Wie wandlungsfreudig seid ihr in optischer Hinsicht?
Ich sehe eigentlich immer fast gleich aus. Natürlich ziehe ich mich zu festlichen Anlässen anders an als in der Freizeit und dort wiederum anders als im Büro. Aber es ist nicht so ein großer Unterschied, dass ich ein völlig anderer Typ würde und man mich von Weitem nicht mehr sofort erkennen könnte. Die Schminke wird nicht stark abgeändert, sondern höchstens abends etwas dicker aufgetragen. Auch die Frisur bleibt gleich, bis auf ein paar Locken, die ich mir manchmal abends eindrehe.
Ich habe eine Freundin, die sehr oft ihren Typ komplett umkrempelt. Neulich war sie beim Friseur und hat sich ihre Lockenmähne, die sie sehr weiblich erschienen ließ, komplett abschneiden lassen und hat sich auch kleidungsmäßig in einen eher burschikosen Typ verwandelt. Ich bilde mir ein, dass selbst ihre Bewegungen anders geworden sind. Manchmal bin ich erstaunt, wenn ich sie sehe und sie mal wieder ganz anders aussieht. Es würde mich nicht wundern, wenn sie demnächst als Punkerin daherkommt.
Wie wandlungsfreudig seid ihr in optischer Hinsicht? Stellt ihr immer oder fast immer denselben Typ dar? Oder kann es sein, dass eure Freunde euch manchmal gar nicht sofort wiedererkennen?
Mittlerweile bin ich mit meinem Typ schon ziemlich festgelegt, aber ich bin auch ein Mensch, der nicht sein ganzes Leben gleich langläuft, also kann es durchaus passieren, dass ich in ein paar Jahren ganz anders aussehe. Solche Veränderungen hatte ich schon immer mal, aber in den letzten Jahren eigentlich nicht mehr. Meiner Meinung nach ist es aber auch wichtig seine Gefühle so auszudrücken und eben seinen Stil zu verändern, wenn man so empfindet.
Ich sehe im Wesentlichen immer recht ähnlich aus. Ich hatte bislang (bis auf eine unglückselige Phase in meiner Jugend) immer einen Kurzhaarschnitt - die langen Haare sahen bei mir auch wirklich scheußlich aus und wohlgefühlt habe ich mich auch nicht. Am wohlsten fühle ich mich eigentlich in Jeans, T-Shirt und Sneakern. Generell bin ich eher eine maskulin wirkende Frau - Röcke, Kleider oder Schminke (bis auf etwas Kajal um die Augen) sind absolut gar nichts für mich. Auf hochhackigen Schuhen beispielsweise kann ich gar nicht laufen. Ich habe es einmal in einem Schuhgeschäft probiert und sah wirklich aus wie ein verkleideter Mann, der vergeblich versucht, in Pumps einher zu stöckeln.
Für mich ist es so, dass mein Äußeres bis zu einem gewissen Grad auch meine Persönlichkeit ausdrückt. Da ich mich innerlich zwar wie eine Frau, aber dennoch nicht wirklich feminin fühle, drückt sich dies auch in meiner Kleidung und meinem sonstigen Äußeren aus. Beispielsweise trage ich auch sehr gerne Band-Shirts, um so meinen Lieblingsbands im Alltag ein wenig zu "huldigen". Mit anderen Worten: Würde ich mein Äußeres komplett ummodeln, so hätte ich das Gefühl, mir selbst nicht treu zu sein und mich zu verstellen.
Ein Kleid könnte ich vielleicht im Karneval anziehen, im Alltag würde ich mich darin allerdings tatsächlich richtiggehend verkleidet fühlen. (Insbesondere) dieses Kleidungsstück passt für mich so gar nicht dazu, wie ich mich innerlich fühle. Daher glaube ich nicht, dass ich in absehbarer Zukunft meinen "Typ" so sehr verändern werde, wie es Deine Freundin getan hat.
Ich bin nicht sehr Wandlungfreudig. Seit einiger Zeit lasse ich meine Haare wachsen und da ich sonst meistens eine Kurzhaarfrisur hatte, erkennen mich Bekannte, die ich nicht so oft sehe, zwar schon wieder, sind aber erst mal über die Frisur erstaunt. Aber abgesehen davon verändere ich mich nicht sehr und auch meine Kleidung ist im Großen und Ganzen immer ähnlich. Sicher ziehe ich mich bei einer Feier mal schick an, aber Alltags trage ich doch meistens einen ähnlichen Stil und das auch schon seit Jahren. Da ich mich nie schminke, kann ich darüber auch nichts an meinem Typ verändern.
Bei mir ist es so, dass ich mich im Laufe der Jahre nicht sehr verändert habe und vor allem in den letzten zwei Jahren hat sich eigentlich nichts an meiner Frisur oder an meinem Kleidungstil geändert. Ich wüsste auch gar nicht, wieso ich mich jetzt noch ändern sollte. Immerhin habe ich lange gebraucht, um herauszufinden, welche Frisur, welche Schminke und welche Kleidungsstücke mir am besten stehen. Nachdem ich das also gefunden habe, möchte ich nicht anders aussehen, da ich weiß, dass mir mein jetziges Aussehen eben am besten steht.
Ich denke, dass man sich gerade in der Pubertät stark verändert. Immerhin ist das die Zeit, in der man sich selbst richtig kennen lernt und versucht herauszufinden, wer man wirklich ist und wer man sein möchte. In der Zeit experimentiert man normalerweise viel mit verschiedenen Kleidungsstücken herum und auch die Haare ändern sich öfters. Nachdem man aber seinen eigenen Stil gegen Ende der Pubertät gefunden hat, ist es ja nicht unbedingt sinnvoll, sich dann ändern zu wollen.
Ich selbst fühle mich ganz wohl so, wie ich jetzt aussehe und ich würde niemals irgendwelche großen Veränderungen an mir machen wollen. Ich habe absolut nicht das Bedürfnis danach, etwas Größeres an meinem Aussehen zu ändern. Natürlich ist es so, dass ich immer wieder einige Kleinigkeiten ändere, doch auf eine drastische Veränderung hätte ich gar keine Lust. Es reizt mich einfach nicht und ich weiß beispielsweise auch ganz genau, dass mir keine kurzen Haare stehen, weshalb ich es auch sinnlos fände, mir spontan kurze Haare schneiden zu lassen.
Ich habe viel ausprobiert, von kurz bis lang, von weiß bis schwarz hatte ich schon so ziemlich alles auf dem Kopf. Inzwischen habe ich meinen Stil gefunden und weiß, was mir steht, deshalb sehe ich jetzt auch keinen Grund mehr irgendwelche radikalen, dauerhaften Veränderungen an meinen Haaren vornehmen zu lassen.
Bei Kleidung und Make-up bin ich hingegen schon relativ experimentierfreudig, aber das ist ja nichts, mit dem man monatelang leben muss, wenn es dann doch nicht gefällt. Ich mag gerne Vintage Kleidung und dazu gehört dann natürlich auch das passende Make-up und die passende Frisur. Dafür habe ich unter der Woche eher selten Zeit, also ist das schon eine ziemliche Veränderung, wenn ich in einem Vintage Kleid mit roten Lippen und hochgesteckten Haaren auftauche.
Ich habe auch schon die ein oder andere Wandlung durchgemacht, sowohl kleidungstechnisch als auch mit den Haaren. Mittlerweile habe ich, was die Kleidung betrifft, einen gefestigten Stil. Das heißt ich trug früher privat sehr gerne Businesskleidung, aber nur so lange bis ich es beruflich musste. Jetzt muss ich jeden Tag auf Arbeit ordentlich gekleidet gehen und trage nun privat vermehrt Jeans und Sneaker mit T-Shirt. Ich bin also legerer geworden.
Was die Haare betrifft, so hatte ich früher immer lange blonde Haare bis es mich vor ein paar Jahren mal gerappelt hat und ich sie mir von heute auf Morgen dunkel getönt habe. Das blieb dann auch so bis sie langsam mit Strähnen wieder heller wurden. Dann habe ich sie noch schulterlang abgeschnitten, aber das war es dann auch. Ein Jahr später fing ich an in meine wieder blonden Haare ein paar rote Strähnen zu ziehen, was mein damaliger Arbeitgeber übrigens nicht so toll fand. Also kehrte ich zu meinem klassischen blond zurück. Wie hier auch in einem anderen Thread geschrieben, habe ich dann meinen Job gewechselt und bin in einer sehr männerdominanten Firma und Abteilung gelandet. Da man mich mit meinen langen blonden Haare ziemlich schnell immer abgestempelt hat, habe ich sie mir dann wieder dunkel getönt und mir einen kinnlangen Bob schneiden lassen. Das war wohl die größte Typveränderung bis dato. Von ganz lang und blond auf kinnlang und fast schwarz.
Ich muss sagen, manchmal brauche ich das einfach, so eine Typveränderung, aber irgendwie kehre ich dann doch immer wieder zu meinem eigentlichen Typ zurück. Heißt, dass ich nun seit ein paar Monaten wieder habe helle Strähnen reinziehen lassen und die Haare nicht mehr habe schneiden lassen. Ich kehre also zu meinen längeren blonden Haaren zurück.
Bei den Klamotten bin ich schon ein wenig wandlungsfreudig, aber bei meinen Haaren bin ich das gar nicht, da ich sehr lange Haare habe und diese auch nicht abschneiden möchte, es kann passieren, dass ich mir einen Pony schneiden lasse oder lang wachsen lasse, vielleicht würden einige Strähnen aus Kunsthaaren oder gefärbte Haarspitzen gehen, aber bitte auch nicht mehr oder weniger, von daher bin ich da schon ein wenig gebunden und deswegen auch nicht so wandlungsfähig.
Ansonsten habe ich mich schon verändert, da ich ja auch abgenommen habe und auch meine Klamotten haben sich mit der Zeit ein wenig verändert, was ich auch gar nicht so ungewöhnlich finde. Manchmal habe ich mehr Lust auf Kleider und Röcke und manchmal tendiere ich eher zu Hosen, das finde ich auch gar nicht schlimm und das ändert sich je nach Lust und Laune. Ich habe mir sogar eine Sweatshirtjacke gekauft, welche überwiegend weiß ist, damit hätte ich vor einigen Jahren wahrscheinlich auch nicht gerechnet, da ich sehr gerne schwarz trage. Vielleicht bin ich nicht so wandlungsfähig, aber das macht mir auch nicht so viel aus.
Irgendwann in den frühen Zwanzigern hat es bei mir eigentlich aufgehört, dass ich mich dem Styling nach optisch noch groß verändert habe. Manchmal habe ich beim Ausgehen nochmal ordentlich aufgedreht und Sachen getragen, die ich im Alltag nicht tragen würde bzw. getragen hätte, aber im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass mein Stil schön langweilig und gefestigt ist.
So richtig sehe ich in einer Veränderung keinen Sinn und bin auch zu faul, großartig etwas zu ändern oder weitere Gedanken an meine Optik zu verschwenden. Zum einen ist das oft einfach furchtbar unwichtig, zum anderen habe ich ja schon genügend Dinge ausprobiert, um zu wissen, was am besten funktioniert und wovon ich lieber die Finger lasse. Gefühlt 90 Prozent der Zeit laufe ich sowieso immer gleich mit Jeans und Oberteilen rum, die Schminke rekrutiert sich aus einer Handvoll immer ähnlicher Produkte.
Die Zeit des großen Testens und sich Ausleben ist für mich auch die der Teenagerjahre. Damals hatte ich von blonden Strähnen über schwarze Tönung bis zu roter Haarfarbe und sehr unterschiedlichen Längen auch alles mögliche ausprobiert. Wenn ich beim Friseur war, musste immer wieder eine ganz andere Frisur her. Und bei der Kleidung habe ich viele Jahre viele Stile und Farben getestet, sodass ich ganz gut einschätzen kann, was vernünftig aussieht und was nicht.
Auch habe ich nun wirklich nicht das Gefühl, als müsste ich meine Persönlichkeit irgendwie über meine Kleidung ausleben. Allenfalls sagt meine Kleidung aus, dass ich nicht total schrecklich aussehe, mir das Thema aber nicht wichtig genug ist, um aus der Reihe zu fallen. Also insgesamt, nein, ich bin überhaupt nicht mehr wandlungsfreudig.
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