Wie oft um Urlaubsbetreuung von Heim und Tier bitten?
Eine Freundin betreut immer das Haus und die Tiere von ihren Eltern, wenn diese im Urlaub sind. Eigentlich kam das bisher höchstens zweimal im Jahr für ein paar Wochen vor. Meine Freundin fährt dann zweimal täglich zum Haus der Eltern und füttert die Tiere und schaut nach dem Rechten.
Nun haben sich die Eltern ein Wohnmobil gekauft und fahren damit alle Nase lang weg. Teilweise jedes Wochenende und dann soll jedes mal meine Freundin Heim und Tiere hüten. Ihr wird das langsam zu viel, aber sie bringt nicht den Mut auf, da etwas zu sagen. Sie meint, dass auch ihr Bruder und die Schwägerin mal die Tiere versorgen könnten.
Wie oft würdet ihr jemanden um Urlaubsbetreuung bitten? Findet ihr es irgendwann dreist, wenn dauernd verlangt wird, dass man sich um die Wohnung oder die Tiere von jemanden kümmern soll? Würdet ihr dann klar sagen, dass ihr gerne mal aufpasst, aber es eindeutig zu häufig wird? Würdet ihr euch blöd vorkommen, wenn ihr so häufig jemanden darum bittet, dass Haus und die Tiere zu hüten?
Es kommt immer drauf an wen ich bitte, welche Tiere versorgt werden müssen und wie weit die Person weg wohnt. Irgendwann wird es nicht nur dreist, auch die Tiere leiden dann ja drunter. Ich würde das dann auch direkt sagen.
Dasselbe Thema gab es doch schon zig mal. Schließlich hast du die Situation von besagter Freundin schon vor zwei Jahren in dem Beitrag Bei Familie nicht sagen, dass man sich ausgenutzt fühlt? und vor einem halben Jahr in dem Beitrag Von Familie eher ausnutzen lassen als von anderen Personen? thematisiert. Ich bin ehrlich gesagt schockiert und fassungslos, wie man Jahre lang sich so ausnutzen lassen kann ohne dass auch nur der geringste Lerneffekt eintritt und besagte Freundin nicht den Mund aufmacht und den Leuten die Meinung geigt. Was stimmt mit dieser Frau nicht, dass die sich alles gefallen lässt? Das ist doch nicht normal, mal ehrlich.
Ich hatte vor einem Monat eine ernste Unterhaltung mit einem Teenager. Es waren damals knapp 20 Helfer für eine Veranstaltung organisiert worden und sie war dabei. Dabei stellte sich dann heraus, dass sie von den anderen Helfern ausgenutzt worden ist und man ihr die Aufgaben reingewürgt hat, die sonst keiner machen wollte. Sie hatte sich nur nicht getraut, den Mund aufzumachen.
Da habe ich ihr ganz klar gesagt, dass sie lernen muss, den Mund aufzumachen. Die Menschen, denen etwas an einem liegt und denen man wichtig ist, werden absolutes Verständnis sagen, wenn man Nein sagt und etwas nicht machen kann oder machen möchte. Nur die Menschen, die egoistisch sind und nur den eigenen Vorteil sehen und einen nur ausnutzen wollen, werden schockiert, verständnisvoll und vielleicht sogar verurteilend reagieren. Aber da weiß man ja gleich woran man ist und kann auf diese Menschen direkt verzichten. Warum sollte man sich alles von Menschen gefallen lassen, die nur den eigenen Vorteil im Sinn haben?
Nelchen hat geschrieben:Findet ihr es irgendwann dreist, wenn dauernd verlangt wird, dass man sich um die Wohnung oder die Tiere von jemanden kümmern soll?
Es ist doch völlig egal, was wir finden oder was Cousine Selina denkt oder der Nachbar Karl-Peter, entscheidend ist, was die Freundin darüber denkt. Und das ist in mindestens einem Dutzend Threads nun schon so oft klar geworden, die beiden von Täubchen verlinkten sind ja nur die Spitze des Eisbergs.
In all den Jahren hat sich nichts an der Thematik geändert und deine Freundin ist kein Stück weitergekommen und verharrt passiv auf dieser Urlaubsbetreuungsbaustelle, ohne je den Mund aufzumachen. Es ist auch total egal, was wir jetzt schreiben, das ist sowieso nur von Redundanz geprägt und deine Freundin nimmt keinerlei Rat von außen an, außer vielleicht Bestätigung ihrer schlimmen Situation mit all den Tieren zu bekommen.
Solange sie nicht endlich was selbst in die Hand nimmt und aktiv handelt, wird sie dieser Opferrolle auf ewig verhaftet bleiben. Man könnte da übrigens mal überlegen, welchen Nutzen sie aus dieser Verhaltensweise zieht. Ist das wirklich immer nur die Angst, auf Konfrontation zu gehen? Oder kann es vielleicht sein, dass sie einen Gewinn aus dem ständigen Klagen und dem Gefühl, von anderen ausgenutzt zu werden zieht? Die Rolle des Opfers kann manchem auch Vorteile verschaffen, man kann wunderbar innerlich über die anderen schimpfen, Aggressionen abbauen, bei anderen über diese schimpfen und dafür auch noch Mitleid generieren.
Außerdem bestätigt man sich, dass die anderen böse, man selbst von Grundauf gut und offenbar zum Opfer geboren ist, völlig egal, ob das stimmt oder nicht. Das ist doch ein klares Muster, aus dem sie nicht herauskommt und die Betreuung der Tiere ist da ein super Vehikel. Um die geht es aber gar nicht, denn die eigentliche Situation wäre sehr leicht zu lösen.
Ich finde es völlig legitim mehrmals im Jahr in den Urlaub zu fahren, erst recht wenn man schon etwas älter ist und noch etwas vom Leben haben will. Allerdings sollte man dann auch die Verantwortung seinen Tieren gegenüber nicht immer wieder auf andere Menschen übertragen.
Man kann nun mal nicht alles haben und wenn man Tiere haben will, dann sollte man diese auch betreuen. Sicherlich ist das kein Problem, wenn man 2 Mal im Jahr weg ist, aber wenn das öfter ist, dann sollte man entweder die Tiere mitnehmen oder sie abgeben, weil man ihnen dann nicht gerecht werden kann, wenn man ständig nicht da ist.
Nun ist aber auch die Frage, wie man nun nach Jahren reagieren soll. Sie wurde nun schon ewig ausgenutzt und hat es immer so mitgemacht. Scheinbar gibt es ja auch Alternativen zu ihr, also würde ich schon mal nachfragen, warum denn nicht auch mal der Bruder das Ganze machen kann. Das wäre ja nichts im Sinne von, dass man das nicht mehr machen will, aber man würde zumindest deutlich machen, dass es da eben auch den Bruder gibt und der das ja vielleicht auch ab und zu mal machen kann.
Es kann aber auch einfach sein, dass sie eben bei ihr das beste Gefühl haben, wenn sie unterwegs sind und sie sich um die Tiere kümmert. Sie wird daher nicht drumherum kommen das Ganze anzusprechen und wenn nötig auch das konfliktbehaftete Gespräch zu suchen, wenn sie das in der Form nicht mehr machen möchte. im Übrigen finde ich das auch vollkommen normal, dass sie das nicht in dem Umfang machen will, darauf sollten die Tierbesitzer eigentlich auch kommen. Wenn sie sich so gar nicht traut, kann sie vielleicht eine Nachricht schreiben oder einen Brief.
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