Auf was habt ihr nach anstrengendem Workout Lust?
Ich habe neulich morgens ein relativ anstrengendes Workout gemacht. Am Schluss sagte die YouTube-Trainerin, dass man jetzt gut gelaunt und mit frischer Energie in den Tag starten könnte. Ich merkte allerdings nichts von frischer Energie, sondern hatte eher das Bedürfnis, mich aufs Sofa zu setzen, lange zu ruhen und ein bisschen im Internet zu surfen. Besser gelaunt war ich auch nicht.
Welche Bedürfnisse habt ihr nach einem anstrengenden Workout? Manche bekommen vielleicht Lust, etwas zu essen. Das ist bei mir nicht der Fall. Der Appetit ist eher gebremst. Habt ihr nach einem Workout Lust auf neue Aktivitäten? Seid ihr in der Arbeit energiegeladener oder eher müde? Welche Art von Workouts erzeugen neue Energie, welche ziehen Energie, sodass ihr das Gefühl habt, nichts mehr für den Tag übrig zu haben?
Ich mache mal regelmäßiger, mal unregelmäßiger, zwei Arten von Workouts. Einmal schaue ich sehr regelmäßig seit etwa 7 Monaten Yoga-Videos. Mal sind das anstrengende Sessions, manchmal sind es sehr entspannte Sessions, völlig unabhängig von der Dauer. Sehr unregelmäßig dagegen mache ich Workouts der Youtuberin Pamela Reif, auch die sind mal länger und mal kürzer.
Nach einem Workout von Pamela Reif (oder auch anderen Fitness-Youtubern), die eher drillen, eher immer noch ein bisschen mehr Leistung herauskitzeln, geht es mir genauso wie dir, Blümchen, ich bin danach ziemlich platt und brauch erstmal ein paar Minuten Ruhe, in denen ich gerne auch einfach nur auf dem Sofa sitze oder liege. Direkt danach voller Energie arbeiten könnte ich beispielsweise nicht.
Nach einigen Minuten (maximal 30 Minuten), die ich nach einem derartig anstrengenden Workout entspannt habe und mein Herzschlag sich beruhigt hat, habe ich allerdings doch wieder viel Energie. Ich bin dann stolz auf mich, dass ich das Workout gemacht und durchgezogen habe, und ich denke, dass dies das Gefühl, voller Energie zu sein, bestärkt. Aber ich merke, dass ich nach solchen Workouts auch wieder mehrere Tage (manchmal auch Wochen) Pause brauche.
Bei Yoga-Videos geht es dagegen sehr viel um Achtsamkeit. Auch diese Videos können sehr anstrengend sein, da man viel Kraft braucht und auch schnelle Bewegungsabfolgen macht, nicht selten bin ich danach total durchgeschwitzt und erst einmal kaputt. Der Unterschied ist jedoch die Achtsamkeit. Bei den Yoga-Youtubern, die ich regelmäßig schaue, geht es immer um den Grundsatz "Schau, was dir gerade gut tut.". Mal kann ich die Übung intensiver machen, mal mache ich die etwas einfachere Variante, und beides wird als völlig gleichwertig angesehen.
Dadurch werde ich vom Gefühl her nicht an die Grenze meiner Leistungsfähigkeit getrieben, sondern bleibe immer in dem Rahmen, der gerade gut für mich ist. Das bedeutet nicht, dass ich eine halbe Stunde nur dasitze und nichts anstrengend ist, ich kann mittlerweile sehr gut abschätzen, wann ich etwas mehr machen kann und wann nicht. Nach solchen Workouts habe ich auch manchmal das Gefühl, etwas platt zu sein, aber dennoch bin ich viel schneller wieder voller Energie und kann mit der Arbeit anfangen.
Bei den Yoga-Videos habe ich auch das Gefühl, dass es einerseits daran liegt, dass ich stolz auf mich bin, das Video durchgezogen zu haben. Da man bei Yoga sehr auf die Atmung achtet, bin ich danach auch tatsächlich sehr konzentriert und fokussiert, das gibt mir auch Energie. Allerdings achte ich darauf, morgens eher die Videos zu machen, bei denen "Morgenroutine" oder ähnliches steht, denn hier liegt der Fokus eben nicht auf schweißtreibende Übungen, sondern eher auf der Atmung und Bewegungen, die im Einklang mit der Atmung durchgeführt werden. Abends mache ich dagegen lieber anstrengende Workouts.
Nach so einem harten Workout ist es wichtig runter zu kommen. Ich setze mich daher hin und zwar auf meine Sportmatte und mache mir entspannende Musik drauf, dann versuche ich ruhig zu atmen und wenn das alles noch nicht funktioniert, dann lege ich mich auch schon mal auf die Matte und warte ein paar Minuten ab. Danach gehe ich dann gerne duschen und dabei merkt man eigentlich schon, dass es einem besser als vorher geht und man mehr Energie hat.
Gerade am Anfang ist da aber noch viel körperlicher Schmerz dabei, es kann einem auch schlecht werden, wenn man übertreibt und man ärgert sich vielleicht auch, dass man den ganzen Mist überhaupt angefangen hat. Man merkt dann aber spätestens am nächsten Tag, dass es doch eigentlich gut war und das man danach durchaus Power hatte, die man vorher nicht hatte. Ein gewisser Hass auf das Training gehört am Anfang aber sicherlich auch dazu.
Dieses wieder in eine normale Atmung kommen und einen normalen Herzschlag bekommen, muss man sich schon gönnen und dann geht es einem auch wieder besser. Wenn man absolut fertig ist, kannst du danach auch mal schlafen. Gerade Sport am Abend ist am Anfang sicherlich besser, weil man danach gut schlafen kann. Später hat man dann einen Kick dadurch und es geht einem besser.
Ich mache circa zwei mal die Woche 45 Minuten Zumba. Während des Workouts habe ich Spaß und danach bin ich dann wirklich ausgelastet und lege mich gern auf den Boden, bis ich nicht mehr schwitze. Hunger habe ich dann nicht, aber ich trinke dann meistens langsam einen halben Liter kalten Tee. Das schmeckt mir gut und mein Körper schreit immer nach Flüssigkeit. Wenn ich dann duschen war habe ich auch noch ausreichend Energie für den Rest des Tages.
Wenn ich jedoch auf den Heimtrainern ein Workout absolviert habe, fühle ich mich meistens schlapp. Ich glaube das liegt auch daran, dass das Workout an sich nicht so viel Spaß macht, wie das Zumba Tanzen. Nach einer Stunde auf dem Liegefahrrad lege ich mich dann gern aufs Sofa. Wobei ich bei Fahrradtouren immer schnell Lust auf ein Eis bekomme. Das ist Zuhause beim Fahrrad fahren nicht so.
Wenn ich mit meinem Freund und dem Hund wandern war, habe ich immer Lust auf einen Milchshake mit Vanille Geschmack. Ich glaube aber, dass es daran liegt, weil wir uns immer einen Milchshake holen. Die Vorfreude ist beim Wandern immer schon groß. Wir laufen immer zwischen 25 und 35 Kilometern. Wir sind sogar schon einmal über 40 Kilometer gelaufen. Ich bin dann auch immer wirklich kaputt, wenn ich nach Hause gefahren bin. Meistens Essen wir nur noch eine Kleinigkeit zum Abendbrot und gehen dann bald schlafen.
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