Sich selbst zu hohe Ziele setzen?

vom 13.08.2016, 18:29 Uhr

Ich bin sehr ehrgeizig, so dass ich mir oft Ziele setze, die ich dann auch erreichen will. Mir passiert es aber auch manchmal, dass ich mir zu hohe Ziele setze, die ich eigentlich gar nicht erreichen kann. Dennoch bin ich dann oft traurig, wenn ich es nicht schaffe, diese zu erreichen und habe entsprechend schlechte Laune.

Ich denke, dass es manchmal aber gar nicht unbedingt schlecht ist, sich zu hohe Ziele zu setzen. Das ist immerhin besser, als wenn man sich keine oder sehr niedrige Ziele setzt. Wie seht ihr das? Kommt es auch oft bei euch vor, dass ihr euch zu hohe Ziele setzt und selbst daran scheitert?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Zu hohe Ziele setzt man sich meistens dann, wenn man viele reale Faktoren außer acht lässt und in seiner eigenen Traumwelt lebt. Sicherlich hat das jeder schon einmal erlebt, denn bereits als Kind fängt es an mit Aussagen wie "wenn ich groß bin werde ich Präsident". Die wenigsten haben das Zeug dazu und werden das Ziel auch nicht erreichen, zudem sich die Ziele auch immer ändern können.

Ich passe meine Ziele entsprechend den Faktoren an und finde das Träumen von bestimmten Ziele zwar nett, sehe es aber auch nicht als ein tatsächliches Ziel an, wenn bereits im Vorfeld klar ist, dass ich es nicht erreichen kann. Auf diese Weise bin ich auch nicht enttäuscht darüber, wenn ich ein zu hoch gesetztes Ziel eben nicht erreiche, da sie nicht existieren.

Meine Lösung dafür ist wirklich die Ziele anhand der Tatsachen festzumachen. Sprich ich nehme mir kleinere Etappen vor die immer auf das große ganze abzielen. Erreiche ich eine Zwischenstation, dann habe ich bereits Grund zur Freude und kann mich auf diese Weise mehrfach erfreuen dem großen Ziel immer näher zu kommen.

Momentan läuft es sehr gut für zwei weitere große Ziele, eines beruflicher Natur und eines privater Natur. Miteinander sind diese verbunden, sprich hätte ich nicht den passenden Job, dann würde das private Ziel auch noch etwas weiter entfernt sein. Bei mir hängen doch einige Ziele miteinander zusammen, von daher wäre die Enttäuschung auch um ein vielfaches höher wenn es in einem Bereich nicht klappt, da die anderen Bereiche davon direkt betroffen wären.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich mache das eher so, dass ich mir kleinere Etappenziele setze und die dann eben konsequent verfolge. Wenn die Etappenziele erreicht habe, dann schaue ich eben, wie realistisch das Erreichen der nächsten Etappe ist. Es bringt schließlich nichts, wenn man von Anfang an zu hoch stapelt und dann aber seine Ziele anpassen muss. Ich staple eher niedrig und schaue dann weiter.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Mir leuchtet wiederum nicht wirklich ein, wieso es immer "besser" sein soll, sich "Ziele" zu setzen, und je höher und ehrgeiziger, desto toller. Gut, der Kapitalismus profitiert davon, aber wo liegen denn die eigentlichen Vorteile und Heilsversprechen für die Einzelperson?

Gerade wenn es sich ganz allgemein um "Ziele" handelt, anscheinend ohne zu hinterfragen, ob sie überhaupt sinnvoll sind und dem Einzelnen und/oder der Gesellschaft einen Mehrwert bringen. Viele Ziele, die so angepriesen werden, sind für mich reine Beschäftigungstherapie, und viele erstrebenswerte Aspekte des menschlichen Daseins eignen sich schlecht als Ziele, weil sie quantitativ überhaupt nicht messbar sind.

Ich selber habe als Ziel, wenn man so will, ein halbwegs anständiges, bescheidenes und einfaches Leben mit kleinen Freuden des Alltags, wenig Stress und ein bisschen persönlichem Freiraum zum Lernen und Leben, der nicht durch Streben, Ackern, Schuften und Optimieren versaut wird. "Hohe Ziele" stören da nur, wenn es nicht gerade als "hohes Ziel" gilt, soundso viele Bücher im Jahr zu lesen. In dieser Hinsicht bin ich wiederum recht ehrgeizig.

» Gerbera » Beiträge: 11310 » Talkpoints: 47,17 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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