Patenschaft für private Haustiere?
Vermutlich kennt jeder das Prinzip von Patenschaften für Tiere in Tierheimen oder Zoos. Diese sind meistens im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass es in erster Linie darum geht, einen monatlichen Betrag für das Tier zu zahlen und damit den entsprechenden Verein zu unterstützen.
Ich werde mithin manchmal etwas verwirrt angeschaut, wenn ich davon erzähle, dass einige meiner Tiere einen Paten haben. Den meisten kommt dann erst einmal in den Kopf, dass ich mich von anderen Leuten durch meine Tiere finanzieren lasse. Wenn ich dann berichte, was tatsächlich dahinter steckt, finden es doch viele Leute eine schöne Sache.
Neben meinen Katzen halte ich auch einige Spinnen und Insekten. Da bei mir jedes Tier einen Namen hat, ich aber nicht besonders kreativ bin, habe ich insbesondere bei den Spinnen immer mal danach gefragt, ob nicht jemand eine der Spinnen "bepaten" möchte. Die entsprechende Person durfte den Namen für das Tier aussuchen, darf bei der Einrichtung des Terrariums Wünsche äußern und bekommt dann regelmäßig Fotos, Videos oder auch die präparierte Haut ihrer Patenspinne.
Auch zwei meiner Katzen haben "Patentanten". Das sind einfach Leute, die an diesen Katzen einen besonderen Narren gefressen haben und sich daran erfreuen, ab und zu eine ganz persönliche Nachricht ihres Lieblingstiers zu erhalten.
Der jeweilige Pate hat keinerlei Pflichten und Geld fließt dabei in der Regel nicht, wenngleich der ein oder andere Pate es sich nicht nehmen lässt, seinem Patentier hin und wieder ein kleines Geschenk zu machen, etwa eine kleine Deko für das Terrarium oder ein Spielzeug für die Katzen.
Letzten Endes sind diese "Patenschaften" also in erster Linie rein symbolisch. Tierfreunde, die einfach Spaß daran haben, ein Tier exklusiv auf seinem Lebensweg zu verfolgen, anderen stolz ihre "Patenspinne" zu präsentieren oder denen es Freude bereitet, eine gewisse "Beziehung" zu einem Tier zu haben.
Haben eure Tiere Paten? Könnt ihr nachvollziehen, dass Leute Spaß daran haben, "Paten" für fremde Haustiere zu sein oder habt gar selbst ein privates Patentier?
Bei einer Patenschaft habe ich tatsächlich erst an eine bezahlte Patenschaft gedacht oder eine andere Weise, auf die der Pate verpflichtend Verantwortung für ein Tier übernimmt. Aber jetzt, wo mir ganz klar geworden ist was du meinst, verstehe ich warum du diese Bezeichnung wählst.
In diesem Sinne habe ich auch ein Tier mit einer Patenschaft. Als ich in diesem Jahr mein Fohlen gekauft habe, hat eine sehr gute Freundin sofort vor Freude aufgeschrien und durch den Raum gerufen, dass sie bald Tante wird. Das ist an sich auch eine liebe, aber eher überdrehte Person. Sie sieht sich selbst in der Rolle der Patentante und findet es auch lustig, das so nach außen hin zu kommunizieren.
Außerdem hat sie große Freude daran, mich zu ärgern indem sie meinem Fohlen kleine Dinge schenkt, die ich so niemals aussuchen würde. Ein rosa Halfter zum Beispiel. Sie neckt mich ein bisschen damit. Wir ziehen uns damit dann gegenseitig auf und haben beide unsere Freude daran. So ein Fohlen wächst aus einigen halftern heraus, bis es ausgewachsen ist. Und dann besorge ich eines, das mit gut gefällt. Bis dahin finde ich es nicht so wichtig und lasse der Patentante ihren Spaß.
Bewusst suchen würde ich mir aber keinen Paten für meine Tiere. Es sind ja meine privaten Haustiere und ich kann mich gut um sie kümmern. Wer Freude an ihnen hat, kann mir gerne zur Hand gehen. Das würde ich dann aber nicht unbedingt als Patenschaft bezeichnen. Außer eben, wenn die Person sich selber in der Patenrolle sieht.
Die Idee finde ich wirklich süß, zumal ja auch nicht jeder ein Tier halten darf und dann sicherlich auch eine gute Beziehung zu einem Tier aufbauen kann, was er immer mal besucht. In meinem Umfeld erlebte ich solche Patenschaften nicht, aber die Idee finde ich richtig gut, zumal man dann ja auch jemanden hat, der sich um das Tier kümmern kann, wenn man mal in den Urlaub geht und das Tier vielleicht nicht mitnehmen kann. Ich finde aber den Gedanken anderen Menschen mit dem eigenen Tier eine Freude zu bereiten schon wirklich gut.
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