Welche Tracker für ein Bullet Journal?
Ich trage mich ja mit dem Gedanken, ein Bullet Journal anzufangen. Wer es nicht kennt: Das ist so eine Mischung aus Notiz- und Tagebuch, aber auch Terminkalender. Grundsätzlich soll einem so ein Bullet Journal helfen, sein eigenes Chaos zu bewältigen, aber auch eine gewisse Kontrolle zu haben oder den Überblick zu behalten über einige Aspekte seines Lebens. Neben der Kontrolle wäre für mich auch ein wichtiger Aspekt, dass man mal sieht, was man geschafft hat, statt immer nur depressiv zu sehen, was noch nicht erreicht wurde. So soll man sich auch besser motivieren können.
Eine recht wichtige Kategorie bei den Bullet Journals sind die Tracker. Das ist so eine Art Monatsliste, wo ich dann täglich abhaken kann, ob ich das Ziel an diesem Tag erreicht habe. Das können ganz einfache Dinge sein, wie etwa eine bestimmte Menge Wasser trinken, Sport machen, an dem Tag nichts Süßes essen, früh aufstehen oder dergleichen. Meist sind es Dinge, die schwer fallen oder die Überwindung kosten, die man aber eigentlich erreichen möchte, wo man also eigentlich nur seinen inneren Schweinehund endlich mal überwinden müsste.
Es können aber für Eltern auch Dinge sein wie Rausgehen mit dem Kind, eine bestimmte Tätigkeit mit dem Kind unternehmen oder dergleichen. Oder man kann sich einfach ein Ziel setzen - beispielsweise eine Geldsumme, die man sparen möchte - und dann eintragen, wie weit man seinem Ziel schon gekommen ist.
Eine Art von Tracker, der zurzeit wohl sehr beliebt ist, verstehe ich allerdings nicht ganz. Das ist ein Tracker, in dem ich abends eintrage, wie ich mich an dem Tag gefühlt habe, wie meine Laune gewesen ist. Meistens wird eine bestimmte Laune durch eine Farbe ausgedrückt und dann die Farbe in die Liste gemalt. Ich verstehe diesen Tracker insofern nicht, als dass man sich mit diesen Trackern ja selbst kontrollieren und vor allem motivieren will, ich mir das aber bei der Laune nicht vorstellen kann.
Welche Tracker könntet Ihr Euch vorstellen, die man in so ein Bullet Journal integrieren könnte? Welche machen für Euch Sinn, welche weniger? Und welche Dinge sind es bei Euch, die ihr gerne häufiger machen würdet, aber wo Euch der innere Schweinehund im Weg steht?
Der von dir beschriebene „Mood Tracker“ war tatsächlich der erste, der mir beim Lesen des Titels eingefallen ist. Es stimmt schon, dass er für sich genommen nicht so aussagekräftig ist, aber wenn man den Stimmungsverlauf mit anderen Aspekten wie beispielsweise einem Aktivitäten- oder Selbstfürsorge-Tracker kombiniert, kann man daran vielleicht sehen, dass einem die entsprechenden Tätigkeiten wirklich gut tun und die Laune verbessern.
Abgesehen von diesen Ideen würde ich am ehesten Tracker für persönliche gesetzte Ziele anlegen. Beispielsweise versuche ich, so gut wie jeden Tag mein Home-Workout zu machen, und würde das entsprechend in einem Fitness-Tracker dokumentieren. Das Tracken von Lern- oder Arbeitsfortschritten bei Projekten wie Bachelorarbeiten, Vorträgen oder dem Pauken für Prüfungen kann einen auch motivieren, am Ball zu bleiben, und daher durchaus sinnvoll sein. Zum Spaß kann man ja auch Dinge tracken wie das Durchlesen von Kapiteln beim aktuellen Lesestoff oder das Anschauen von Folgen der momentanen Lieblingsserie.
Oft ist es einfach so, dass wir auf die Woche zurückblicken und an schlechte Sachen denken, deswegen sollte man die Stimmung festhalten um sich selber zu zeigen, dass es so schlimm ja gar nicht war. Vor allem kann man da aber auch positive Sachen des Tages festhalten, weil jeden Tag gibt es das, aber oft merken wir das nicht.
Ich glaube ich würde mir nicht vornehmen mit den Kindern zu spielen, allein den Gedanken, dass man das eintragen muss finde ich ganz grausam, weil das sollte einfach normal sein. Ich würde dann eher eintragen, welche Reiseziele ich im Jahr umsetzen will, wie viel Geld ich verdienen will und mir auch weglegen will und so weiter. Ich finde so ein Journal aber durchaus praktisch um diese Sachen, die man sich so vornimmt auch mal nachlesen und vor den Augen haben zu können.
Im Prinzip geht es bei diesem ganzen Tracking Zeug ja darum, dass man versucht eine Gewohnheit zu etablieren und das Häkchen oder Kreuzchen in dem schicken Journal nach erledigter Arbeit ist praktisch die erwachsene Version einer Belohnung.
Da passt die Stimmung natürlich auf den ersten Blick nicht rein, denn Stimmungen habe ich auch so, ob ich will oder nicht, dazu werde ich nicht durch einen Tracker motiviert. Ich denke aber, dass das eigentliche Ziel ist, dass man darüber nachdenkt, wie man sich an dem Tag gefühlt hat. Man etabliert also praktisch die Gewohnheit den Tag am Abend kurz zu reflektieren, was sicher nicht schlecht ist.
Für mich wäre ein Bullet Journal nichts. Ich habe schon viele gesehen, die ich total schön und kreativ fand und da ich immer meinen eigenen Wandkalender gestalte könnte ich mir auch vorstellen mich da mal auszutoben, aber beim täglichen Führen dieses Kalenders würde ich wohl versagen. Ich verlasse mich da lieber auf digitale Tracker. Wie zum Beispiel meine Sprachapp, die sich täglich meldet wenn ich noch keine Übung gemacht habe.
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