Alter Nagellack - rettet ihr ihn?

vom 09.06.2021, 10:05 Uhr

Ich habe mir gerade eben die Nägel neu lackiert und aktuell arbeite ich daran, meine alten Nagellacke aufzubrauchen. Das ist teilweise eine ziemlich anstrengende Geschichte, da die Nagellacke natürlich ab einer gewissen Restmenge langsam verdicken und sich dementsprechend auch schwieriger auftragen lassen. Also heißt es - immer wieder schütteln, mit Nail-Thinner-Drops bearbeiten und weiter schütteln.

Gerade habe ich mir überlegt, ob es den Aufwand überhaupt wert ist. Einerseits ist es eine sehr nervige Angelegenheit, andererseits möchte ich aber natürlich so wenig Produkt wie möglich verschwenden, weshalb ich die ganze Prozedur auf mich nehme.

Wie steht ihr dazu? Werft ihr euren Nagellack einfach weg, wenn das Lackieren anstrengend wird oder versucht ihr, den restlichen Inhalt zu retten und alles zu verbrauchen?

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Nagellack und Wimperntusche sind bei mir die Produkte, bei denen ich mich irgendwann einfach damit abgefunden habe, dass ich einen Teil davon wegwerfen muss.

Für mich ist es den Aufwand einfach nicht wert, den man betreiben muss um einen Nagellack wiederzubeleben. Zumal der Verdünner ja auch Geld kostet und man selbst mit dem passenden Verdünner von der selben Marken den Nagellack nie zu 100% wieder so hinbekommt wie er im Original mal war.

Mein Verbrauch an Nagellack ist außerdem wirklich sehr sehr überschaubar. Selbst wenn ich die Fläschchen bis auf den letzten Tropfen leeren könnte würde ich nur wenige Euros sparen können.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Nagellacke bis zum letzten Tropfen habe ich, von Top Coats ausgenommen, sicher weniger als fünf in meinem ganzen Leben aufzubrauchen geschafft. Und es ist eine völlig nervtötende Angelegenheit, alleine deswegen, weil man so unfassbar schwer an das letzte Drittel herankommt. Ich habe dafür immer die entsprechende Produktmenge, die ich gebraucht habe, in so einen leeren Tablettenblister gefüllt, um den Pinsel eintunken zu können.

Aber ganz ehrlich, das würde ich mir heute nicht mehr antun, dafür habe ich gemessen an dem, was ich lackiere zu viele Lacke und kann auch einfach das letzte Drittel zähneknirschend wegwerfen. Wobei es mir dabei eher um den Umweltaspekt als um die umgerechneten Centbeträge geht. Andererseits ist es wohl für die Umwelt egal, ob die Lackreste in einem Wattepad mit Entferner im Müll landen oder irgendwann als Rest zusammengekippt in einer Flasche beim Sondermüll ihr Ende finden.

Und den Blödsinn mit den Verdünnertropfen mache ich auch nicht mehr mit. Früher hatte ich ab und zu mal einige Fläschchen bei DM von der Marke P2 gekauft, aber seit es das dort nicht mehr gibt und auch kein vergleichbares Produkt, sehe ich von dem ganzen Prozedere ab. Es lohnt sich unter mehreren Gesichtspunkten nicht. So muss man für manche Nagellacke im Laufe der Zeit bis zu einer halben Flasche von dem Verdünner benutzen, weil das Produkt ja immer wieder neu eintrocknet. Also hat man einen Euro investiert, um einen zu sparen, was sehr sinnlos ist. Und man hat auch nicht viel Plastik oder Produkt gespart oder gerettet, weil man ja andererseits mit den Verdünnertropfen wieder etwas Neues kauft, was anderen Müll produziert.

Final kommt für mich hinzu, dass mich die Methode mit dem Verdünnen auf Dauer nicht überzeugt. Wenn ein Lack so alt ist, dass er anfängt, merklich einzudicken, hat er auch andere Qualitätsmängel im Laufe der Zeit erworben. So trocknen solche Lacke oft nicht mehr richtig gut, fangen an, noch schlimmer als sonst zu riechen oder werden nach dem Trocknen porös und brechen schnell. Der nächste Lack, der bei mir die Hufe hochreißt, wird in die Tüte für den Sondermüll befördert. Alles in allem noch ein Grund mehr, weniger Nagellack zu kaufen und zu benutzen.

» Verbena » Beiträge: 4933 » Talkpoints: 3,87 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



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