Welche Neujahrsvorsätze stellt ihr euch?
Der Beginn eines neuen Jahres ist für viele Menschen eine gute Gelegenheit, sich neue Lebensvorsätze für das kommende Jahr aufzustellen. Gehört ihr auch dazu und habt ihr für euch schon festgelegt, was sich im neuen Jahr ändern oder verbessern soll? Wie wichtig sind euch solche Vorsätze und werdet ihr diese auch sicher einhalten?
Ich nehme mir speziell an Silvester nichts fürs neue Jahr vor. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es eh nicht klappt. Wenn ich mir wirklich ernsthaft etwas vornehme, dann fange ich gleich am nächsten Tag oder sofort von einer Minute zur anderen an. Aber auch das klappt bei mir meistens auch nicht oder ist nicht von langer Dauer.
Früher nahm ich mir Silvester immer vor, mit dem Rauchen aufzuhören und im Studium den Tag disziplinierter zu gestalten. Das mit der Disziplin habe ich auch heute nach Jahrzehnten noch nicht geschafft und das Rauchen habe ich mitten im Jahr ganz spontan komplett aufgehört.
Mein Vorsatz ist schon lange, weniger am Laptop zu sitzen. Aber das ist kein spezieller Vorsatz fürs nächste Jahr, sondern einer für sofort. Aber ihr seht ja, dass das nicht klappt und ich mal wieder mehr oder weniger sinnvolle Dinge ins Netz stelle. Es ist aber auch schwierig, weil ich so viele Dinge übers Internet tue, wie zum Beispiel im Moment eine Wohnungssuche, meine tägliche Gymnastik, die Börse beobachten, mich mit meiner Freundin austauschen, Physik-Vorlesungen anhören und mit Google Photos ein Familienalbum erweitern.
Keine. Über den Kram bin ich lange hinaus. Hin und wieder habe ich mir auch schon das Gleiche vorgenommen wie die allermeisten anderen Deutschen: Weniger Sport, mehr Stress. Oder war es andersherum? Jedenfalls verstehe ich zwar die Sehnsucht nach einem Neuanfang und danach, sich weiterzuentwickeln, aber meiner Erfahrung nach sind das eher schleichende, kriechende, unspektakuläre Prozesse, die nichts damit zu tun haben, dass man an Silvester einen Schalter umlegt und auf einmal motiviert ist, sein Leben zu verändern.
In meinen Augen muss in vielen Fällen schon mindestens ein gewisser Leidensdruck vorhanden sein und nicht nur ein doch recht beliebiges Datum mitten im Winter. Bei mir selber ist zusätzlich eher das Problem, dass ich mich ständig unter Druck setze und dann innerlich abwatsche, wenn meine Vorsätze, Pläne und Beschlüsse doch nicht, oder nicht perfekt beim ersten Anlauf, gelingen. Wenn ich mir etwas vornehmen würde, dann die Dinge etwas lockerer anzugehen und nicht immer darauf zu schielen, wie top produktiv und fleißig alle anderen zu sein scheinen. Aber das ist ja das genaue Gegenteil von einem Neujahrsvorsatz.
Ich nehme mir gar nichts vor und denke auch, dass das das Beste ist. Immerhin kann das ja nur schiefgehen und dann ärgert man sich, ist traurig oder was auch immer. Es kann nur negativ enden, wenn man sich etwas vornimmt, was man im vorherigen Jahr nicht geschafft hat.
Ich will natürlich Zeit mit meiner Familie verbringen, eine gute Mutter sein und die ein oder andere Sache ausprobieren, aber das muss ich mir ja nicht als Neujahresvorsatz vornehmen, sondern einfach umsetzen und nicht als Vorsatz auf irgendeinen gedanklichen Plan haben. Ich denke man sollte da durchaus realistisch bleiben und immer das Beste aus sich herausholen, aber sich auch nicht selber überfordern.
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