Ersatzreifen zu besitzen mittlerweile oldschool?
Unser Auto hat inzwischen schon einige Jahre auf dem Buckel und wir haben selbstverständlich einen Ersatzreifen immer dabei, auch wenn das Teil bisher noch nie zum Einsatz kommen musste. Kürzlich bei einem Gespräch mit Freundinnen stellte sich aber heraus, dass wir damit die einzigen sind, denn die anderen haben gar keine Ersatzreifen, sondern nur so ein Reifendichtemittel als Übergangslösung, wenn tatsächlich mal eine Panne passieren sollte. Ist der Besitz von Ersatzreifen inzwischen total oldschool und gar nicht mehr zeitgemäß? Besitzt ihr noch Ersatzreifen?
Wir besitzen schon lange keinen Ersatzreifen mehr. Wir haben ihn auch noch nie nötig gehabt. Unser Auto ist jetzt ca. 7 Jahre alt und als wir es kauften, waren wir auch nicht so begeistert, dass kein Ersatzreifen mehr dabei ist. Da wir aber noch nie einen brauchten, war es uns dann doch irgendwann egal. Die neuen Autos haben alle keinen Ersatzreifen mehr, also ist es wohl, wie du so schön sagst "oldschool".
Ich habe auch keinen Ersatzreifen im Auto und bisher habe ich den auch noch nicht gebraucht. Wenn ich in die Verlegenheit kommen würde eine Reifenpanne zu haben, dann würde ich auch eh jemanden anrufen und es nicht selber versuchen, weswegen es auch eigentlich keinen Sinn macht immer einen Reifen durch die Gegend zu fahren. Zumal ich keine Ahnung davon habe, wie ich einen Reifen wechseln soll. Also natürlich hat man das grob schon mal gehört, aber ich würde den nicht wechseln können so ohne es mal probiert zu haben.
Da ein Reserverad in den meisten Fällen beim Neuwagenkauf ein aufpreispflichtiges Extra ist, ein vollwertiger Ersatzreifen manchmal auch gar nicht mehr in die entsprechende Mulde im Kofferraum passt, ist es tatsächlich fast schon "oldschool", ein Ersatzrad im Auto zu haben.
Ohne die Sonderausstattung Reserverad bekommt man ja auch keinen Wagenheber und Bordwerkzeug mehr geliefert, weshalb es in den meisten Fällen ja auch nicht damit getan ist, sich selber ein Ersatzrad zu beschaffen und ins Auto zu legen, da man im Notfall dann keine Möglichkeit hat, das Rad an Ort und Stelle zu wechseln, wenn man nicht selber dafür gesorgt hat, das entsprechendes Werkzeug an Bord ist.
Wenn ich ein neues Auto bestelle, nehme ich nie ein Ersatzrad dazu. Das letzte Mal, dass ich ein Ersatzrad gebraucht habe, ist schon lange her und zur Not habe ich das Dichtmittel an Bord. Von dessen Verwendung der Verkäufer abgeraten hat, aber das ist ein anderes Thema.
Ich wurde bei meinem letzten Autokauf vor zwei Jahren tatsächlich gefragt, ob ich ein Reserverad möchte. Ich muss zugeben, dass ich recht sparsam aus der Wäsche geschaut habe und tatsächlich geantwortet habe, dass ich es wohl nicht möchte, aber wohl zwangsläufig mit mir herumfahren müsste, weil der Gesetzgeber dies meines Wissens so vorschreibt. Man altes Auto war da fünfzehn Jahre alt.
Ich wurde dann tatsächlich über die Möglichkeit erst informiert, einfach so ein Reparaturkit mit sich zu führen. Da ich damit nicht umgehen kann, aber einen Reifen mit Sicherheit noch viel weniger wechseln könnte, habe ich mich davon auch schnell überzeugen lassen. Das ist wesentlich billiger und der gewonnene Stauraum ist ein Traum.
Squeeky hat geschrieben:Ohne die Sonderausstattung Reserverad bekommt man ja auch keinen Wagenheber und Bordwerkzeug mehr geliefert, weshalb es in den meisten Fällen ja auch nicht damit getan ist, sich selber ein Ersatzrad zu beschaffen und ins Auto zu legen, da man im Notfall dann keine Möglichkeit hat, das Rad an Ort und Stelle zu wechseln, wenn man nicht selber dafür gesorgt hat, das entsprechendes Werkzeug an Bord ist.
Das stimmt aber nicht. Zumindest ist es nicht bei allen Autos so. Sowohl mein alter T5 als auch mein neuer T6 von Volkswagen haben kein Reserverad mehr, sondern nur so ein Pannenset, aber beide Autos hatten noch Wagenheber sowie Bordwerkzeug serienmäßig dabei. Warum auch nicht? Nur weil man kein Reserverad im Auto hat, heißt das ja nicht, dass man nicht selber auch mal einen Reifen wechselt. Es gibt ja auch Leute, die wechseln selber von Sommer- auf Winterreifen.
Aber an sich ist so ein Reserverad schon nicht schlecht. Es gibt ja durchaus Reifenschäden, die lassen sich mit so einem Pannenset nicht beheben. Das funktioniert ja nur für Schäden in der Lauffläche. Wenn man zum Beispiel gegen einen Bordstein fährt und der Reifen geht an der Seite kaputt nutzt einem für die Weiterfahrt nur ein Reserverad etwas. Und es ist ja nicht so, dass jeder Pannendienst gleich einen passenden Reifen dabei hat. Es gibt ja auch Reifengrößen, die haben nicht mal Reifenhändler immer vorrätig.
Ich hatte mal im Urlaub einen Reifenschaden und musste da in einer größeren Stadt 3 oder 4 Tage darauf warten, dass ein passender Reifen geordert und montiert werden konnte. Und das Problem war da tatsächlich nur die Größe. Ich hätte da jeden Reifen genommen, den sie mir angeboten hätten. Da der Schaden glücklicherweise in der Lauffläche war, hab ich mich da mal an diesem tollen Pannenset probiert. Und es hat tatsächlich funktioniert und ich bin noch 300 Kilometer mit dem notdürftig geflickten Reifen umhergefahren aus Ermangelung an Alternativen.
Mittlerweile ist es bei normalen Autos nicht mehr üblich, dass ab Werk ein Reserverad mitgeliefert wird, stattdessen wird das Auto mit dem sogenannten TireFit Reifendichtmittel und einem Luftkompressor ausgestattet. Damit kann man im Falle einer Reifenpanne die undichte Stelle abdichten und mit dem Kompressor den Reifen wieder aufpumpen um in die nächste Werkstatt zu fahren. Das wird gemacht um Gewicht zu sparen, da ein Reserverad mit 15 bis 20 Kilogramm deutlich schwerer ist als das Reifenpannenset und somit spart es etwas Kraftstoff ein, da das Fahrzeuggewicht auch Einfluss auf den Verbrauch hat.
Außerdem ist es in der heutigen Zeit nicht mehr üblich, dass es zu einem Schaden am Reifen kommt, denn die Reifentechnologie ist so fortgeschritten, dass die Reifen sehr robust sind und zudem sind unsere Straßen ziemlich gut ausgebaut, sodass es auch nicht mehr zu Reifenschäden durch schlechte Straßenbedingungen kommt.
Ich selbst fahre inzwischen seit über 10 Jahren Auto und in den letzten Jahren sogar über 50.000 Kilometer jährlich. Dabei ist mir nie eine Reifenpanne passiert und ich habe dementsprechend auch nie ein Reserverad gebraucht. Mein aktueller Dienstwagen hat, genau so wie der vorherige, kein Reserverad mehr. Zudem habe ich noch einen 25 Jahre alten Youngtimer, der ab Werk zwar mit Reserverad ausgeliefert wurde, dieses habe ich aber entfernt und den dadurch entstandenen Platz genutzt um die Komponenten des Audiosystems platzsparend und unsichtbar zu verbauen.
Also dann bin ich gerne « oldschool », denn bei meinem neuen Auto wurde sowohl ein vollwertiger Ersatzreifen und ein Abdichtungsset mitgeliefert. Wagenheber und entsprechendes Material gab es auch dazu und ich habe keinen Aufpreis bezahlt. Aber ich denke, dass viele Menschen nicht wirklich wissen, wo sie den Wagenheber anbringen sollen oder wie man allgemein den Reifen wechselt und bei diesen Personen halte ich es für sinnvoll, wenn nur ein TireFit-Set mitgeliefert wird.
Mein zweites Fahrzeug, also mein kleiner Zweitürer, ist jetzt sieben Jahre alt und da gab es auch noch ein Ersatzrad, welches nie gebraucht wurde. Bei meinem größeren Auto ist wie gesagt ebenfalls ein Ersatzrad und halt so ein Abdichtungsset dabei, macht mir aber nichts aus. Mir ist es bisher einmal vorgekommen, dass ich mir eine Schraube in den Reifen gefahren habe, aber die steckte so dicht, dass ich es bis zum Reifenhändler geschafft habe und das Ersatzrad auch nicht brauchte.
Meine obige Antwort ist gerade etwas überholt, mittlerweile haben wir beide damals vorhandenen Autos ausgetauscht. Ein Fahrzeug war schon fertig und wurde spontan beim Händler aus den Ausstellungsmodellen gekauft, Darauf geachtet, ob ein Reserverad dabei ist, haben wir nicht, aber vor kurzem bei einem Ausflug mit Reifenschaden festgestellt, dass tatsächlich ein Reservereifen an Bord ist. Den konnte ich dann fix montieren und wir haben den Sonntagsausflug fortsetzen können.
Beim anderen Auto habe ich bei der Bestellung wohl irgendwie das Reserverad mit angekreuzt, als ich es bemerkt habe, hatte ich keine Lust, die Bestellung noch mal zu ändern, so teuer war es jetzt auch nicht, dass es mich gestört hat. Zum Glück, wie ich jetzt im Nachhinein sagen muss, denn drei Tage nach Auslieferung hat man auf unserer Straße Langeweile gehabt und an einigen Autos die Reifen zerstochen.
So konnte ich am nächsten Morgen wenigstens ohne viel Zeitaufwand losfahren, nachdem ich den Reifen gewechselt habe und auf dem Weg zur Arbeit auch beim Händler vorbeifahren, der mir bis zum Nachmittag dann einen neuen Reifen montiert hat. Auch wenn man mittlerweile meistens keinen Ersatzreifen mehr dabei hat, war ich den Fällen dann gerne oldschool. Bei der nächsten Bestellung weiß ich daher jetzt noch nicht, ob ich ein Reserverad bestelle oder nicht.
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