Trotz starker Magenbeschwerden alles essen?
Heute habe ich mich doch sehr über eine Bekannte gewundert. Sie erzählte, dass sie starke Magenprobleme hätte und bei ihr der Verdacht im Raum stünde, dass sie ein Magengeschwür haben könnte oder Gallensteine. Sie meinte, dass sie teils solche Schmerzen im Magen hätte, dass gar nichts mehr ginge und sie schon seit Wochen auch Medikamente nehmen würde.Es wäre nun ihr Blut untersucht worden und sie bekäme noch Ultraschall gemacht und müsste ansonsten auch noch zu einer Magenspiegelung.
Wir waren gemeinsam bei einer Freundin zu Besuch, die auch einige Plätzchen und Kuchen und Obst auf dem Tisch stehen hatte. Da hat sich die Bekannte aber gut durch gefuttert und alles quer Beet gegessen. Vorher hatte sie noch erzählt, dass sie fast nur noch Schonkost oder gar nichts mehr essen würde. Daher hätte sie auch schon an Gewicht verloren. Ich fand es dann schon reichlich unvernünftig, dass sie so viel von dem Gebäck gegessen hat. Das kann für den Magen dann ja auch nicht gerade gut sein.
Ist es durchaus normal, dass man trotz starker Magenbeschwerden alles isst? Oder meint ihr, dass die Bekannte einfach der Verlockung nicht widerstehen konnte? Hat sie vielleicht auch einfach übertrieben und ihr geht es nicht so schlecht? Würdet ihr solche Dinge essen, wenn euer Magen so stark rebelliert?
Es kommt immer auf die Art und Schwere der Beschwerden und die persönliche Toleranz an, in wie weit man sich beim Essen einschränkt. Ich kenne beispielsweise viele Personen mit milder Laktoseunverträglichkeit, die trotzdem Milchprodukte lieben und ein wenig Grummeln im Bauch oder etwas mehr Stuhlgang nach deren Genuss akzeptieren, um nicht völlig darauf verzichten zu müssen. Hat man aber eine Allergie stärkster Ausprägung, die gar lebensbedrohlich werden kann, muss man sich von Auslösern natürlich komplett fernhalten.
Ich weiß nicht genau, wie stark die Bekannte in deinem Beispiel nun wirklich durch die Magenprobleme belastet ist. Wenn sie ab und an mal Schmerzen hat und in den Zwischenphasen asymptomatisch ist, dann sehe ich keinen Grund, weswegen sie alles, was ihr schmeckt, meiden sollte. Ist sie aber dauerhaft auf Medikamente angewiesen und bekommt nach jedem Essen Probleme, dann würde ich an ihrer Stelle wohl doch etwas zurückhaltender schlemmen.
Natürlich kann es sein, dass sie angesichts der Leckereien einfach nicht widerstehen konnte. Das Gefühl kennt wohl jeder in irgendeiner Form. Ich hatte schon so oft nach einem Essen am Buffet Bauchweh, weil ich immer noch mehr genommen habe, obwohl ich schon satt war; und mein Freund bestellt sich aus Liebe zu scharfen Gerichten auch immer wieder Speisen, die ihn am Ende dann doch an seine persönliche Schmerzgrenze bringen, obwohl er genau weiß, dass er nicht so extreme Würze verträgt. Die Entscheidung liegt letztendlich beim Individuum selbst, und als Außenstehender kann man zwar die Stirn darüber runzeln, sollte aber nicht dazwischenreden. Ein Erwachsener muss für sich selbst die Verantwortung tragen und zwischen gesundheitlichen Risiken und Genuss entscheiden.
Das Gebäck und das Obst schaden nur insoweit sie heftiges Sodbrennen bekommen kann und das ist schon mal sehr schmerzhaft. Wenn sie aber einen Säureblocker einnimmt kann ihr nichts passieren. Desweiteren kann es bei Magenbeschwerden zu sogenanntem Nüchternschmerz kommen. Das heißt, dass ein leerer Magen eher schmerz als ein gefüllter.
Dass die Kaffeerunde über ihr Verhalten bass erstaunt war, ist natürlich nachzuvollziehen. Aber wie gesagt, wenn sie gute Medikamente einnimmt, müsste sie jetzt eigentlich beschwerdefrei sein. Verständlich ist allerdings ihr Heißhunger, da sie ja seit geraumer Zeit nur Schonkost zu sich nimmt.
Wenn man nicht selber in der Haut der betroffenen Person steckt ist es natürlich schwierig, das zu beurteilen. Es kommt natürlich auf die Art und Schwere der Beschwerden an, aber wenn sie seit einiger Zeit nur Schonkost isst, dann dürften die Beschwerden nicht so leicht sein. Natürlich kann es aber auch sein, dass alles nicht so schlimm ist und deine Bekannte nur etwas übertrieben hat.
Aber auch wenn sie starke Beschwerden hat und dann eben das Angebot an Kuchen und Plätzchen auf dem Tisch sah, kann ich es gut verstehen, dass man dann schwach wird, wenn man so etwas lange nicht hatte. Das ist für den Magen dann nicht unbedingt gut, aber das merkt man dann eben erst hinterher. Wie stark ich dann wäre, kann ich gar nicht sagen.
Barbara Ann hat geschrieben: Das ist für den Magen dann nicht unbedingt gut, aber das merkt man dann eben erst hinterher. Wie stark ich dann wäre, kann ich gar nicht sagen.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man sicher sehr stark widerstehen kann, wenn einem bestimmte Speisen erhebliche gesundheitliche Probleme bereiten. Aber wie hier schon geschrieben wurde, nimmt sie ja regelmäßig Medikamente ein und verspürt daher wahrscheinlich schon eine wesentliche Verbesserung ihres Befindens.
Ich war leider auch schon einmal in so einer Situation und hatte auch schon einmal ein Magengeschwür. Ich hatte dann nach einfach jedem Essen Schmerzen, wobei es keinen Unterschied gemacht hat, was ich gegessen habe. Von daher habe ich schon alles gegessen wie sonst auch und meinen Magen auch nicht extrem geschont - wie gesagt, Schmerzen hatte ich ohnehin immer. Ich hatte dann aber natürlich weniger Appetit und wollte dann auch weniger Essen, um nicht so viele Schmerzen zu haben.
Es kommt ja immer darauf an, welche Art von Magenschmerzen man hat, woher sie kommen und ob es Unterschiede macht, was oder wie viel man isst. Ich habe bei mir festgestellt, dass es meinem Magen oft besser geht, wenn er gar nicht erst ganz leer wird, wenn ich Magenbeschwerden habe, als wenn ich nur wenig esse. Je nach Magenbeschwerden merke ich auch keine Unterschiede was die Schmerzen angeht, wenn ich Pizza oder Obst esse.
Wenn die Schmerzen aber klar von irgendwelchen Unverträglichkeiten oder Allergien herkommen, sollte man natürlich auf die entsprechenden Lebensmittel verzichten. Ich vertrage auch ganz vieles nicht, da ich sonst schlimmste Magenschmerzen bekomme. Natürlich ist es blöd, wenn man auf so vieles verzichten muss, allerdings ist mir das trotzdem noch lieber, als wenn ich die ganze Zeit Schmerzen haben würde.
Ich habe jahrelang Gallensteine mit mir herumgeschleppt und in den letzten zwei bis drei Jahren sind sie mir ziemlich auf den Magen geschlagen. Ich hatte ständig Übersäuerung und Gastriten und vor ein paar Monaten wurde dann entschieden, dass sie rausgeholt werden. Ich habe vor der OP zumindest versucht alles zu essen, auch Süßigkeiten oder scharfe Speisen, aber ich bekam immer Probleme und Schmerzen. Jetzt, wo die Gallensteine entfernt wurden, kann ich wieder alles essen und fühle mich auch viel wohler. Also die Bekannte sollte einen Arzt aufsuchen und die Sache nicht weiter verschleppen.
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