Wie viele Stunden Haushaltsarbeit fallen pro Woche an?

vom 20.02.2022, 19:33 Uhr

Vor einigen Wochen hatte ich in meinem Freundeskreis eine amüsante Diskussion darüber, wie viel Haushaltsarbeit wöchentlich anfällt und die Ergebnisse waren oftmals sehr unterschiedlich, obwohl die Ausgangslage bis auf wenige Quadratmeter recht ähnlich ist.

Wir schätzen immer (wenn man Mahlzeiten mit reinnimmt) knapp 10 Stunden Haushaltsarbeit in der Woche. Im Sommer ist es etwas mehr, da wir dann auch noch die Gartenpflege reinrechnen. Wir berechnen pro Tag maximal 30 Minuten um das Essen zuzubereiten, da wir dies dann oftmals auf 3-4 Tage verteilt essen, ist es meistens gar nicht so zeitintensiv auf die Woche gesehen. Dann wird jeden Tag einmal durchgefegt, was aber relativ schnell geht, da wir die meiste Zeit nur 3-4 Zimmer wirklich benutzen. Am Wochenende wird dann die Hauptarbeit gemacht, alle Böden werden einmal gewischt und Bad und Küche werden gründlich gereinigt. Einmal im Monat wird überall Staub gewischt (Schränke, Vitrinen, etc.) und alle drei Monate werden die Fenster geputzt und die Polster gründlich gereinigt.

Mein Partner und ich sind uns bei dieser Zeiteinteilung einig, je nach Jahreszeit und Kochaufwand kann es sicherlich auch mal 1-2h mehr die Woche sein, das sind dann aber eher Ausnahmen. Ich finde es nur interessant, wie stark diese Einschätzung auseinander geht, ein Freund von mir setzt pro Woche mindestens 25h für den Haushalt an, wie er das neben seinen 40 Stunden Arbeit jede Woche schafft, ist mir ein Rätsel. Seine Wohnung ist auch ein bisschen kleiner und Gartenarbeit fällt bei ihm ebenfalls nicht an.

Wie viele Stunden berechnet ihr jede Woche für die Haushaltsarbeit? Was denkt ihr, wo der Durchschnitt liegt? Wie oft macht ihr was? Denkt ihr, dass ihr die Zeit effizient nutzt oder könntet ihr auch schneller sein?

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Das kann ich ehrlich gesagt gar nicht so genau sagen. Was mich selber wundert, aber Hausarbeit findet bei mir zum aller größten Teil nebenbei und auch nicht wirklich nach Plan statt. Was dreckig ist, wird saubergemacht, manchmal sofort, manchmal erst am Wochenende. Unter der Woche habe ich keine Zeit zum Kochen, und Handgriffe wie die Spülmaschine neu zu bestücken oder den Müll mit runterzunehmen dauern vielleicht fünf Minuten und finden so nebenbei statt. Wäsche in die Waschmaschine und in den Trockner zu werfen dito.

Auch bei größeren Putzaktionen komme ich in einer halben Stunde oder Stunde am Samstag Nachmittag eigentlich schon recht weit. Wir haben weder Kinder noch Haustiere und sind beide jeweils 12 Stunden außer Haus, meistens abwechselnd, da Nachtschicht. Und eine kleine Dreizimmerwohnung macht auch wirklich nicht viel Arbeit.

Ich kann also von mir gar nicht behaupten, dass Hausarbeit einen separaten Posten in meinem Alltag darstellt, sondern sie läuft eben so mit. Mir ist es auch herzlich egal, wo der Durchschnitt liegt und dass ich bestimmt alle anfallenden Arbeiten noch besser, schneller, disziplinierter und hausfrauenmäßiger hinkriegen könnte. Der Kram muss eben gemacht werden. Wieso sollte ich da mehr als das gesellschaftlich notwendige Minimum an Zeit und Energie reinstecken? Mein Ehrgeiz zielt auch wahrhaftig nicht darauf ab, Alltagskram wie Staubwischen zu perfektionieren.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Das kann man doch so gar nicht sagen, weil die Lebenssituationen und die Ansprüche an Sauberkeit, Essen und so weiter sehr unterschiedlich sind. Ich bin da eher minimalistisch. Als meine Kinder noch zu Hause wohnten, habe ich jeden Tag neben der Arbeit einkaufen, kochen, spülen (zeitweise hatte ich keine Spülmaschine) und auch waschen müssen. Diese täglichen Sachen haben schon ca. zwei Stunden in Anspruch genommen. Also pro Woche 14 Stunden plus ungefähr zwei Stunden putzen und so weiter einmal die Woche. Ich weiß aber, dass ich anscheinend entweder sehr effektiv und effizient arbeite oder geringe Ansprüche an einen ordentlichen Haushalt habe.

Wir hatten einmal in einem Reihenhaus mit drei Toiletten gewohnt. Das war natürlich mehr Arbeit. Irgendwann habe ich nur noch eine Toilette zur Hauptbenutzung zugelassen. Auch das Staubsaugen und putzen war wesentlich zeitaufwändiger als in einer Etagenwohnung, ebenso das Waschen, weil man immer Treppen laufen musste, um die Wäsche zu holen und wieder einzusortieren. Die Sechszimmer-Etagenwohnung, die wir danach hatten, war sehr viel pflegeleichter. Ich habe aber auch an die Kinder keine Ansprüche an Ordnung gestellt. Die durften in ihren Zimmern machen, was sie wollten.

Wenn ich alleine bin, brauche ich sehr viel weniger Zeit für den Haushalt. Ich kann das auch gar nicht so genau bestimmen. Wenn ich mich vom Fernseher zum Bad begebe und auf dem Weg dorthin eine Tischdecke nehme und in die Waschmaschine stecke, ist das eine Aufgabe von Sekunden. Ich mache vieles nebenher. Während zum Beispiel im Wasserkocher das Wasser für den Kaffee heiß wird, wische ich über die Oberflächen in der Küche oder räume Geschirr in die Spülmaschine. Das ist auch eine Sache von einer Minute.

Ich müsste also Sekunden und Minuten zusammenzählen. Da kommt nicht allzu viel dabei heraus. Während ich dusche, wische ich schon mal über die Kacheln oder mir fällt auf, dass ich mal kurz mit dem Duschkopf gleichzeitig das Waschbecken reinigen kann, was direkt neben der Badewanne ist. Ist das dann Haushalt oder Körperpflege?

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Das kann ich gar nicht wirklich genau sagen. Bei uns ist mit Kindern und Hund immer viel Leben in der Bude und sobald man vorne etwas aufräumt und sauber macht wird hinten schon wieder alles eingerissen. Wir machen halt das was immer gerade so anfällt, haben dabei aber keinen richtigen Plan, dass jetzt einmal die Woche gewischt werden muss oder staubgesaugt werden muss oder so.

Das wird halt dann gemacht, wenn es dreckig ist und vieles passiert eben so nebenbei. Aber ich denke schon, dass da jeden Tag bestimmt eine eher zwei Stunde was gemacht wird ohne das es danach aber groß auffällt. Dafür haben wir auch einfach zu viel Kram bei uns stehen, der dann auch immer nur hin und her geräumt wird, weil man nicht weiß wo hin damit oder ob man es nicht irgendwann nochmal gebrauchen könnte.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Das kann ich gar nicht so genau sagen. Es kommt immer darauf an, was bei uns so anfällt. Meine Partnerin macht einen Teil und ich mache ebenfalls einen Teil und ich würde mal behaupten, dass wir täglich so eine bis zwei Stunden Haushaltsarbeit einplanen können. Wir saugen die Wohnung dreimal die Woche, da meine Partnerin Allergikerin ist, zweimal die Woche wird feucht gewischt.

Es wird immer mal zwischendurch aufgeräumt, weggeworfen, die Spülmaschine ein- und ausgeräumt, die Katzenklos gemacht. Ich kann es nicht so genau sagen, wie viel Zeit wir unter der Woche in Haushaltsarbeiten investieren, weil viele Dinge einfach zwischendurch erledigt werden.

» Colatrinker » Beiträge: 52 » Talkpoints: 17,83 »


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