Woran erkennen Autokäufer einen Unfallwagen?

Sich einen Gebrauchtwagen kaufen ist derzeit das Normalste der Welt. Wenn Interessenten beim Gebrauchtwagenhändler nun ein Auto sehen, was einen gefällt und doch sehr günstig ist, können diese sehr schnell skeptisch werden da es sich entweder um eine Mogelpackung oder um einen Unfallwagen handeln könnte. Doch woran erkennen Autokäufer einen Unfallwagen auf den ersten Blick, muss das irgendwo dokumentiert sein?

Unfallwagen werde nie im perfekten Zustand verkauft und vom Händler angeboten. Wenn Türen verzogen sind, Beulen in Türen, an der Stoßstange oder am Kofferraum zu finden sind, dann würde ich mehr als stutzig sein. Selbst für einen Gebrauchtwagen wären diese Makel ein Ausschlusskriterium. Händler wollen immer verkaufen, also sind sie auch mit Informationen sparsam, darum immer fragen, fragen und nochmals fragen und einen Zeugen dabei haben.

Man sollte sich das Auto ganz genau ansehen, wenn man einen anderen Farbverlauf sieht, Beulen oder das Auto gesamt gesehen sehr gemacht aussieht, dann sollte man vorsichtig sein. Man kann da aber auch mal drüber sehen lassen, wenn man sich unsicher ist. Da kann man auch mal einen Termin ausmachen und dann den Fachmann drüber sehen lassen. Ich kaufe beim Händler und da ist man schon sicherer würde ich mal sagen. Da mag es wohl auch Betrüger geben, aber da hat man ja auch einen Ruf zu verlieren und muss Garantie geben.

Beim Autokauf kann es manchmal sehr schwierig sein einen reparierten Unfallschaden zu erkennen, vor allem wenn dieser sehr gut repariert wurde, es gibt allerdings Indizien, die auf einen Unfall schließen lassen.
Man kann zum Beispiel die Dicke der Lackschichten messen, diese muss überall am Auto gleichmäßig sein, dafür benötigt man allerdings ein spezielles Gerät und nicht jeder hat so ein Gerät oder die Möglichkeit sich einen Lackschichtenmesser zu leihen. Stattdessen kann man sich den Lack bei gutem Licht genau ansehen, unterscheidet sich die Struktur oder der Farbton der einzelnen Bauteile, wie zum Beispiel Tür und Kotflügel, spricht das für eine Nachlackierung die in der Regel aufgrund eines Unfalls durchgeführt wird.

Auch sollte man sich die Verschraubung der Kotflügel anschauen, diese sieht man wenn man die Motorhaube öffnet, die Schrauben sollten durchgehend in Wagenfarbe lackiert sein und die Schraubenköpfe sollten keine Spuren vom Lösen aufweisen, denn im Werk werden Autos mit angebauten Kotflügeln lackiert und entsprechend werden die Schrauben mit lackiert. Auch Scheinwerfer oder Rückleuchten können auf einen reparierten Unfallschaden hinweisen, ist zum Beispiel ein Scheinwerfer neuer als der andere, könnte er im Zuge einer Unfallreparatur ersetzt worden sein.

In Deutschland gibt es keine einheitliche Datenbank in der reparierte Unfallschäden an Fahrzeugen gespeichert werden, allerdings speichern die meisten Autohersteller jeden Werkstattaufenthalt eines Fahrzeugs samt der Arbeit die durchgeführt wurde. Man kann darauf zwar nicht zugreifen, kann allerdings freundlich beim nächsten Vertragshändler nachfragen oder er anhand der Fahrgestellnummer nachsehen kann ob das Auto schon mal einen Unfallschaden hatte bzw. ein Unfallschaden instandgesetzt wurde. Wurde ein Unfallschaden aber nicht in einer Vertragswerkstatt durchgeführt, wird das Autohaus auch nichts in der Datenbank des Herstellers finden.

Ich empfehle grundsätzlich zu einer Fahrzeugbesichtigung jemanden mitzunehmen der sich auskennt, man hat ja oft Mechaniker oder Schrauber im Freundes- und Bekanntenkreis, die man bitten kann mitzukommen. Ist es nicht der Fall, sollte man mit dem Auto zum TÜV oder der Dekra fahren, diese Prüforganisationen bieten einen günstigen Fahrzeugcheck an klären einen über potentielle Mängel und Vorschlägen des Autos auf.