Welche Gründe seht ihr für oder gegen Pflegestellen?
Eine Freundin von mir arbeitet mit einem Tierschutzverein zusammen und ist dort als Dauerpflegestelle eingetragen. Das bedeutet, dass sie immer wieder einen Hund aufnimmt, der aus dem Ausland nach Deutschland kommt und diesen vermittlungsfähig macht. Sie übt die grundsätzlichen Dinge mit ihm (Stubenreinheit, Leinenführigkeit, Vertrauen zu Menschen) und gibt die Hunde dann immer wieder ab, wenn sie eine gute Familie gefunden haben, die sich für die Fellnasen interessiert.
Sie macht das jetzt seit über 15 Jahren und hatte mittlerweile schon knapp 50 Tiere bei sich. Teilweise bleiben die Hunde nur ein paar Tage oder wenige Wochen, der längste Fall war fast 8 Monate bei ihr, da hatte sie parallel dann zwei Pflegehunde, da der Platz dringend gebraucht wurde. Ihre Erfahrungen sind größtenteils sehr positiv, natürlich gab es auch immer mal schwierige Hunde, aber sie hat alle gut hinbekommen. Eine andere Freundin hat es daraufhin auch mal versucht, allerdings bei einem anderen Verein und sie ist überhaupt nicht zurecht gekommen, da der Hund sehr aggressiv war. Da blieb es beim einmaligen Versuch.
Wie sind eure Erfahrungen als Pflegestelle? Fandet ihr die Erfahrung positiv und würdet es wieder machen? Falls ihr negative Erfahrungen gemacht habt, würdet ihr es trotzdem wieder tun oder war das für euch so einschneidend, dass ihr das Projekt aufgegeben habt?
Bisher war ich noch keine Pflegestelle, aber ich denke, dass das eine ganz tolle Sache sein kann, weil man einem Tier wirklich etwas geben kann und dann im besten Fall auch eine Besserung für das Tier sehen kann. Natürlich gibt es auch aggressive Tiere, das liegt ja in der Natur der Sache, aber ich denke, dass es sehr gut sein kann, wenn man dann sieht, dass man mit diesen Tieren auch nach und nach einen Umgang findet.
Ich habe 2 Kinder, die noch nicht so groß sind, deswegen würde ich das aktuell nicht machen, aber Platz haben wir genug, also sollte man nie nie sagen. Ich finde solche Tätigkeiten toll, weil man direkt dem Tier helfen kann. Da bekommt man emotional doch einiges mit.
Ich kenne durch meine Arbeit für ein Tierheim einige Leute, die das machen oder gemacht haben, und die meisten sind tatsächlich nicht ausgestiegen weil sie mit einem Tier nicht klar kamen sondern weil sie ein Tier nicht mehr abgeben wollten. Ein Ehepaar hat das zehn Jahre lang gemacht, hat immer einen Hund in Pflege gehabt, und dann kam der eine Hund, bei dem es sich einfach falsch angefühlt hätte ihn wegzugeben.
Ich glaube ich wäre genau so ein Fall. Früher oder später - wahrscheinlich eher früher - würde ein Pflegetier kommen, an das ich mich so sehr gewöhnt habe, dass ich es auf gar keinen Fall wieder hergeben möchte. Ich finde es jetzt schon immer ein bisschen schwer wenn ich einen Hund über Monate jedes Wochenende gesehen habe und dann höre, dass er vermittelt wurde.
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