Bei Erziehung die Größe des Haustiers entscheidend?
Immer wieder hört man, dass manche Menschen der Ansicht sind, dass man kleineren Haustieren durchaus mal etwas durchgehen lassen kann. Das kann dann bei kleinen Hunderassen, aber auch vielleicht bei Kleintieren der Fall sein. Man meint dann, dass es weniger schlimm ist, wenn ein kleiner Hund eine Person anspringt oder vielleicht sogar aggressives Verhalten zeigt, als wenn es ein großer Vertreter wäre.
Ich finde, dass man die Erziehung nicht von der Größe eines Haustieres abhängig machen sollte. Es sollten bestimmte Regeln gelten, die eben eingehalten werden müssen. Für kleine Tiere sind diese doch genauso wichtig, wie eben für große. Auch kleine Tiere können gefährlich werden oder dem Besitzer über den Kopf wachsen.
Verzeiht ihr es eher, wenn ein kleines Tier nicht so gut erzogen ist? Meint ihr, dass man da schnell mal ein Augen zudrückt? Findet ihr die Größe bei der Erziehung eines Haustiers entscheidend? Oder macht ihr da keine Unterschiede?
Mich nerven die rattigen kleinen Kläffer immer unendlich, aber sie haben wenigstens den Vorteil, dass man sie zur Not mit einem Fußtritt in die nächste Woche befördern kann, wenn sie einem ans Hosenbein fahren. Bei einem Rottweiler würde ich das nicht probieren. Es stimmt eben schon, dass ein schlecht erzogener Rehpinscher zwar entsetzlich nervt, aber nicht so viel Schaden anrichten kann wie ein größerer Hund und auch physisch leichter unter Kontrolle zu halten ist. Den steckt man sich in die Manteltasche, und gut ist.
Mir sind allerdings schon gut und schlecht erzogene Hunde in allen Größen begegnet. Ähnlich wie mit Kindern gibt es eben auch Hundehalter, die sich die Mühe machen, das Viehzeug halbwegs zu sozialisieren und solche, die sich nicht darum scheren. Generell habe ich allerdings den Eindruck, dass Hund und Mensch mehr davon haben, wenn zwischen ihnen eine Beziehung existiert, als wenn man das Tier nur als Spielzeug mit sich herumschleppt und bestenfalls anschnauzt, wenn es nicht gehorcht, obwohl es gar nicht gelernt hat, was es tun soll.
Ich finde gerade mit einem kleinen Hund muss man sich oft extra Mühe geben, denn das sind oft bellfreudige Rassen oder Rassen mit einem hohen Jagdtrieb und da muss man ja schon auch daran arbeiten. Ich kann es ehrlich gesagt keinem Tierbesitzer verzeihen, wenn das Tier nicht richtig erzogen ist, aber das finde ich auch in der Menschenwelt wichtig zu erziehen. Kinder zum Beispiel da gibt es ja auch genug, die nie Grenzen kennenlernen. Natürlich gibt es Menschen, die sich davon beeindrucken lassen, dass kleine Hunde so süß aussehen und so weiter, aber dann hat man dann eben den Ärger.
Ich finde es auch egal, ob mich ein kleiner Hund oder ein großer Hund beißt, ich werde eine Wunde haben. Erziehung sollte keine Frage der Größe sein, sondern eine grundsätzliche Sache, die man grundsätzlich so handhaben sollte.
Für mich wäre die Größe des Haustiers nicht entscheidend. So habe ich erst gar nicht versucht, unseren Hamster, den wir mal hatten, zu erziehen. Genauso wenig würde ich aber auch eine Kuh erziehen. Katzen kann man ja angeblich schwer erziehen, aber Zwergpinscher sehr wohl. Also macht es keinen Sinn, die Erziehung eines Haustiers von der Größe abhängig zu machen.
Aber hier geht es anscheinend auch nicht um die Erziehung von Tieren derselben Art - denn warum sollte man die Erziehung einer kleinen dünnen Katze anders betreiben als die einer großen fetten - , sondern speziell um die Erziehung von Hunden. Da könnte ich mir durchaus vorstellen, dass man einem Chihuahua mehr durchgehen lässt als einer Deutschen Dogge. Fremde Leute würden sich wahrscheinlich eher von einem großen Hund belästigt fühlen, wenn er sie anspringt als von einem kleinen süßen. Auch hat man wahrscheinlich lieber einen Zwergpinscher auf den Schoß sitzen als einen Bernhardiner.
Das sieht man auch bei manchen Kindern. Mein Sohn hatte mal einen Freund, der für seine drei Jahre schon sehr groß war und schon als Grundschulkind durchgehen konnte. Seine Eltern haben mal erzählt, dass Fremde manchmal sehr verständnislos reagierten, wenn er sich zum Beispiel im Restaurant wie ein Dreijähriger benahm. Das hat sich bestimmt auch zumindest unbewusst auf die Erziehung ausgewirkt.
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