte. Ich glaube, dass es der Grenzwert von 1000 Kalorien waren, aber da scheiden sich die Geister. Wenn du über einen längeren Zeitraum unter einem gewissen Kalorienwert bist, dann nimmst du nicht ab, weder zu noch ab. Meine Partnerin war in einer ihrer heißen Phasen bei 760 Kalorien am Tag. Das war eindeutig zu wenig und mit ihrem Körper ist gar nichts passiert, sie hat weder zu- noch abgenommen. Ihre Körpervorgänge liefen jedoch anscheinend verlangsamt ab und sie konnte Nahrung nicht mehr so gut verwerten, so ihre Aussage.

» Colatrinker » Beiträge: 52 » Talkpoints: 17,83 »


Auf was für Ideen die Menschen so kommen. Das ist doch absoluter Schwachsinn. Beim Bäcker wird man dann wohl eher kein ganzes Brot kaufen und keine Scheibe Brot schmieren lassen, folglich wird es ein Brötchen, wenn es schlecht läuft ein belegtes Brötchen und wenn es ganz schlecht läuft ist da auch noch Mayonnaise drauf, da das gerne mal genutzt wird um das Brötchen gut schmeckend zu machen. Außerdem sieht man dann jeden Tag auch die süßen Teile und die Dinge, auf die man dann eventuell Hunger bekommt.

Würde man hingegen etwas Gesundes vorbereiten und nur gesunde Sachen einkaufen, hätte man Geld gespart und man weiß dann auch was man zu sich nimmt. Nur weil man Lebensmittel zu Hause hat, müssen die ja nicht ungesund sein. Ich habe auch Lebensmittel zu Hause und sogar teilweise ungesunde Lebensmittel und dennoch esse ich deutlich mehr gesund als ungesund. Das ist einfach kein normaler Umgang, wenn man sich solche Sachen vornimmt und wie lange soll das denn wirklich gut gehen? Man weiß ja eigentlich auch nie, was da so alles drin ist, wenn man sich fertige Lebensmittel unterwegs kauft. Ich halte die Idee für absoluten Blödsinn.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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