Trotz Pandemie unbesorgt zum Zahnarzt?

vom 02.04.2021, 21:20 Uhr

Offiziell wird von Seiten der Zahnärztekammer oder anderen gesundheitlichen Institutionen kolportiert, ein Besuch beim Zahnarzt wird auch in der Pandemie weiter sorgenfrei möglich sein, die Hygienekonzepte wären so ausgefeilt, die Bedingungen derart strikt, dass eine Ansteckung in der Praxis so gut wie nicht möglich wäre. Andererseits liest man doch immer mal wieder von Leuten, die sich sicher sind, dass sie sich in der Praxis oder während der Behandlung mit Sars Cov-2 infiziert hätten.

Ich selbst habe mich auch schonmal trotz Mundschutz bei meiner Zahnärztin mit einer Erkältung angesteckt, auch wenn sie im Vorfeld der Meinung war, mit ihrem Op-Mundschutz könnte das eigentlich nicht passieren. In meinem Umfeld sind einige, die völlig sorgenfrei auch zur Prophylaxe gehen, andere scheuen den Besuch beim Dentisten aus Angst vor Ansteckung wie der Teufel das Weihwasser.

Wie haltet ihr es mit euren Zahnarztterminen? Nehmt ihr diese weiterhin unbesorgt wahr oder seht ihr durchaus eine Gefahrenquelle beim Besuch? Fühlt ihr euch sicher oder habt ihr ein mulmiges Gefühl?

» Verbena » Beiträge: 4956 » Talkpoints: 0,44 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich war im Dezember ganz normal zur Vorsorge, damit ich meinen Stempel in das Bonusheft bekomme und ich habe mich da nicht besorgt gefühlt. Im Wartezimmer war ich die einzige Person und es hat auch niemand vom Personal geröchelt oder gehustet. Ok, das muss nicht unbedingt etwas bedeuten. Grundsätzlich lebe ich aber im Wesentlichen so weiter wie vorher und gehöre nicht zu den Menschen, die nicht mehr raus gehen oder ihre Kontakte merklich einschränken.

Ich bin da nicht bereit, mich noch weiter einzuschränken und das über Monate hinweg, Ich arbeite schon mehrheitlich im Home Office, desinfiziere mich immer brav und trage dort eine Maske, wo ich es muss. Das reicht dann aber auch.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Unbesorgt ist zuviel gesagt, aber letztes Frühjahr musste ich mitten in der "ersten Welle" ungefähr sechsmal in Folge zum Zahnarzt, weil die Wurzelbehandlung doch recht kompliziert war. Und da hatte ich vorher derart Zahnweh, dass mir Corona sonstwo vorbeiging. Und wenn das Ding mal aufgebohrt ist, kann ich ja schlecht darauf warten, dass es von alleine wieder zuheilt.

Die Zahnärztin würde ich auch bis heute nicht auf der Straße erkennen, weil sie in voller Schutzkleidung, mit OP-Maske und Plastikschild zugange war, weswegen ich mir eher Sorgen gemacht hätte, dass ich sie oder eine Mitarbeiterin anstecke, wenn ich im Behandlungszimmer frei schnaufe. Ich denke generell, dass in Arztpraxen schon vor Corona zumindest grundlegende Hygienevorschriften umgesetzt wurden, die der Kundschaft gar nicht aufgefallen sind und erst durch die Pandemie ins allgemeine Bewusstsein gerückt wurden.

Von daher erschien es mir schon letztes Jahr eher unwahrscheinlich, ausgerechnet dort angesteckt zu werden, wo man Erfahrung mit der Vermeidung von Ansteckungen hat und nicht etwa auf der Busfahrt dorthin oder im Supermarkt, wo seinerzeit noch erheblich weniger Leute mit Mundschutz herumgelaufen sind als beim Zahnarzt. Und von "liest man doch immer wieder mal"-Gerüchten lasse ich mich schon lange nicht mehr beeindrucken. Viele Infektionen lassen sich gar nicht erst nachvollziehen, und es haben sich auch schon Leute im Aufzug oder beim Gassigehen angesteckt. Wenn es danach ginge, müsste ich mich gleich laminieren und einsargen lassen.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Da ich eine Zahnarztphobie habe, bin ich ganz froh, dass ich jetzt wegen Corona eine Ausrede habe, seit über eineinhalb Jahr nicht mehr beim Zahnarzt gewesen zu sein. Aber ich glaube nicht, dass man in einer guten Praxis Bedenken haben muss. Meine Zahnärztin hat auch vorher schon hygienisch gearbeitet, zumindest kam es mir so vor und ich werde mich wahrscheinlich aufraffen, im Sommer oder Herbst, vielleicht einige Wochen nach meiner Impfung, wieder hinzugehen. Eine professionelle Zahnreinigung werde ich aber diesmal nicht machen, weil dies nicht die Zahnärztin nicht selber macht und es länger dauert.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich nehme meine Zahnarzttermine weiterhin alle wahr, auch in Pandemiezeiten. Angst, mich ausgerechnet beim Zahnarzt zu infizieren, habe ich auch nicht wirklich. Woher soll ich danach auch wissen, dass es unbedingt beim Zahnarzt passiert ist? Vielleicht bin ich durch eine Viruswolke gewandert oder habe mich beim Bäcker infiziert, bei dem ich mir jeden Morgen meine Brötchen geholt habe? Da man die Viruslast ja nicht sofort nachweisen kann, denke ich nicht unbedingt, dass ich sofort weiß, dass ich mich beim Zahnarzt infiziert haben sollte, obwohl ich vielleicht einkaufen fahre oder auf der Arbeit unterwegs bin.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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