Nach Lob der Arbeit schlechter arbeiten?

vom 30.08.2015, 14:55 Uhr

Ich habe bei der Arbeit verschiedene Chefs erlebt. Sie gingen alle völlig unterschiedlich mit Lob und Tadel um. Was mir allerdings aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass einige Mitarbeiter nach einem Lob erstmal die Zügel lockerer gelassen haben. Das heißt, dass sie sich ein wenig auf den Lorbeeren ausgeruht haben. Sie haben effektiv dann auch weniger bzw. schlechter gearbeitet. Deutlich geworden ist das an mehr Fehlern, die gemacht wurden.

Auf der einen Seite finde ich, dass das irgendwo psychologisch ein verständliches Verhalten ist. Schließlich steht man ja irgendwie immer unter Druck und nach einem Lob fühlt man sich erstmal sicher und kann es langsamer angehen lassen. Auf der anderen Seite denke ich mir, dass es doch Quatsch ist, gerade nach einem Lob schlechter zu arbeiten. Man kann doch unbeschwert einfach gut weitermachen.

Wie seht ihr das? Habt ihr das auch mal erlebt, dass nach einem Lob bewusst schlechter gearbeitet wurde? Wie wurde das begründet? Wie geht ihr selbst nach einem Lob bei der Arbeit vor?

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich wüsste nicht, dass ich es schon mal mitbekommen hätte, dass sich jemand bei der Arbeit nach einem Lob erst mal auf den Lorbeeren ausgeruht und danach schlechter gearbeitet hätte. Sicher kann ich mir vorstellen, dass es Menschen gibt, die so handeln und sich dann erst mal ausruhen, wenn sie gelobt wurden. Aber ich bin eher so, dass ich dann beschwingt genauso weiter arbeite, weil ich weiß, dass es gut ist.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich achte da eigentlich nicht so wirklich darauf und konzentriere mich darauf meine Arbeit gut zu machen und ein Lob dient mir eigentlich mehr als Motivation, weil ich dann weiterhin so gut sein will. Ich ruhe mich dann nicht auf dem Lob aus und kann das auch nicht so ganz verstehen, da man ja keines mehr bekommt, wenn man schlechter wird.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich finde es immer schon ein Lob für meine Arbeit zu erhalten und gebe auch anderen gerne mal ein Lob. Ich finde es gehört zum Anstand auch mal zu sagen, dass jemand etwas sehr gut gemacht hat. Ich versuche diesen Standard auf jeden Fall zu halten oder meine Arbeit noch weiter zu optimieren. Andere halten ihren Standard und wieder andere ruhen sich ja auch gern mal auf den Lorbeeren anderer Leute aus. Viele sind auch gleich gereizt, wenn nicht sie das Lob erhalten.

Ich denke dass man immer sein bestes geben sollte und sich auch für andere freuen sollte, wenn sie gelobt werden. Es gibt ja auch den einen oder anderen Kollegen, der dann erstmal nichts mehr macht. Aber so wird man dann auch gewiss nicht gelobt. Ein Lob verschönert den Tag und sollte zwischendurch auch mal ausgesprochen werden. Ich habe es aber auch schon erlebt, dass ein Kollege nach einem Lob seine Arbeit nicht mehr so ausführlich erledigt habt. Ein Rüffel hätte er dann seiner Meinung nach aber auch nicht verdient. :lol:

» Ela123 » Beiträge: 872 » Talkpoints: 5,39 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe das persönlich auch schon erlebt, dass Kolleginnen nach einem besonderen Lob plötzlich die Handbremse angezogen haben und sich scheinbar gedacht haben der Chef wisse jetzt wohl wie wie gut sie wären. Eines der Beispiele war zum Beispiel eine Kollegin, die sich wirklich ins Zeug gelegt hatte und dann plötzlich auf Sparflamme geschaltet hat. Die Arbeitsleistung an sich hat meine Arbeit nicht weiter beeinflusst, aber es gab halt auch Aufgaben die im Team erledigt werden sollten und da war die mangelnde Motivation ihrerseits schon spürbar.

Ich persönlich habe letztes Jahr eine von wenigen Leistungsprämien bekommen, ein Lob also, welches ich nicht nur verbal sondern sogar auch finanziell bekommen habe. Mit dem Erhalt der Prämie war mir gleichzeitig klar, dass ich die Prämie in den nächsten zwei/drei Jahren nicht mehr bekommen werde, da die Folgejahre dann eben andere Mitarbeiter dran sind die es verdient haben. Trotzdem hab ich keine Veranlassung gesehen meine Motivation herunterzuschrauben und mich weniger reinzuhängen. Ich gehöre immer noch zu den Menschen die am meisten Überstunden machen und einfach da sind wenn's brennt, weil ich einfach generell Feuer und Flamme für meinen Job bin. Außerdem bin ich auch genauso teamfähig geblieben wie vorher auch.

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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