Wie gefährlich ist die Pubertät wirklich?

vom 19.02.2018, 05:29 Uhr

Einige Neurowissenschaftler sind der Ansicht, dass die Pubertät als gefährlich einzustufen ist und das Belohnungszentrum der Heranwachsenden verrückt spielt. Dies könnte ihrer Ansicht nach zu einem selbstgefährdenden Verhalten führen und lässt die Jugendlichen viel risikoreicher agieren als dies bei Kindern oder Erwachsenen "normal" ist.

Wenn ich so an meine Pubertät zurückdenke, dann finde ich diese gar nicht so "gefährlich", aber gut, ich bin wahrscheinlich nicht objektiv genug, da mich das ja selbst betrifft. Ich habe nie das Bedürfnis gehabt, irgendwelche gefährlichen Mutproben oder so zu machen und war auch sonst eher "langweilig" und rational. Wie seht ihr das? Seid ihr der Ansicht, dass die Pubertät eine sehr gefährliche Zeit ist oder ist das nur Panikmache?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich finde nicht, dass die Pubertät an und für sich gefährlich ist. Es ist eher gefährlich, sich mit den falschen Leuten einzulassen, welche einen dann in Gefahr, in Schwierigkeiten oder gar ins Gefängnis bringen können. Dies ist aber eine Gefahr, die sich nicht auf die Pubertät beschränkt. Manche Leute glauben halt, dass sie einfach cool sein müssen und dafür alles aufs Spiel setzen. Auch ist ein anderes Phänomen die Langeweile. Trotz vieler Schulaufgaben ist vielen Jugendlichen einfach langweilig. Wenn sie nichts lernen wollen und eher nur Unsinn im Kopf haben, werden sie es später schnell bereuen und eine unverdiente Karriere in Hartz IV oder Mindestsicherung ansteuern. Das geht dann eben auf Kosten der Leute, die sich nicht in der Pubertät alles verbaut haben. :twisted:

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


An sich ist das einfach eine Phase im Leben, die sehr aufreibend ist, in der der ganze Körper spinnt und man schon mal durchdreht und dennoch ist es nicht gefährlich menschlich und hormonell durcheinander zu sein. Allerdings gibt es eben auch diese Teenager, die sich selber verletzen, die depressiv sind und auch welche, die sich umbringen. Das darf man auch nicht ignorieren. Es ist also durchaus sinnvoll auch problematische Seiten zu sehen, zu erkennen und zu behandeln, aber für generell gefährlich halte ich es nicht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Da haben die Damen und Herren Wissenschaftler sicher recht. In der Pubertät bist du im Regelfall körperlich gut in Schuss, die Hormone beuteln dich nach Strich und Faden, dein Gehirn wird komplett neu verdrahtet, und dein Selbsterhaltungstrieb steckt noch im Kleinkindalter fest. Deswegen werden junge Menschen ja möglichst früh (normalerweise) in ein straffes Korsett aus Regeln und Normen gespannt, damit sie als funktionierende Mitglieder der Gesellschaft sozialisiert werden, bevor Mama und Papa zu ihnen hochschauen müssen und sagen "Und du warst so ein süßes Kind!"

Der Charakter und das Umfeld spielen natürlich auch eine Rolle. Ich wurde recht streng erzogen und gemäß meinem biologischen Geschlecht als Mädchen sozialisiert, weswegen ich diverse Auswüchse meiner männlichen Altersgenossen gar nicht auf dem Schirm hatte, ganz davon abgesehen, dass eine Schwangerschaft mir schon in dem Alter eher suspekt war. Und wenn du in einem Kaff am Ende der Welt festsitzt, ist es zusätzlich schwer, jugendlich zu rebellieren. Aber dass die Pubertät nicht gerade mit dem gesitteten mittleren Alter zu vergleichen ist, leuchtet mir unmittelbar ein. Und irgendwo wäre es ja auch schade.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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