Könnte die Anti-Covid-Pille die Impfungen ersetzen?
Pfizer hat wohl eine Anti-Covid-Pille entwickelt und die wird ja regelrecht hochgejubelt. Sie soll wohl äußerst wirksam gegen Corona, als auch gegen Omikron sein. Ich bin mir jetzt gar nicht sicher, ob es diese Anti-Covid-Pille schon auf dem deutschen Markt gibt, aber die hört sich schon gut an. Meint ihr diese Pille könnte die unbeliebten Impfungen ersetzen oder würdet ihr euch das wünschen?
Ich muss ehrlich gesagt zugeben, dass ich von dieser Pille noch nie etwas gehört habe, aber mir vom Prinzip her auch nicht vorstellen kann, dass sie die gleiche Wirkung wie eine Impfung hat. Zwar wirkt beides systemisch (auf den ganzen Organismus), aber bei einer Tablette erscheint es mir doch deutlich schwerer abzupassen, ob auch wirklich der komplette Wirkstoff vom Körper resorbiert wurde. Denn durch verschiedene körperliche Voraussetzungen (Gewicht, Vorerkrankungen) wird es schwierig zu sagen, wie viel von dem Wirkstoff genau resorbiert wurde. Da jedes Mal im Nachhinein die Antikörper zu bestimmen und dann immer wieder aufs Neue Pillen einwerfen zu müssen ist auch nicht das Wahre.
Vor allem weil Leute wie ich mit einem Magenbypass nur einen Bruchteil des Wirkstoffes aufnehmen können und dann mehrere Tabletten brauchen. Da lasse ich mich lieber einmal impfen und habe dann “meine Ruhe” für mehrere Monate und weiß dann auch sicher, dass der Wirkstoff angekommen ist. Das trifft dann sicher noch für einige andere Vorerkrankungen mit dem Magen, der Leber und anderen Organen zu, die dazu führen, dass nicht alles verstoffwechselt wird.
Vor allem frage ich mich aber in dem Zusammenhang, warum, wenn es möglich ist eine Impfung durch eine Tablette zu ersetzen, das nicht schon mit weiteren Impfungen gemacht wurde? Alle Impfungen die ich kenne werden ausschließlich gespritzt und das seit Jahren. Dementsprechend kann ich mir nicht vorstellen, dass die Tablette die gleiche Wirkung wie die Spritze hat. Wenn es so zuverlässig wäre, dann hätte man es sicherlich auch schon bei anderen Impfungen umgesetzt.
Ich denke, die Pille, die du meinst, ist keine Pille so wie die Antibabypille, sondern ein Medikament, was du nehmen kannst, wenn es dich schon erwischt hat. Es ist gut, dass Medikamente auf den Markt kommen, aber das ist ja was ganz anderes als eine Impfung.
Ich weiß nur was von einem in Zulassung befindlichen oder gerade zugelassenem Medikament, dass man spätestens fünf Tage nach der Ansteckung nehmen muss. Danach nützt es nichts mehr. Ich kann mir vorstellen, dass es teuer ist und nicht so schnell in so großer Menge verfügbar, dass es eine Impfung ersetzen könnte. Ich habe auch im Hinterkopf, dass es für Leute gedacht ist, die zwar geimpft sind, bei denen die Impfung aber nicht oder nicht so gut wirkt.
Und warum soll ich auf eine Impfung verzichten und mir die Krankheit holen, nur weil es ein Medikament gibt, das ich eventuell zu spät verabreicht bekomme und das wahrscheinlich mehr Nebenwirkungen hat als die Impfung - vermute ich zumindest. Es muss ja eine stärkere Wirkung haben, wenn die Viren schon massiv im Körper sind. Und je stärker eine Wirkung, desto stärker auch die Nebenwirkungen.
Mal wieder so ein Thema mit vielen "wohls" und schwammigen Aussagen, bei dem man erst mal selber schauen muss, was uns der Autor damit eigentlich sagen will.
Zu den Fakten - Paxlovid von Pfizer ist ein Medikament, das infizierten Risikopatienten gegeben werden soll um einen schweren Krankheitsverlauf zu verhindern. Das ist also keine Prävention wie eine Impfung sondern ein antivirales Mittel und deshalb natürlich nicht mit einer Impfung zu vergleichen. Vor allem auch nicht im Bereich "Risiken und Nebenwirkungen", aber das werden diejenigen, die die Nebenwirkungen der Impfung maßlos überbewerten natürlich nicht hören wollen.
Das Medikament ist noch nicht auf dem Markt, andere, die ähnlich wirken, auch noch nicht, aber da die Impfstoffe ja nun nicht perfekt wirken und es wahrscheinlich nie möglich sein wird eine sterile Immunität zu erreichen werden antivirale Medikamente eine gute Ergänzung sein, vor allem eben für Risikopatienten.
Die Frage, die ich mir nur stelle ist, was mit denen passiert, die nicht als Risikopatienten eingestuft werden. In der Gruppe gibt es auch immer wieder Tote und sehr schwere Verläufe oder Langzeitfolgen nach eher harmlosen Verläufen. Da wäre es fatal wenn sich die Leute nicht impfen lassen und denken, dass es im Fall der Fälle eine antivirale Behandlung schon richten wird. Aber die ist für sie gar nicht vorgesehen. Vor allem nicht nach der Markteinführung, wenn die Nachfrage das Angebot weit übersteigen wird.
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