Podcasthype durch Corona? Hört ihr auch welche?

Podcasts sind sehr beliebt. Meiner Meinung nach hat gefühlt jeder Sender, jeder YouTuber und so weiter während Corona einen Podcast gemacht. Habt ihr das auch so erlebt und wie findet ihr das? Meint ihr, dass Corona daraus einen richtigen Hype gemacht hat? Ich habe vorher ehrlich gesagt keine Podcasts gehört und bin auch in der Corona Zeit darauf gekommen. Meint ihr es ging vielen so, dass man nach der Abwechslung gesucht hat?

Ich habe auch schon festgestellt, dass die Anzahl der verfügbaren Podcasts vor allem in der Corona Zeit noch gestiegen ist. Sowohl bei den Hörern als auch bei den Erstellern der Podcasts kann ich mir vorstellen, dass es daran liegt, dass man einfach mehr Zeit für solche Sachen hatte, einfach, weil viele soziale Aktivitäten weggefallen sind, ausgehen, feiern gehen, ins Kino, abends mit Freunden in ein Restaurant oder in eine Bar gehen und viele andere Dinge sind weggefallen, weshalb die Leute sich alleine zu Hause beschäftigen mussten und die Zeit für das Aufnehmen oder das Hören hatten, die sie vorher nicht hatten.

Ich selbst habe durch Corona kaum Einschränkungen erlebt und dementsprechend meinen Alltag wie immer verbracht. Ich selbst bin auf die Podcasts eher aufmerksam geworden, weil es auf einmal viel mehr davon gab und man viel mehr Möglichkeiten hatte diese zu hören. Grade beim Thema Reitsport sind dann doch ein paar neue Podcasts entstanden, sodass es dann auch welche zu einem Thema gab, was mich wirklich interessiert. Dementsprechend habe ich dann vor allem auf langen Autofahrten oder bei langen Spaziergängen im Wald mit meinem Hund damit angefangen oder wenn ich die Stallarbeit erledigt habe.

Ich beobachte das schon seit 2,3 Jahren in Deutschland. Plötzlich fühlte sich jeder halbwegs Prominente berufen einen Podcast zu machen. Mit Corona hatte das nichts zu tun, auch wenn in der Zeit natürlich viele Podcasts entstanden sind, die sich mit diesem Thema beschäftigt haben.

Wahrscheinlich haben diese Podcasts und die Berichterstattung darüber auch dazu geführt, dass einige Deutsche überhaupt erst gemerkt haben, dass es so etwas wie Podcasts gibt und, dass die Auswahl so groß ist, dass man zu jedem Thema etwas passendes finden kann.

Wenn ich überhaupt einen "Schuldigen" benennen müsste dann würde ich "Fest und Flauschig" nennen. Ich glaube das war einer der ersten deutschsprachigen Podcasts, der wirklich viele Fans hatte und auch bei einem Mainstream Publikum ankam. Und natürlich einer der ersten Podcasts aus der Reihe "Promis machen einen Podcast".

Der "Hype" hat im englischsprachigen Raum für mich vor zehn Jahren oder länger mit Fanpodcasts zu Serien angefangen, danach kamen dann Podcasts, die Geschichten erzählt haben oder sich mit bestimmten Nischenthemen beschäftigt haben. Es gibt da ja fast nichts, was es nicht gibt. Bei meinen Abos findet man Podcasts über Designgeschichte, Podcasts mit Interviews ohne Zeit Limit, genauso wie Podcasts, die jede Woche einen neuen Wikipedia Artikel zum dabei einschlafen vorlesen.