Was ist dran am Mythos "Männerschnupfen"?
Im Moment bin ich wieder konfrontiert mit dem Mythos "Männerschnupfen". Ich hatte eine handfeste Erkältung und leider sind die Viren auf meinen Mann gesprungen und dieser hat nun einen Schnupfen. Ansonsten keine Beschwerden. Allerdings ist er ständig am jammern und am stöhnen, wie schlimm es doch wäre. Er hat Urlaub und braucht auch nichts zu tun. Aber er ist halt sehr empfindlich.
Eine Bekannte von mir hat sehr gelacht, weil ihr Mann gerade auch mit Schnupfen flach liegt. Er hat kein Fieber, keine anderen Beschwerden, außer eine Triefnase, verstopfte Nase und öfters mal einen Niesanfall. Der Schwiegervater von meiner Bekannten hatte das gleiche auch und die Schwiegermutter von ihr hat es kaum zu hause ausgehalten und ist zu meiner Bekannten geflüchtet, weil ihr das Jammern auf die Nerven ging.
Was ist eigentlich dran an diesem Mythos des Männerschnupfens? Empfinden Männer eine Erkältung wirklich schlimmer als Frauen? Im Radio wurde mal davon gesprochen, dass Männer in der Beziehung einfach empfindlicher sind. Aber kann man das glauben oder gibt es dazu auch einen wissenschaftlichen "Beweis"?
Vielleicht wollen sich die Männer einfach mal etwas umsorgen lassen, sehen wie wichtig sie einem sind und so weiter. Mitleid und Umsorgt werden ist ja sicherlich mal ganz nett und viele Männer kosten das dann bei der kleinsten Erkältung aus. Ich kenne durchaus auch einige Männer, die sich dann gesund pflegen lassen und auch mein Mann neigt ab und zu dazu. Wobei er bei der Arbeit nicht jammern würde, aber zu Hause im sicheren Umfeld. Warum das letztendlich so ist, weiß ich nicht, aber ich denke, dass man einfach das Gefühl von Geborgenheit hat und umsorgt werden will.
Ach da ist nichts dran. Wie sehr ein Mann Schnupfen hat, hängt doch nicht vom Geschlecht ab, sondern wie viele Bakterien er sich eingefangen hat oder wie doll sich dieser was eingefangen oder verkühlt hat. Im Umkehrschluss muss es der Logik nach auch Frauenschnupfen geben, das halte ich aber genauso für schwachsinnig.
Es gibt tatsächlich Studien, die nachgewiesen haben wollen, dass es den "Männerschnupfen" wirklich gibt, also dass Männer eine Erkältung tatsächlich anders wahrnehmen als Frauen. Ich dachte auch, dass mein Partner immer nur ein wenig umsorgt werden möchte, da ich aber nicht der umsorgende Typ Frau bin, musst er sich schnell damit abfinden, dass er mal eine Tasse Tee von mir bekommt oder zugedeckt wird, aber ansonsten ziemlich alleine mit dem "Männerschnupfen" klarkommen musste. Aber wenn Männer es tatsächlich anders empfinden, dann kann ich das Gejammere nachvollziehen.
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