Sich Sorgen wegen leerer Regale in Supermärkten machen?
Gemunkelt wurde ja schon einige Male darüber, dass es leere Regale im Handel geben könnte und scheinbar ist die Gefahr immer noch nicht gebannt. Als Begründung hört man immer die tagelange Suez Blockade angegeben, aber die ist ja nun schon seit paar Wochen wieder aufgehoben und da müsste es eigentlich auch wieder florieren. Macht ihr euch Sorgen wegen drohender leerer Regale und habt ihr Befürchtungen, dass das Gehamstere bald wieder losgeht oder drängt ihr solche Gedanken weit weg?
Lupenleser hat geschrieben:Als Begründung hört man immer die tagelange Suez Blockade angegeben, aber die ist ja nun schon seit paar Wochen wieder aufgehoben und da müsste es eigentlich auch wieder florieren.
So schnell geht das wohl nicht. Das Problem zieht sich ja weiter. Erst können keine Schiffe fahren und liegen vor dem Kanal fest und wenn sie dann wieder fahren können, tauchen auf einmal viel zu viele Schiffe in den Häfen auf und können nicht so schnell entladen werden. Und dann müssen die Waren vom Hafen weiter transportiert werden und auch dürften die Speditionen an ihre Grenzen kommen und dann muss es in den ganzen Läden. Das ist ja wie so ein Stau aus dem Nichts auf der Autobahn. Vorne bremst ein Auto etwas zu doll und plötzlich hast du ohne ersichtbaren Grund einen kilometerlangen Stau, der dann mehrere Stunden braucht bis er wieder völlig verschwunden ist.
Aber Sorgen mache ich mir deswegen jetzt keine. Es mag ja sein, dass es jetzt einige Waren gibt, die wirklich noch irgendwo festhängen. Aber was betrifft denn da wirklich Supermärkte, dass ich das nichts mehr kriegen könnte? So viele exotische Lebensmittel die aus Asien kommen, konsumiere ich jetzt nicht unbedingt und aufgefallen ist mir da auch noch nichts. Die Supermärkte wo ich einkaufe, haben immer volle Regale. Es mag ja sein, dass vielleicht Elektronikläden oder ähnliche Shops ein paar Probleme haben. Aber andererseits, da gehen ja auch zur Zeit nicht so viele Menschen einkaufen und deswegen gleicht sich das vielleicht wieder aus.
Wahrscheinlich merkt man es noch am ehesten beim Onlineshopping, wo es bei einigen Gütern dann etwas längere Lieferzeiten gibt. Aber damit kann ich leben. Alles was wirklich lebensnotwendig ist, krieg ich hier um die Ecke in genügend großer Zahl.
Wenn ich den hier verlinkten Artikel richtig interpretiere, handelt es sich bei der ausstehenden Ware vor allem um das Zeug, was man im Mittelgang oder in diversen Grabbelkisten findet: Von der Drei Euro Thermoleggings bei Tchibo bis hin zum Polyesterschlafanzug bei Lidl oder dem Plastikspielzeug bei Aldi. Von Lebensmitteln war ausdrücklich nicht die Rede.
Für die Wirtschaft und den Handel ist das sicher schlecht, aber ehrlich, die meisten Artikel, die jetzt auf Halde irgendwo liegen, sind für den Endverbraucher in den meisten Fälle überflüssig. Sorgen würde ich mir nur machen, wenn Lebensmittel betroffen wäre. Aber nicht über leere Kisten im Mittelgang.
Bisher habe ich noch nichts von drohenden leeren Regalen mitbekommen. Die Supermärkte, die ich in letzter Zeit besucht hatte, waren alle gut bestückt wie immer. Sorgen würde ich mir eher dann machen, wenn wieder Waren der Grundversorgung ausbleiben würden, wie im letzten Frühling (Toilettenpapier, Nudeln, etc.). Aber davon bemerke ich in diesem Jahr noch nichts. Und selbst im Frühling 2020 bin ich früher oder später an alle Sachen drangekommen, die ich gebraucht hatte.
Wir sagen es immer wieder, die Bevölkerung sollte sich gerne Vorräte für 14 Tage zulegen. Im Umlaufverfahren müssen es auch keine Lebensmittel sein die Jahrzehnte haltbar sind und schmecken wie Turnschuh. Alltägliche Sachen die man gerne mag und regelmäßig verbraucht. Da wird dann auch nichts schlecht und falls doch, muss man seinen Vorrat anpassen Wer sich nicht sofort die Mehrausgaben leisten kann oder will baut sich seinen Vorrat nach und nach auf. Wie auch immer man es macht, Hauptsache man macht es. Sorgen über leere Regale braucht man danach erst mal nicht haben.
Ich habe so ziemlich alle großen Supermärkte und Discounter in Reichweite und dazu kommen noch kleinere Läden, Drogerien und so weiter, die auch solche Sachen wie Lebensmittel und Toilettenpapier anbieten. Ich musste während des großen Coronahamsterns letztes Jahr nach manchen Produkten etwas länger suchen, aber letztendlich habe ich immer das bekommen, was ich habe wollte.
Und hier geht es ja nicht mal um Lebensmittel sondern um die Aktionsartikel. Da habe ich vor ein paar Wochen tatsächlich mitbekommen, dass es bei Aldi Probleme gab. Ich habe Farbe gekauft und ein Paar neben mir hat mich gefragt ob ich irgendwo das Pinselset aus der Werbung gesehen habe. Hatte ich nicht und später habe ich mitbekommen, wie sie eine Verkäuferin gefragt haben die meinte, dass es bei manchen Artikeln aus dem Aktionsbereich im Moment Lieferschwierigkeiten gibt.
Mache ich mir deshalb Sorgen? Nein, nicht wirklich. Klar, wenn es zufällig genau das Pinselset trifft, das ich für meine Renovierung gebraucht hätte und ich deshalb teurer im Baumarkt kaufen muss, ist das ärgerlich, aber wie oft kommt so was denn vor?
Cloudy24 hat geschrieben:Klar, wenn es zufällig genau das Pinselset trifft, das ich für meine Renovierung gebraucht hätte und ich deshalb teurer im Baumarkt kaufen muss, ist das ärgerlich, aber wie oft kommt so was denn vor?
Und selbst wenn es so gewesen wäre, wäre das ja auch kein Weltuntergang gewesen. Natürlich ärgert man sich dann, aber dann hättest du eben teurere Pinsel gekauft und deswegen wäre ja nicht gleich die Renovierung gescheitert. Geschweige denn, dass da irgendeine Welt zusammengebrochen wäre.
Deswegen halte ich persönlich auch wenig davon sich irgendwelche Vorräte für den Fall anzulegen, dass es mal nichts mehr geben sollte. Ich kenne zwar auch solche Empfehlungen, aber vielleicht bin ich da auch zu optimistisch. Aber ich denke für mich einfach, wenn es soweit kommen sollte, dass es über 14 Tage nichts zu Essen zu kaufen gibt, dann wird wohl auch am 15.Tag nicht alles wieder im Regel liegen und ich habe dann das Problem. Sicher kann es durch unsere Just-in-time Wirtschaft mal dazu kommen, dass einige Produkte Lieferengpässe haben und es keine großen Lagerbestände gibt aus denen man das auffüllen kann. Aber dann weicht man eben auf etwas anders aus.
Ich denke da immer an diese ganzen Atombunker aus dem Kalten Krieg, wo man problemlos 30 Tage bis 3 Monate hätte überleben können inklusive kompletter Nahrungsversorgung um dann eben nach 3 Monaten in den Nuklearen Winter ohne Essen zu starten und 3 Monate nach allen anderen zu sterben. Das mag jetzt ein sehr übertriebener Vergleich sein. Aber genau so stelle ich mir das vor.
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