Plagiatsskandal - wäre Baerbocks Rückzug konsequent?
Annalena Baerbock hat im Augenblick wahrlich nichts zu lachen. Vor wenigen Tagen haben Plagiatsprüfer offenbar in ihrem Buch „Jetzt. Wie wir unser Land erneuern“ zahlreiche Passagen entdeckt, die teilweise nahezu identisch kopiert wurden und andere Passagen lediglich mit kleineren Veränderungen übernommen wurden.
All das wäre generell in Ordnung, wenn Frau Baerbock beziehungsweise die helfenden Hände, die am Buch beteiligt gewesen sind, die Quellenangaben entsprechend auch aufgeführt hätten. Leider ist dies nicht der Fall, sodass man hier schon mehrfach von Urheberrechtsverletzungen spricht und es kommen nahezu täglich neue Plagiate zum Vorschein.
Sowohl intern als auch aus anderen Seiten der Politik wird hier und dort angeraten, dass Baerbock sich als Kanzlerkandidatin austauschen lässt und auch in Umfragen scheint die Wählergunst weiter zu fallen, was die Grünen angeht. Circa 10 Prozent sind laut Umfragen derzeit weniger an Stimmen zu erwarten, was natürlich in einem solch wichtigen Jahr für die Grünen keine gute Ausgangsposition darstellt.
Nun stelle auch ich mir die Frage, ob ein Rückzug von Annalena Baerbock eine durchaus konsequentere Lösung sei und sie damit die Wogen möglicherweise für ihre Partei glätten kann? Oder seid Ihr der Meinung, dass diese Plagiatsvorwürfe derzeit ohnehin den Ruf der Grünen schaden und damit die Kanzlerkandidatur auch mit ihrem Rückzug beeinflussen würden?
Die Grünen müssen da jetzt durch, denn jede andere Option würde sie noch unglaubwürdiger machen. Wenn wöllten die Grünen jetzt auch als Kanzleroption aus dem Ärmel schütteln? Den Habeck wieder? Aus Eitelkeit würde er vielleicht annehmen, aber andererseits müsste er sich wie ein Notnagel vorkommen, den eigentlich niemand haben möchte. Und machen wir uns doch nichts vor, Frau Baerbock als Kanzlerin, das wäre wohl wirklich ein Witz oder eine Lachnummer.
Für die Grünen wäre es meiner Meinung nach nicht vorteilhaft, wenn sie jetzt die Spitzenkandidatin austauschen würden. Ich wüsste auch nicht, wen sie stattdessen nehmen sollten. Ich finde, da muss Frau Baerbock jetzt durch, und sie kommt ja auch langsam auf die richtige Schiene, indem sie ihre Fehler eingesteht. Zur rechtlichen Sicht auf Plagiate ein interessanter kurzer Beitrag meines Lieblings-YouTube-Juristen Anwalt Jun.
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