Wie viel Geld maximal für ein Hobby ausgeben?

In einem anderen Beitrag habe ich bereits geschrieben, dass ich regelmäßig meine Hobbys wechsle. Dies ist natürlich auch aus Kostengründen nicht immer so toll, wenn ich mir regelmäßig neue Produkte kaufen muss.

Ich habe allerdings mein Einkommen so budgetiert, dass ich maximal 5% im Monat für mein Hobby ausgebe, womit ich sehr gut fahre. So kann ich mir nach und nach auch größere Anschaffungen leisten und es stürzt mich nicht in den finanziellen Ruin. Ich kenne aber auch Personen, die ebenfalls regelmäßig ihr Hobby wechseln und fast ihr ganzes Geld darin investieren. Das finde ich dann natürlich etwas schwierig, wenn am Ende des Monats kein Geld mehr für Lebensmittel übrig ist, weshalb ich mich fest an mein Budget halte.

Wie handhabt ihr das? Wie viel Geld gebt ihr maximal für euer Hobby aus? Spart ihr für größere Anschaffungen, um im Budget zu bleiben oder überzieht ihr euer Budget in solchen Fällen? Habt ihr schon einmal so viel ausgegeben, dass am Ende des Monats kein Geld für wichtige Dinge übrig war?

Für ein Hobby würde ich mich nie in Schulden stürzen oder auch nur kurz in den Dispo geraten. Ich achte aber nicht darauf, wie viel Prozent meines Einkommens ich für ein Hobby ausgebe. Wenn ich etwas machen möchte und ich es bezahlen kann, dann mache ich das.

Es ist auch die Frage, was man alles unter dem Begriff Hobby fasst. Das können ja auch Urlaubsreisen sein, Kurse an der Volkshochschule und Museumsbesuche. Urlaubsreisen werden nicht jeden Monat bezahlt, sondern sind sporadische Kosten. Man könnte natürlich sagen, dass man dann fünf Prozent seines Einkommens jeden Monat dafür spart. Ich handhabe das allerdings nicht so, dass ich jeden Monat so und so viel für bestimmte Posten ausgebe. Ich habe ein eher chaotisches und unregelmäßiges Finanzgebaren.

Meine Höchstgrenze ist das, was ich mir leisten kann. Das ist keine Prozentzahl, sondern alles, was mich nicht ins Minus bringt. Das kann mal mehr oder mal weniger sein. Manchmal muss ich mich dann auch zwischen verschiedenen größeren Dingen entscheiden, weil beides nicht drin ist. Wichtig ist mir nur, dass ich einen gewissen Betrag für meine Hochaltrigkeit (alt bin ich schon) spare, um mir das später regelmäßig zusätzlich zur Rente auszahlen zu lassen, um mir auch im hohen Alter noch Hobbys leisten zu können.

Ich musste jetzt wirklich kurz in mich gehen, warum und wie überhaupt ein Hobby ein Heidengeld kosten kann. Anscheinend war das in meinem Leben nie der Fall, aber dann fiel mir ein, dass auch das Halten von Haustieren, Reisen oder Sammlungen als Hobby gelten und all das größere Summen verschlingen kann. Es ist natürlich ein Unterschied, ob man Topflappen häkelt oder Oldtimer sammelt. Ich kannte mal jemanden, dessen Hobby die Restaurierung jüngerer Oldtimer war und da kam viel Geld alleine für die Garagen und den Kauf diverser Ersatzteile zusammen.

Persönlich hatte ich nie ein derart kostspieliges Hobby, nur für Reisen oder meine Tiere habe ich mehr Geld ausgegeben, als ich mir das früher mal gedacht hatte. Ein Limit hatte ich mir dabei aber nie gesetzt, manchmal war das ja auch nicht möglich, wenn ein Tier krank wurde oder man zu einer Reise zu einer größeren Feier unbedingt antreten wollte. Dann muss man sehen, wie man das Geld wieder reinbekommt oder zu anderen Zeiten kürzer tritt.

Ansonsten habe ich bei einem neuen Hobby einfach klein angefangen. Man weiß doch noch gar nicht, ob und wie lange das etwas für einen ist, also muss man sich nicht gleich in horrende Unkosten stürzen. Wenn man eine Ausrüstung braucht, kann man erstmal auf gebrauchte oder günstige und wenige Dinge setzen, bevor man immer mehr in die Tiefe geht. Ich konnte das noch nie verstehen, wenn jemand ein neues Hobby entdeckt und finanziell sofort in die Vollen geht, obwohl die Person noch gar nicht weiß, inwiefern sich das neue Interesse dauerhaft im Leben etablieren wird.

Es erinnert mich an einen Bekannten, der beschlossen hatte, jetzt Balkongärtner zu werden und sich an einem Tag im Baumarkt für unfassbare 500 Euro Pflanzen und Zubehör gekauft. Keine Pflanze hat den ersten Sommer auch nur überlebt. Ich habe auch schon dreistellige Summen in meine Lichtanlage für meine großen Pflanzen investiert, aber da hatte ich sie auch schon Jahre und wusste, dass das kein vorübergehender Spleen ist.

Angefangen hatte ich mit ein paar günstigen Exemplaren für wenige Euro aus dem Supermarkt. Und genauso hatte ich das bei jedem anderen neuen Interesse gehalten. Wenn ich dann später etwas Besonderes unbedingt wollte, dann habe ich mir kein Budget dafür gesetzt, sondern so eingekauft, wie ich es für sinnvoll gefunden habe. Mit privater Budgetierung habe ich noch nie gearbeitet, ich komme auch so ganz gut zurecht.

Ich frage mich gerade, wie man ein Hobby eigentlich überhaupt genau definiert. Ich würde meinen Partner und mich zum Beispiel als Hobbyköche bezeichnen und wir haben in den letzten Jahren durchaus das ein oder andere für dieses Hobby angeschafft, was jetzt nicht zwingend nötig ist um etwas Essbares auf den Tisch zu bringen. Aber da Lebensmittel die Voraussetzung für dieses Hobby passt das nicht so wirklich zu deiner Frage.

Ich bin eigentlich bei allen Hobbys, bei denen ich irgendwas in irgendeiner Form herstelle, ziemlich praktisch aufgestellt. Ich gehöre nicht zu den Leuten, die jeden mit selber gemachtem Zeug beglücken wollen. Ich mache nur so viel wie ich für mich selber brauche und ab und zu was für Leute, die wirklich etwas haben wollen, aber das wars dann auch schon. Ich komme nicht in die Verlegenheit mich für Wolle für 30 Paar Socken zu verschulden, denn ich brauche nur 2 Paar neue im Moment.

Bei anderen Hobbys habe ich erst größere Anschaffungen geplant als ich mir einigermaßen sicher war. Höherpreisige Schuhe für den Sport hatte ich direkt weil mir jeder gesagt hat, dass das eine wichtige Anschaffung ist, auch für die Gesundheit, aber Kleidung habe ich erst nach und nach gekauft. Aber ein bestimmtes Budget habe ich dafür nie festgelegt, ich komme generell mit meinem Geld aus, ohne das so genau planen zu müssen.

Mein Hobby ist tatsächlich nicht budgetiert. Ich achte so gut wie nicht darauf, was ich für mein Hobby ausgebe. Klar, ich weiß dass ich es nicht übertreiben darf, aber dazu neige ich auch nicht.

Ich fürchte aber, dass mein Hobby im Ranking meiner monatlichen Ausgaben direkt auf Platz zwei steht. Theoretisch auf Platz eins, denn als ich meine Immobilie gekauft habe, habe ich darauf geachtet, dass ich auf dieser mein Hobby ausüben kann. Entsprechend könnte man das theoretisch dazuzählen.

Da ich mein Hobby schon mein ganzes Leben lang ausführe, kann man eigentlich davon ausgehen, dass ich schon alles notwendige Zubehör dafür haben. Leider kommen immer wieder spannende neue Produkte auf den Markt, die ich nicht alle links liegen lassen kann. Und ab und an gibt es Verschleiß und Dinge müssen gewechselt werden. Oder es kommen andere Dinge hinzu.

Bei meinem Pony wurde vor kurzen eine Stoffwechselerkrankung diagnostiziert. Nun heißt es lebenslänglich Tabletten nehmen. Und schwups wird das Hobby wieder teurer. Außerdem braucht es eine neue Decke, denn durch die Erkrankung schwitzt er sehr leicht und stark. Jetzt im Winter trocknet der Schweiß schlecht und damit er nicht ständig feuchtes Fell hat und krank wird, muss mein Pony geschoren werden. Dann braucht er eine Regendecke zum Schutz.

Absehen konnte man das vorher natürlich nicht, aber so ist das eben. Manchmal wünschte ich mir, dass ich doch ein anderes Hobby hätte, um nicht immer so viel Geld auszugeben dafür. Aber dann wird mir klar, dass ich ohne die Pferde gerne einen tollen Sportwagen hätte und dass dies sicher am Ende auch nicht günstiger werden würde. Wichtig ist eben nur, nicht über seine Verhältnisse zu leben. In Schulden würde ich mich nun auch nicht stürzen wollen.