Durch richtige Ernährung weniger epileptische Anfälle?
Eine Freundin von mir hat Epilepsie, sodass mich das Thema sehr interessiert. Ich habe kürzlich von Studie gelesen, bei der man durch Mausversuche herausgefunden hat, dass eine eine ketogene Diät die epileptischen Anfälle reduziert. Ist eben die Frage, inwiefern sich diese Ergebnisse auf den Menschen übertragen lassen.
Meint ihr, dass auch ein menschlicher Epileptiker von einer ketogenen Diät profitieren könnte? Oder hängt das eher davon ab (abgesehen von den physiologischen Unterschieden zwischen Mensch und Maus) um welche Ursache für die Epilepsie es sich dabei handelt?
Ich bin froh und dankbar, sagen zu können, dass ich nicht unter Epilepsie leide und kenne auch niemanden, der dieses Problem hat. Zumindest soweit ich weiß. Manche Formen der Epilepsie sind ja medikamentös, soweit ich weiß, recht gut behandelbar, und es gibt offensichtlich etliche unterschiedliche Formen, Auslöser und Ausprägungen dieser Krankheit. Und ja, ich habe auch gelesen, dass eine ketogene Diät bei manchen Formen gute Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf, sprich weniger Anfälle, haben kann, auch wenn keiner so genau weiß, warum.
Generell bin ich ein Anhänger der Auffassung "Wer heilt, hat recht", also reicht mir das Wissen alleine, dass diese spezielle Diät in speziellen Fällen helfen kann, auch wenn sie wiederum zu allen möglichen Nebenwirkungen führt. Generell bin ich jedoch immer skeptisch, wenn komplexe Probleme durch allzu einfache Methoden beseitigt werden können sollen, und besonders, wenn man einer gerade aktuellen Mode-Diät (etwas anderes ist "Keto" ja auch nicht) auf einmal unterstellt, ein Allheilmittel zu sein und nicht nur beim Abnehmen zu helfen, sondern auch alle möglichen magischen Eigenheiten zu haben.
Ich denke so etwas sollte man auch immer mit einem Arzt absprechen. An sich ist gesunde Ernährung immer gut, daher kann man es sicherlich versuchen, dennoch kann man deswegen nicht auf Medikamente verzichten, wenn man welche nimmt und an muss sicherlich auch zusätzlich auf die Dinge achten, die einem der Arzt so sagt. Einen Versuch ist es aber auf jeden Fall wert, eigene Erfahrungen zu dem Thema habe ich nicht, da ich keine Betroffene bin.
Ich bin auch ein großer Verfechter davon, dass man mal seine Ernährung überprüfen sollte, welche Auswirkungen bestimmte Dinge haben. Es ist kaum zu glauben, was man alles mit ein paar Dingen beeinflussen kann! Und ich stehe auch auf dem Standpunkt "Wer heilt, hat Recht". Allerdings hat Epilepsie nicht nur eine Ursache und es gibt häufig auch nicht nur eine Heilmethode für alles.
Mein Freund hat seiner Kindheit Epilepsie, was allerdings aufgrund von Schlamperei erst vor einigen Jahren endlich diagnostiziert wurde, nachdem man ihm zwischendurch vorgeworfen hatte, dass er nur ungeschickt sei oder ein Hypochonder oder ein Betrüger, der nur zu faul sei zum ordentlich Arbeiten. Er hat auch noch eine Sonderform, denn die Epilepsie befindet sich nur in den Extremitäten und ist mit einem EEG am Kopf nicht nachweisbar.
Er hatte aus anderen Gründen eine ketogene Diät ausprobiert, die bei ihm allerdings keinerlei positive Auswirkung hatte. Allerdings beeinflussen bei ihm andere Dinge die Krankheit wie etwa der Konsum bestimmter Fleischsorten. Diese erhöhen aber im Normalfall insgesamt die Entzündungswerte im Körper und sind damit nur ein Faktor von vielen. Insgesamt hatte eine andere Ernährung bei ihm nur sehr geringe Auswirkungen, die nicht ins Gewicht fielen.
Meine Mutter hatte nach einer Operation an der Schläfe Epilepsie, vermutlich aufgrund der Schwellung und Narbenbildung in dem Bereich. Da hatte die Ernährung natürlich gar keine Auswirkungen drauf, denn die können beides auch nicht wegzaubern. Ihr halfen nur Medikamente bzw. eine weitere Operation.
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