Wie oft sollten Autoräder nachgezogen werden?
Wenn die Sommerzeit zu Ende ist, müssen logischerweise wieder mal die Räder ausgetauscht werden. Die Sommerreifen kommen ab und Winterreifen kommen dran. Damit eine optimale Sicherheit gewährleistet ist, müssen die Räder nicht nur richtig angezogen, sondern meistens auch nochmal nachgezogen werden. Wie oft sollten Räder generell im Jahr nachgezogen werden, egal ob nach einem Reifenwechsel oder beim alltäglichen Pendeln?
Nach jedem Wechsel der Reifen, sollte man nach circa 50 Kilometern die Schrauben an den Reifen einmal nachziehen. Zum Anziehen, nach dem Wechseln der Reifen, eignet sich besonders ein Drehmomentschlüssel mit der richtigen Einstellung. Diesen nutze ich dann auch zum Nachziehen und lasse ihn solange im Kofferraum liegen. Auch wenn die Reifen in der Werkstatt gewechselt werden, sollte man die Schrauben einmal nachziehen. Dabei muss darauf geachtet werden die Schrauben gegenüberliegend nachzuziehen. Wenn sie dann fest sind, muss man die Schrauben eigentlich nicht nochmal kontrollieren.
Als Richtwert sind die gefahrenen 50km nach jedem Räderwechsel richtig. Mit dem richtigen Drehmoment angezogen, sollten die Radmuttern dann eigentlich fest bleiben. Wem das zu unsicher ist, kann natürlich regelmäßige Kontrollen durchführen. Viel Aufwand ist es ja nicht und wenn man sich dann sicherer fühlt, macht das durchaus Sinn. Ich ziehe die Radmuttern eigentlich so gut wie nie nach, da ich Ganzjahresreifen fahre und keinen saisonbedingten Radwechsel habe. Bisher waren auch nach mehreren Jahren die Radmuttern stets fest.
Bei einem Radwechsel ist es sehr wichtig, dass die Räder mit dem richtigen Anzugsmoment angezogen werden, dazu ist ein Drehmomentschlüssel zwingend erforderlich und man sollte es keinesfalls nur mit dem Radkreuz machen. Zieht man die Radschrauben nicht fest genug ab, können sie sich lösen und das Rad löst sich während der Fahrt. Zieht man die Radschrauben aber zu fest an, kann es auch gefährlich werden, denn durch zu viel Kraft kann man das Gewinde der Schraube oder der Radnabe schädigen, was dazu führt dass die Schraube nicht mehr fest sitzt und sich löst. Es kann auch das Material der Felge schädigen und ebenfalls dazu führen dass die Schraube nicht fest sitzt.
Lässt man einen Radwechsel in der Werkstatt durchführen, bekommt man fast immer einen Hinweis die Radschrauben nach 50 Kilometern nachzuziehen, das dient aber vor allem dazu im Falle eines Falles keine Haftung übernehmen zu müssen, denn mit dem Hinweis liegt die Verantwortung beim Kunden.
Ich wechsle meine Räder selbst und ziehe sie mit dem Drehmomentschlüssel und dem richtigen Anzugsmoment an. Nach dem Radwechsel gehe ich zwei mal ums Auto und prüfe jede Radschraube zwei mal ob sie richtig angezogen ist, auf ein Nachziehen nach 50 Kilometern verzichte ich, da ich ja weiß dass die Radschrauben richtig angezogen sind weil ich sie zwei mal geprüft habe.
Also beim Reifenwechsel heißt es bei mir immer nach 50 Kilometern noch einmal nachziehen. Aber ganz ehrlich? Ich habe das noch nie in meinem Leben gemacht, an keinem meiner Autos und mir ist nie ein Rad abgefallen. Ich verstehe den Hinweis auch nicht so richtig. Denn die ziehen doch die Räder in der Werkstatt mit dem richtigen Drehmoment an.
Was soll denn da jetzt plötzlich in 50 Kilometern passieren, dass sich die Räder wieder lösen? Das würde ja bedeuten, auch wenn ich die dann nachziehen, dass die sich alle 50 Kilometer lösen könnten und ich bei einer Urlaubsfahrt nach Italien zum Beispiel auf der Strecke zwanzig mal meine Räder nachziehe.
Ich denke ja sofern die Räder einmal wirklich fest mit dem richtigen Drehmoment angezogen sind, dann halten die auch ordentlich. Der Hinweis ist wohl nur rein rechtlicher Natur um die Haftung nicht übernehmen zu müssen. Aber in der Realität macht das ja wohl kaum jemand, dass er immer noch mal seine Räder nachzieht.
Die Werkstätten geben diesen Hinweis nicht umsonst und verkleben auch gern mal den Hinweis auf dem Armaturenbrett. Ich habe einen Drehmomentschlüssel. Wenn ich nach einer Wegstrecke von etwa 50 km noch mal nachprüfe, ist da durchaus nochmal einiges locker. Ich kenne nicht die physikalischen Hintergründe, an denen es liegt, das ist halt meistens so.
Paulie hat geschrieben:Wenn ich nach einer Wegstrecke von etwa 50 km noch mal nachprüfe, ist da durchaus nochmal einiges locker. Ich kenne nicht die physikalischen Hintergründe, an denen es liegt, das ist halt meistens so.
Die Frage ist doch aber, warum es dann nicht nach 100 km wieder locker sein sollte oder zumindest etwas Spiel haben sollte. Oder ob das etwas Spiel nicht vielleicht auch einfach völlig normal ist.
Ich will hier jetzt nichts in Abrede stellen. Ich versteh nur nicht, was sich nach den ersten 50 Kilometern jetzt plötzlich ändern sollte, dass man ab da nicht mehr nachziehen muss, wenn es doch so wichtig ist. Es ändert sich ja weder an Fahrweise, Belastung oder sonst irgendwas etwas, dass man dieses Problem nur am Anfang haben sollte.
Ganz einfach: Rost oder Schmutz sorgen dafür, dass das gewünschte Drehmoment erreicht wird, aber die Mutter nicht so gut greift, wie zu erwarten wäre. Die Erschütterungen während der Fahrt lösen Schmutz und Schraube. Also muss man nachziehen, sicher ist sicher. Außerdem können Fehler passieren, schließlich arbeiten da auch nur Menschen. Die entdeckt man dann auch. Es gehört doch normalerweise zum Service.
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- In Haus und Wohnung nicht genug Steckdosen haben können? 1395mal aufgerufen · 12 Antworten · Autor: Nelchen · Letzter Beitrag von Gorgen_
Forum: Haus & Wohnen
- In Haus und Wohnung nicht genug Steckdosen haben können?
- Notebook von Plus 3110mal aufgerufen · 3 Antworten · Autor: Simone1987 · Letzter Beitrag von Entenhausen
Forum: Hardware
- Notebook von Plus