Wie Hund ans Laufband gewöhnen?

Nachdem wir uns nun ein Laufband für unsere Vierbeiner zugelegt haben, um für ein bisschen zusätzliche Bewegung bei den Fellnasen zu sorgen, stellt sich die Frage, wie wir die ersten Schritte am Besten angehen. Wir haben bisher noch nie mit den Hunden mit einem Laufband gearbeitet und wollen dementsprechend alles gleich auf Anhieb richtig machen, damit sie keine Angst haben oder negative Ereignisse damit verbinden.

Wie sollte der Start am Besten aussehen? Worauf muss man achten, damit die Hunde sicher sind und sich auch sicher fühlen? Wie gewöhne ich sie am Besten daran, auf dem Band zu laufen und sich an das Tempo anzupassen?

Wie habt ihr das denn gelöst bekommen? Wie seid ihr es angegangen und nutzt der Hund das Laufband nun gerne? Ich kann mir ja so gar nicht vorstellen, dass das eine gute Sache ist um einen Hund auszulasten, aber gut. Ich hätte es wahrscheinlich so probiert, dass ich ihn draufgestellt hätte und es erstmal langsam anlaufen lassen hätte und daneben eben auch Laufbewegungen gemacht hätte. Sicherlich ist es schwer das Ende klarzumachen, vielleicht sollte man also vorher ein entsprechendes Kommando schon mal üben.

Wir wissen nun wirklich nicht über deinen Hund. Wenn der so drauf ist wie meine, geht der einfach mit drauf, wenn du läufst und freut sich diebisch. Dann kann man ein Kommando etablieren und fertig. Ist Hund eher das vorsorge Modell, dann ist Clickern und ein ausgeschaltetes Laufband ideal. So kann man sich Pfote für Pfote herantasten. Allerdings muss dazu der Besitzer Clickern können und der Hund das System kennen.

Ich würde gar keinen Hund an ein Laufband gewöhnen. Das lastet nicht aus, trainiert die Muskulatur nur extrem einseitig und bietet keinerlei Anregung. Davon wird ein Hund nicht müde, davon fordert er nur immer mehr und verlernt zur Ruhe zu kommen. Komischerweise liegen diese "ach so anspruchsvollen Arbeitshunde" tage- und wochenlang nur rum und sind voll da, wenn man sie bracht. Welcher Farmer, Jäger oder Diensthundeführer bespaßt denn ständig seine Viecher? Da haben die Leute gar keine Zeit zu. Überdreht, fordernd und mit stetigem Mehrbedarf leben diese Rassen nur in Privathaushalten, die erst einen Spezialisten anschaffen und den dann nicht artgerecht beschäftigen.

Wir haben zwar auch Hunde aus der Arbeitslinie, aber es geht bei uns nicht um Auslastung. Für die geistige und körperliche Auslastung ist grundsätzlich gesorgt. Für uns geht es um zusätzliche und kontrollierte Bewegung, da einer unserer Hunde aus gesundheitlichen Gründen zugelegt hat, was durch eine weitere Futterreduzierung allerdings nicht in den Griff zu bekommen ist, da er dann zu wenig Nährstoffe bekommen würde. Deshalb haben wir zuerst die Ernährung umgestellt, nachdem wir damit allerdings am Maximum angelangt waren, haben wir uns nun die Laufband-Taktik überlegt, da es auch im Alltag nicht so einfach ist, noch eine zusätzliche Stunde Gassi unterzubringen. Für den Ausgleich bei der Muskulatur wird durch andere Übungen gesorgt.

Wir haben es jetzt so gelöst, dass wir sie mit der Leine erst einmal langsam drauf geführt haben und dann immer belohnt haben. Im Anschluss sind sie mit mir auf dem Laufband in Schrittgeschwindigkeit gegangen (immer noch mit Leine dran), das hat auch sehr gut geklappt.

Mittlerweile läuft unser älterer Hund ohne Probleme auf dem Laufband, 10-20 Minuten täglich, je nachdem, wie viel Zeit mit Aufwärmen und Cool down noch bleibt. Der Jüngere ist auch daran gewöhnt, aber da es bei ihm aktuell keinen Grund gibt, ihn da öfters drauf zu stellen, machen wir es nur alle paar Tage zum Spaß, da er es mittlerweile sehr gerne mag und er sich über die Leckerlis freut, wenn er dort drauf hüpft.