Berufswechsel bereuen - was nun?

Ich habe meinen Job gewechselt und merke das ich mich scheinbar falsch entschieden habe. Es ist ganz anders als ich es erwartet habe und die Anforderungen sind ganz andere. Noch bin ich ganz und gar nicht glücklich und weiß nicht wie ich mich verhalten soll.

Gewechselt habe ich wegen der Aufstiegsmöglichkeiten und der besseren Bezahlung. Die neuen Kollegen sind nett, aber mir fehlt das Team was ich hatte und auch die Routine. Ich wusste was zu tun ist, jetzt habe ich komplett von vorne an. Alles neu erlernen, keine Entscheidungen treffen dürfen und jedem Fall besprechen müssen.

Klar kann es die Umstellung sein, aber nach 6 Monaten sollte das vorbei sein oder was denkt ihr? Sollte ich den ganzen noch Zeit geben oder handeln?

Wenn man die Stelle oder gar den kompletten Beruf wechselt, sollte man sich Zeit geben, auch wenn es einem am Anfang nicht gefällt. Wenn die Kollegen nett sind, dann ist doch eines der wichtigsten Kriterien für Zufriedenheit im Job erfüllt. Routine stellt sich je nach Beruf manchmal erst nach mehr als sechs Monaten ein. Und dass man erst mal nicht frei entscheiden kann, ist doch auch klar. Ich würde auf jeden Fall zwei Jahre abwarten, bevor ich wieder wechsle.

Ich finde du solltest dir genau dazu mal Gedanken machen, ob es wirklich daran liegt, dass es ein kompletter Wechsel war oder was vielleicht sonst nicht stimmt. Hättest du dir generell mehr erhofft? Fehlt es dir, dass du mehr zu sagen hast und warum ist das der Fall? Verstehe mich bitte nicht falsch, aber wenn man eine Arbeit macht, die einem generell Spaß machen würde, wenn man ein gewisses Verständnis dafür entwickelt, ist man da ja sicherlich so zufrieden, dass man andere Personen nicht unbedingten leiten muss.

Ich vertrete schon die Meinung, dass es ruhig dauern kann, bis man das für sich passende findet. Man sollte sich auch ausprobieren und Dinge versuchen, bevor man sich am Ende fragt, was wohl bei einer anderen Entscheidung gewesen wäre. Du solltest also ganz genau in dich horchen was dir gut tut und ob es vielleicht nicht auch mal schön sein kann weniger Verantwortung zu haben. 6 Monate ist ja auch nicht die Welt, da kannst du dir durchaus noch etwas Zeit geben. Sollte es dich aber so unglücklich machen, dass du nicht mehr hingehen magst, dann versuche etwas anderes.