Lange auf Krankengeld warten müssen
Ich bin inzwischen seit Mai, und somit seit über vier Monaten, krank geschrieben, weil ich einen epileptischen Anfall hatte. Da ich bei meinem Arbeitgeber noch keine vier Wochen beschäftigt war, waren diese nicht zu einer Lohnfortzahlung verpflichtet und ich wurde natürlich gekündigt (ich glaube, dass das nachvollziehbar ist) und habe seitdem Anspruch auf Krankengeld.
Dennoch muss ich sagen, dass mich die ganze Situation seitdem extrem viele Nerven gekostet hat, obwohl ich grade die eigentlich schonen und Stress vermeiden soll. In den ersten zwei Monaten wurde ich mit der Auszahlung immer wieder vertröstet und es gab immer wieder neue Gründe, wieso das Geld noch nicht überwiesen wurde: Es fehlte angeblich die Krankschreibung, dann hieß es, dass alles da ist - dann fehlten angeblich noch Daten vom Arbeitgeber. Als diese Daten dann da waren, hieß es, dass von mir noch diese und jede Unterlagen fehlen, nur, damit es am Ende dann hieß, dass jetzt alles da wäre. Das ganze Spiel hat sich ewig gezogen und ich habe am Ende schon befürchtet, dass ich meinem Geld noch Ewigkeiten hinterher rennen muss.
Irgendwann, nach Androhung rechtlicher Schritte, hat es dann geklappt. Aber auch jetzt noch muss ich dem Geld jedes Mal hinterher rennen und die Auszahlung hat noch kein einziges Mal ohne Probleme geklappt - jedes Mal muss ich mehrmals anrufen und es vergehen immer mehrere Tage (ausgehend davon, dass nach Einreichen der neusten Krankmeldung laut Krankenkasse maximal 2 bis 3 Tage vergehen sollen, bis das Geld auf dem Konto ist) meist doch mindestens 7 Tage mehr. So langsam bin ich sehr genervt. Da meine Krankschreibung wohl noch bis mindestens April gehen wird, frage ich mich jetzt schon, ob die Zahlungsmoral weiterhin so zu wünschen lässt.
Wie ist es bei euch? War einer von euch schon mal im Krankengeld? Musstet ihr da auch so lange auf die Zahlungen warten und kamen sie bei euch auch immer zu spät?
Mein Vater hatte dieses Problem auch einmal, da musste er knapp zwei Monate auf sein Geld warten. Am Telefon und per E-Mail wurde er immer nur vertröstet oder teilweise wurde gar nicht geantwortet. Er war dann einmal vor Ort und hat sich jedes Dokument als vorhanden bestätigen lassen, danach ging es mit den Zahlungen ohne Probleme.
Ich musste bisher nur einmal Krankengeld beantragen und das ging unheimlich schnell. Ich hatte einen längeren Krankenhausaufenthalt, durfte jedoch am Wochenende nach Hause, weil ich mich der Belastung meines häuslichen Umfeldes aussetzen musste, da dies zur Therapie gehörte. So konnte man ausloten, ob ich mit meinem Alltag ohne Probleme klarkommen würde.
Trotzdem bin ich ins Krankengeld gerutscht, ich habe die Anträge fertiggemacht, abgeschickt und ein paar Tage später kam ein Anruf von meinem Sachbearbeiter bei der Krankenkasse, dass mein Antrag durch wäre und wie es mir denn ginge. Das Krankengeld war auch einen Monat nach Ablauf der Fristen auf dem Konto, also eigentlich lief es wirklich klasse, es war als hätte ich ganz normal mein Gehalt auf dem Konto erhalten.
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