Würdet ihr an einer Anti-Querdenker-Demo teilnehmen?
Mich nerven diese unangemeldeten oder sogar verbotenen sogenannten Spaziergänge der Corona-Maßnahmen-Kritiker und teilweise Corona Leugner und Impfkritiker zunehmend, nicht nur weil ich anderer Meinung bin, sondern weil sie mich behindern. Neulich musste ich meine Einkäufe unterbrechen, weil die Leute in der Einkaufszone eingekesselt wurden und ich da raus musste und auch wollte.
Es gibt in den Städten zunehmend Versammlungen, die für die Corona Maßnahmen und für die Impfung stehen. Ich warte darauf, dass so etwas in meiner Gegend stattfindet. Ich könnte natürlich selber was anmelden, aber ich habe nicht die Reichweite, dass genügend Leute kämen. Ich wüsste gar nicht, wie ich so etwas bekanntmachen sollte. Wahrscheinlich stünde ich mit zehn Leuten ziemlich unbeachtet da.
Es gab neulich eine Gegendemo bei uns, aber die Veranstalter waren mir zu einseitig und in meinen Augen zu aggressiv. Ich warte auf ein breites Bündnis verschiedener Veranstalter, die zum Beispiel aus Parteien, Gewerkschaften und anderen Organisationen, die ich kenne, besteht.
Würdet ihr an einer solchen Demo teilnehmen, um den sogenannten Querdenkern zu zeigen, dass sie nicht die Mehrheit sind, wie manche von ihnen glauben? Habt ihr schon einmal an einer Gegendemo zu diesem Thema teilgenommen? Die Antifa ruft ja regelmäßig dazu auf. Welche Bedingungen müsste eine solche Versammlung oder Gegendemonstration erfüllen, damit ihr daran teilnehmen würdet?
Ich kann das absolut nachvollziehen. In meiner alten Heimat gab es erst gestern eine Demonstration von Querdenkern, die mit 600 Leuten durch die Stadt gezogen sind. Unter anderem läuft da mein Bruder mit, was mich persönlich auch absolut verärgert, da er zwischenzeitlich durchaus den Eindruck gemacht hat, dass er es mal verstehen würde, aber da offensichtlich nichts ankam.
Ich würde dennoch auf keine Gegendemo gehen. Immerhin ist man ja eigentlich für das Impfen, glaubt a Corona und unter diesen Gesichtspunkten könnte ich an keiner Demo teilnehmen. Immerhin möchte man ja eine weitere Verbreitung vermeiden, aber das würde man als Teilnehmer einer Demo bestimmt nicht, auch mit Maske kann da etwas schiefgehen. Vor allem sind das Leute die glauben man würde mit der Impfung Chips implantieren, mit denen man einen überwachen kann oder das man von der Impfung Autismus bekommt und so weiter. Meinst du wirklich, dass man mit denen richtig reden kann? Nein.
Es ist wirklich löblich, dass dich das nervt und du etwas machen willst. Ich sehe aber eine Demo als falsche Maßnahme dafür. Wenn du möchtest, dass es besser wird, dann schau im Kleinen was du machen kannst. Du kannst schauen wen du vielleicht aus deinem Umfeld informieren kannst und so weiter. Du wirst aber niemanden mit einer Gegendemo überzeugen können.
In meinem Umfeld muss ich niemanden überzeugen, weil sich dort kein sogenannter Querdenker befindet. Ich glaube schon, dass es etwas nützt, wenn viele Leute an so einer Demonstration für die Impfungen teilnehmen. Man muss ja nicht mit allen Maßnahmen übereinstimmen und kann dies auch kundtun, aber deutlich machen, dass man grundsätzlich mit unserem System einverstanden ist.
In den einschlägigen Querdenkerchats sind die Leute wirklich der ernsthaften Meinung, dass sie in der Mehrheit seien, dass das Regime bald stürze und dass sich nur die anderen Leute nicht trauen mitzuspazieren. Manche würden dann vielleicht erstaunt sein, dass die Mehrheit auf der anderen Seite ist. Wegen einer Infektion habe ich keine Angst. Es würden ja die Abstände eingehalten und es würde Maske getragen.
Es gibt auch Menschenkette, wo die Leute durch Tücher, Schals oder Seile verbunden sind. Außerdem ist wahrscheinlich die Mehrzahl der Teilnehmer geimpft. Meine Einkaufsgänge oder Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sind ziemlich sicher riskanter.
Manchmal ist es wirklich sinnvoll, verstärkt im Kleinen etwas zu tun. Manchmal ist es aber auch nötig, in einer größeren Öffentlichkeit Gesicht zu zeigen. Das eine schließt sowieso das andere nicht aus. Man kann beides tun. Ich demonstriere nicht oft, aber manchmal habe ich das Gefühl, dass es sein muss. Das letzte Mal war ich auf einer großen FFF-Demo, aus dem Gefühl heraus, die Jugendlichen unterstützen zu müssen, dass sie ernst genommen werden.
Nein würde ich nicht. Ganz einfach weil ich darin wenig Sinn sehe. So sehr mich viele dieser Querdenker nerven ist es doch so, dass sie ein festgefahrenes Weltbild haben. Wir haben ja nun seit 2 Jahren Pandemie und irgendwie hat doch jeder mittlerweile seine Meinung und leider Gottes hat sich das Land doch sehr in zwei Lager gespalten und die Mitte dazwischen hat sich entweder aufgelöst oder entnervt zurückgezogen.
Ich erlebe kaum noch Menschen, die sagen, ich bin mir einfach nicht sicher und höre mir mal alle Argumente an. Bei jeder Diskussion geht es doch recht schnell dazu über, dass man Corona Lemming oder Corona Leugner ist. Und gerade bei den Menschen auf den Demos ist das doch so ausgeprägt. Die kann ich weder mit Argumenten für etwas überzeugen, noch mit einer Gegendemo. Viel mehr glaube ich noch, dass man damit erst Recht noch eine Plattform und einen Grund für diese Demos bietet. Man macht die Querdenker damit wichtiger als sie denn wirklich sind.
Und man sorgt eben nur für noch mehr Einschränkungen. Weder die Querdenker-Demos noch die Gegen-Demos werden doch irgendwas ändern. Die Frage ist eben nur in meinen Augen ist die Innenstadt jetzt wegen einer Demo mal eine Stunde gesperrt oder ist sie wegen zwei Demos gleich zwei Stunden gesperrt.
In meinem Umfeld gibt es mittlerweile ein bis zwei Leute, die vollkommen radikalisiert sind. Allerdings muss man bei beiden natürlich auch dazu sagen, dass sich ihr Jahrzehnte langer Alkoholkonsum nun langsam, aber sichtbar im Kopf auswirkt. Das merkt man eben auch im Alltag, und wenn man mit ihnen seit über 25 Jahre befreundet ist, kann ich schon erkennen, dass das Hirn kaputt ist. Das macht die Sache umso trauriger, wenn ich weiß, dass beide Personen eigentlich ganz anders sind/waren, aber der Alkohol letzten Endes nun auch seine volle Wirkung über die Jahre verteilt.
Noch nehmen diese zwar an keiner Demonstration in diesem Sinne teil, aber mich würde es nicht wundern. Deren Ergüsse sind mittlerweile in Kombination mit ihrem Alkoholkonsum und den dadurch lang anhaltenden Schäden schwierig zu ertragen. Es ist nicht immer so und sie haben viele gute Momente, wo ihre alten Eigenschaften wieder kommen, aber ich sehe es schon, dass dies nicht ewig mehr so beibehalten wird. Irreversible Schäden sind ja eben nach über 25 Jahren täglich mindestens ein Bier, dann mal Flaschen Whiskey und heute beliebt am Tag eine Dose davon klar.
Nun kann ich anhand ihrer Aussagen mir in etwa vorstellen, welche Ergüsse auch auf diesen Querdenker-Demos fallen werden. Zumal Spiegel TV oder Stern TV da ja mal die eine oder andere Aussage präsentiert haben. Da wird mir auf Dauer dann doch irgendwie schlecht, wenn ich so viel Doofheit auf einen Haufen erkennen kann. Da habe ich also auch wenig Interesse dran, denn Leuten, die sich Verschwörungstheorien widmen, wird man niemals mit faktenbasieren Argumenten gewinnbringend entgegentreten können.
Natürlich sind auf diesen Anti-Corona-Demos auch Menschen, die nicht zu diesen Szenen gehören, sondern von Ängsten & Sorgen geplagt sind, aber diese zu erreichen wird mit der Zeit auch immer schwieriger. Sie zu erreichen wäre natürlich das Ziel, damit man ihnen Sorgen, Ängste und etwaige Zweifel nehmen kann. Doch je mehr diese im Sumpf dieser wirklichen Idioten ohne nennenswerte Intelligenz festsitzen, um so eher glauben diese das bald auch selbst, was davon erzählt wird.
Deswegen vermeide ich den Gang zu solchen Aktivitäten deutlich, weil ich mir das einfach nicht ziehen kann oder will. Es ist mir auch zu anstrengend, deren Argumentationen zu folgen, vor allem, wenn ich durchaus ein sehr gutes biologisches Fachwissen mitbringe, um dem faktenbasiert entgegenwirken zu können.
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