Durch Corona sparen gelernt haben? Wie ist es bei euch?

vom 20.02.2022, 08:37 Uhr

Corona hat sicherlich zu vielen Einschränkungen im Leben geführt. Es gab aber auch zahlreiche Branchen, die so betroffen sind, dass viele Menschen ihre Arbeit verloren haben oder vielleicht durch Kurzarbeit weniger Geld zur Verfügung stehend hatten. Dabei sind sicherlich auch Menschen, die vorher ein sehr gutes Einkommen hatten und sich dann irgendwie einschränken mussten.

Ich habe in meinem Umfeld durchaus den Satz gehört, dass man nun richtig sparen lernen musste, da man sonst schlechter über die Runden gekommen wäre und kommt. Ich fand das schon etwas verblüffend, immerhin sind das ja durchaus keine jungen Erwachsenen mehr, sondern Leute in den 30ern und daher sollte man schon wissen, wie man spart, finde ich.

Wie kommt ihr finanziell so durch? Habt ihr vielleicht für euch Mittel und Wege entdeckt besser sparen zu können? Ist das durch Einschränkungen durch Corona passiert? Ich muss schon gestehen, dass ich durch Corona schon einige Sachen in meinem Leben überdacht habe und dann eher versucht habe auf Plastik zu verzichten und daher noch mehr selber gemacht habe, was auch irgendwie mit Corona zu tun hatte und dass wir alle mehr zu Hause waren und damit dann auch mehr Müll entstanden ist. Beim Sparen hat sich bei uns aber nichts verändert. Wie ist es bei euch?

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Beim Geld mussten wir uns nicht einschränken. Mein Mann und ich sind jeweils in Branchen tätig, wo es normal weiterging. Also keine Kurzarbeit oder gar Entlassungen. Allerdings ist das Geld auf dem Konto gut angewachsen, weil man kaum Möglichkeiten hatte auch welches auszugeben. Ich finde es aber auch befremdlich, wenn man als erwachsener Mensch plötzlich merkt, dass man erst mal sparen lernen muss.

Das sollte man schon in der Kindheit lernen, damit man eben für die Zukunft gerüstet ist. Es ist aber auch ein Zeichen, dass man vorher nie darüber nachdachte, dass man auch mal Zeiten haben kann, wo weniger Geld zur Verfügung steht. Das kann ja auch passieren, wenn man mal länger krank wird. Auch da wird das Geld nach sechs Wochen weniger, wenn die Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber weg fällt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Corona und die Auswirkungen haben mich einiges gelehrt, weniges davon schmeichelhaft, was mich und die Menschen im Allgemeinen angeht. Aber Sparen gehört eigentlich nicht dazu. Ich habe zwar wie viele brave Bürger*innen die Gelegenheit genutzt, mal ordentlich auszumisten und diverse Gebrauchtwarenbörsen im Internet noch mehr mit Kram zu überfrachten, aber dabei ging es weniger ums Sparen, sondern ich hatte wegen der Kurzarbeit einfach ausreichend Zeit für die Aufgaben, die man gerne vor sich her schiebt. Auch aus Mangel an Gelegenheiten ist mir zu Lockdown-Zeiten mehr Geld auf dem Konto geblieben, aber das war eher unfreiwillig.

Ich finde auch nicht, dass jeder "sparen" können oder gelernt haben muss. Es gibt genügend Familien da draußen, die schlicht nicht "sparen" im kleinbürgerlichen Sinne müssen, sondern ihr Leben finanzieren können, ohne jemals aufs Konto zu schielen. Dazu musss man nicht mal "reich" sein. Ich würde sagen, gehobenes Bürgertum reicht schon. Manche Leute sind "für die Zukunft gerüstet", ohne im Supermarkt Preise vergleichen zu müssen oder die Benzinpreise mit Sorge zu betrachten. Für die bedeutet "sparen" ausnahmsweise nur fünf Flugreisen im Jahr und die Stundenzahl des Kochs muss auch reduziert werden.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^