Welche Assoziationen mit dem Freedom-Day verbinden?
Momentan ist der Freedom-Day in aller Munde und alle hatten diesen Tag schon in diesem Jahr erwartet, aber daraus wird wohl nichts und wir werden uns wohl bis zum nächsten Jahr gedulden müssen. Ich tue mich aber mit dem Begriff Freedom-Day etwas schwer und finde diesen Ausdruck auch etwas unpassend.
Was soll den Frieden in diesem Zusammenhang bedeuten? Sind wir etwa im Krieg? Was passiert denn an diesem Tag? Ist dann wieder alles Friede, Freude, Eierkuchen und alles bisher Gewesene ist dann von jetzt auf gleich vergessen? Wie definiert ihr denn für euch den Freedom-Day und welche Assoziationen verbindet ihr damit?
Ähm, Freedom heißt Freiheit und nicht Frieden. Für alle, die sich durch die Maßnahmen sehr eingeschränkt fühlen, ist es sicher eine große Sache, wenn alle Beschränkungen wegfallen. Da gibt es dann die Freiheit wieder.
Mir ist das allerdings ziemlich egal, weil ich so ziemlich wieder alles tun kann, was mir wichtig ist. Solange schwere Krankheitsfälle auftreten und das Gesundheitssystem überlasten können, kann ich mit gewissen Einschränkungen leben. Natürlich sollen die weg, sobald sie nicht mehr sinnvoll sind. Aber ob da nun einen Freedom Day gibt oder die Maßnahmen schrittweise und regional unterschiedlich abgebaut werden, ist für mich unerheblich.
Für mich ist der "Freedom Day" nichts weiter als ein Ausdruck menschlicher Hybris, die davon ausgeht, dass sich selbst ein beliebiges Naturphänomen danach richtet, dass Eberhard und Hildegard keine Lust mehr auf Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen haben und beschließen: "Ab dem Soundsovielten können wir wieder machen, was wir wollen, ohne Lappen und dem ewigen Genöle nach Tests und Impfungen, nicht wahr, liebes Virus?" Als würde das Virus dann brav mit den Tentakeln nicken und sein Zerstörungswerk absprachegemäß einstellen.
Genauso gut könnte die Bevölkerung auf La Palma beschließen, dass es spätestens an Silvester mal gut ist mit dem nervigen Vulkan und seinem völlig überbewerteten flüssigen Gestein, und in ihre Häuser zurückkehren. Oder bei den mittlerweile ziemlich verbreiteten Waldbränden sagt ja auch keiner: Die australische Feuerwehr ist fix und fertig, die Schläuche sind mürbe und allmählich wird es auch teuer. Deswegen werden am 20. März alle Feuer für gelöscht erklärt und die nervigen und lästigen Evakuierungsmaßnahmen und Versuche, Besitz und Gesundheit der Menschen zu schützen, hören jetzt auf, weil die Leute keine Lust mehr haben.
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