In welchem Umkreis nach Arbeit suchen?

vom 15.08.2021, 22:03 Uhr

Wenn man auf der Suche nach Arbeit ist, ist man häufig froh, wenn man ein tolles Inserat entdeckt. Ich kenne Personen, die sich auf gar keinen Umkreis festlegen, wenn sie nach einer Arbeit suchen. Als ich noch gesucht habe, habe ich in einem 5km Umkreis gesucht, da ich morgens keinen langen Arbeitsweg haben möchte. Nachdem ich einige Jahre zur Uni täglich mehrere Stunden gependelt bin, möchte ich die Anfahrtszeit nun so kurz wie möglich halten.

Einige Bekannte haben das aber kritisiert, da sie der Meinung sind, dass dies kein Ausschlusskriterium sein sollte. Da ich aber nicht dringend auf neues Geld angewiesen war, habe ich mir mit der Suche Zeit gelassen und dann etwas passendes in der Nähe gefunden. In welchem Umkreis sucht ihr nach einem Job? Ist es euch ebenfalls egal, wie weit eine gute Arbeitsstelle entfernt ist oder seid ihr da eher wie ich, dass es so nah wie möglich sein sollte?

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Je nachdem, wie wichtig mir die Jobsuche ist bzw. wie interessant die angebotenen Jobmöglichkeiten sind, hätte ich da keinen maximalen Radius, sondern würde das je nach Einzelfall individuell entscheiden. Für mich wären auch weniger die Kilometer das Kriterium, sondern ob es gute öffentliche Verkehrsverbindungen zum Arbeitsplatz gibt. Lieber ein paar Kilometer weiter mit guter Anbindung, als in wenigen Kilometern Entfernung gelegen, aber irgendwo in einem abgelegenen Gewerbegebiet. Und wenn die Entfernung zu groß wäre, würde ich eben umziehen.

Benutzeravatar

» lascar » Beiträge: 4482 » Talkpoints: 792,20 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Das hängt doch sehr stark vom Angebot bzw. von der Branche ab und weniger von den individuellen Vorlieben? Ich bin Langstreckenpendlerin und weder ich noch meine LeidensgenossInnen im morgendlichen ICE wirken, als sei ihr Job so geil, dass über eine Stunde Anfahrt Minimum gerechtfertigt wäre.

Ich kann zwar die Aussage nachvollziehen, dass eine gewisse Pendelstrecke auch beim "Abschalten" hilft, weil so Beruf und Privatleben deutlich voneinander getrennt sind, aber damit ist wohl eher das stramme Heimradeln an der frischen Luft in 20 Minuten gemeint, als vor und nach der Arbeit noch mindestens eine Stunde Stress zusätzlich.

Aber es gibt nun mal nicht in jeder Kleinstadt Bedarf und Nachfrage für jeden Beruf. Wäre ich im Pflege/Gesundheitsbereich tätig, würde ich im Umkreis von 2 km wahrscheinlich ein Dutzend Stellen finden, wo man mich begeistert empfangen würde. Aber um mich durchzufüttern, braucht es eben eher eine Hochschule und folglich eine größere Stadt. Meinem Freund in der Sicherheitsbranche geht es ähnlich - auf dem flachen Land wird höchstens mal ein Hausmeister gesucht. Also heißt es pendeln, weil die Kohle für eine günstig gelegene Wohnung in einer teuren Stadt (und bei uns im Umkreis gibt es nur teure Städte) nicht ausreicht.

Es kommt eben darauf an, ob man überhaupt ein eigenes Einkommen in nennenswerter Höhe, beispielsweise für eine Mietwohnung, braucht (scheint ja beileibe nicht immer der Fall zu sein) und wie groß die Nachfrage nach der jeweiligen Qualifikation ist, und weniger darauf, ob man als NormalverdienerIn wirklich scharf darauf ist, morgens um halb sieben verpennt in den Zug zu klettern, wenn man erst um acht das Arbeiten anfängt.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^