Wird sich durch Corona der Lebensmitteleinkauf ändern
Durch Corona fällt vielen Menschen auf, dass sie die letzte Zeit gar nicht mehr an ihre Vorräte gedacht haben. Es ist ohnehin eine Empfehlung der Regierung, stets für bis zu 14 Tage eine gewisse Menge an Lebensmittel zum Überleben auf Vorrat zu haben, aber die meisten hatten es nicht.
Corona und die damit verbundenen Einkaufsengpässe haben jedoch gezeigt, dass es in einer ernsteren Situation, wo Menschen in Panik verfallen schwieriger werden könnte, auf gewisse Lebensmittel beim Einkauf zurückzugreifen.
Einige sind daher der Ansicht, dass sich dies in Zukunft positiv verändern und mehr auf die jeweiligen Vorräte geachtet wird, um in drohender erneuter Pandemie etc. nicht vor leeren Regalen zu stehen.
Glaubt Ihr denn auch, dass sich durch Corona bei einigen jetzt etwas am monatlichen oder täglichen Einkauf etwas ändern wird? Werden wieder mehr Vorräte angesammelt? Oder denkt Ihr, dass dies keinen Einfluss auf die bisherigen Vorratsschränke haben wird?
Wie es bei anderen mit der Vorratshaltung aussieht weiß ich nicht aber ich kann die Frage definitiv für unseren Haushalt beantworten. Wir haben nur eine kleine 3-Zimmer-Wohnung und deshalb sind unsere Möglichkeiten der Vorratshaltung eingeschränkt. Wir werden deshalb an unserem Einkaufsverhalten definitiv auch nach Corona nichts ändern. Wir haben schon immer zwei/drei Packungen an Mehl, Zucker, Nudeln, Reis und Co. im Schrank sowie auch ein paar Dosen an Gemüse und Obst, Marmelade und TK-Gemüse im Gefrierschrank. Mehr würden wir gar nicht unterbringen.
Ich denke sobald Normalität herrscht werden die Leute wieder zu ihren alten Gewohnheiten zurückkehren und leben wie gewohnt. Zumal ja aktuell gar kein Mangel herrscht und man bis auf vereinzelte Artikel alles einkaufen kann wie immer. Und das was mal fehlen mag kommt in den Folgetagen wieder rein. Meiner Meinung nach geht es den Leuten noch zu gut um wirklich umzudenken.
Dann muss man auch sehen, dass viele Menschen gar nicht die finanzielle Möglichkeit haben Lebensmittel zu bunkern. Wer wenig verdient oder gar ohne Job ist und um das Existenzminimum herumkrebst schafft es ja nur gerade so, überhaupt den unmittelbaren Bedarf zu decken und selbst das kann problematisch werden, wie ich selbst schon erlebt habe. Und an solchen Personen werden wir nach der Krise erheblich mehr haben dank zahlloser zerstörter Existenzen.
Klar, zukünftig werden die Nudelproduzenten und Toilettenpapierhersteller deutlich mehr produzieren, es könnte ja eine erneute Krise bevorstehen und die Menschen nach Klopapier und Nudeln lechzen. Ganz ehrlich, ich denke nicht, dass sich etwas verändern wird, außer dass die Preise vielleicht mal wieder runtergehen könnten. Während der Corona-Phase habe ich nämlich wirklich viel Geld für einen normalen Einkauf aufgegeben, so extrem war es davor nie.
Es herrschte kein Mangel, es gab alles in den Läden. Wir haben unsere Einkäufe normal praktiziert, außer dass mein Partner mal am Anfang einen größeren Vorrat an Konserven angeschleppt hat und ich mich bei dm mit Duschgel und anderen Dingen des alltäglichen Lebens eingedeckt habe, damit ich den ganzen Vollidioten soweit aus dem Weg gehen konnte.
Ich denke mir jetzt, dass viele Leute, die sich Vorräte angeschafft haben, jetzt mehr auf diese Vorräte zurückgreifen werden. Nicht weil Corona es fordert, sondern weil sie entweder ihren Job verloren haben oder insgesamt weniger Geld zur Verfügung haben werden. Bei uns hat sich nichts verändert trotz Corona und wir können uns wirklich zu den Glücklichen zählen.
Ist das nicht eher eine Frage von Geld und Platz? In meiner Studentenzeit hätte ich beides nicht gehabt, da war ich teilweise froh, dass am Ende des Monats noch Spaghetti und Ketchup da waren und die Küche war so klein, dass der Wasserkasten immer im Bad unter dem Waschbecken stand.
Jetzt ist es hingegen so, dass ich gewisse haltbare Produkte immer so kaufe, dass sie bis zum nächsten Sonderangebot ausreichen. Es gibt ja bestimmte Lebensmittel wie Kaffee oder Mineralwasser, die sind so oft im Angebot, dass sie zum regulären Preis einfach überteuert sind. Und ich habe im Keller mehr als genug Platz um die Sachen zu lagern.
Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass ich in Zukunft mehr Toilettenpapier vorrätig haben werden. Mir war nämlich echt nicht bewusst, dass der Deutsche glaubt man könnte Viren mit dem Zeug bekämpfen oder was auch immer der Gedanke hinter diesen Einkäufen ist.
Vorräte sind doch tatsächlich eine Sache von Geld und Platz. Ich denke dass Hausbesitzer mit großem Keller schon immer ein wenig mehr Lebensmittel gebunkert haben als ein Student in seinem 1-Zimmer-Appartement.
Meiner Meinung nach wird sich das jedenfalls auch nach Corona nicht entscheidend verändern - zumindest nicht in Richtung mehr Vorratshaltung. Viele Menschen erfahren jetzt zur Corona-Zeit finanzielle Einbußen und haben gar nicht mehr die Möglichkeit für großzügige Hamsterkäufe. Außerdem erschließt sich für mich die Notwendigkeit von Hamsterkäufen auch nicht. Klar gab es mal kurzzeitige Engpässe in bestimmten Produktsparten aber doch doch nie so dass die Bevölkerung am Hungertuch nagen musste oder mit Zeitungspapier den Hintern abputzen.
Ein gewisses Maß an Vorrat habe ich grundsätzlich zu Hause wie zum Beispiel drei Packungen Mehl, Zucker, Nudeln, Reis und Milch. Auch ein Sixpack Wasser steht hier immer auf Vorrat. Außerdem achten wir immer darauf, dass unser Gefrierschrank relativ gut gefüllt ist um allein dessen Funktion voll auszunutzen und nicht unnötig Strom zu verbrauchen. Ähnlich verhält es sich beim Kühlschrank. Mehr Vorratshaltung erachte ich allerdings nicht für notwendig und wäre platztechnisch in einer 3-Zimmer-Wohnung auch schon schwierig umzusetzen.
Vielleicht wird ein Teil der Bevölkerung aus den Erfahrungen in der Krise heraus sein Einkaufsverhalten mehr auf die Anlage privater Vorräte ausrichten, aber im großen und ganzen glaube ich, dass man die „Notstände“, die wir in den letzten Wochen erlebt haben, schnell wieder vergessen wird, wenn im Alltag Normalität einkehrt und die Regale wieder prall gefüllt mit Nudeln, Hefe und Co sein werden. An und für sich ist und war das Vorratskaufen wegen Corona ja ehrlich gesagt zu keiner Zeit notwendig, denn die Engpässe waren von kurzer Dauer und betrafen keine überlebenswichtigen Dinge. Ich denke auch, dass es nie dieses Ausmaß erreicht hätte, wenn die Medien nicht so sehr darauf herumgeritten wären, dass Nudeln und Klopapier zu den „Quarantäne-Basics“ gehören.
Was mich angeht, so werde ich nach der Krise nichts an meinem Kaufverhalten ändern, so wie ich das auch währenddessen mittendrin nicht gemacht habe. Ich habe haltbare Lebensmittel für meinen Freund und mich, ausreichend für Pi mal Daumen eine Woche, zuhause, und frische Zutaten kaufe ich immer kurzfristig für wenige Tage ein, um Überschuss und Verfall zu vermeiden. Ich esse gerne abwechslungsreich und ausgewogen, sodass Unmengen der gleichen Waren sich bei mir unendlich lange halten und mir nur im Weg stehen würden. Platz haben wir auch nicht ohne Ende, und daher ist das „Hamstern“ eben einfach insgesamt nicht mein Stil.
Man könnte den aktuellen Zeitraum ja schon fast als Ende der « Corona-Krise » benennen, obwohl es an sie nie eine wirkliche Krise war. Bei uns hat sich nicht sonderlich viel verändert. Wir machen unseren Wocheneinkauf wieder im Wechsel, mal fährt er, mal fahre ich einkaufen. Kleinere Einkäufe bei Aldi und so übernehme ich ebenfalls weiterhin und unsere Vorratshaltung ist bis auf wenige Dinge weiterhin so wie zuvor auch, genauso wie die Dosenspaghetti, die mein Partner anfänglich angeschleppt hat.
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