Haustier auch mal komplett satt fressen lassen?
Gestern habe ich eine neue Folge von "Der Hundeprofi" mit Martin Rütter gesehen. Dort war eine kleine Bulldogge, die unterwegs alles gefressen hat, was sie gefunden hat. Sie hat mit Vorliebe die Hinterlassenschaften von anderen Hunden gefressen.
Martin Rütter hatte die Theorie, dass die Bulldogge immer Hunger hat und auch nicht ausgelastet ist. Er hat dann gesagt, dass sich der Hund einmal komplett satt fressen sollte und so viel Futter bekommen soll, wie er eben möchte. Als der Hund dann satt war, haben sie nochmal einen Versuch gestartet und sind raus gegangen. Der Hund hat dann alles auf der Straße ignoriert und wollte nichts mehr davon fressen. Mit Training durch das der Hund mehr ausgelastet wurde und der Fütterung von Gemüse, konnte der Hund dann wirklich davon abgehalten werden Kot zu fressen.
Ich frage mich, wann und ob es durchaus sinnvoll ist, dem Haustier mal so viel Futter hinzustellen, wie es eben möchte. Macht es durchaus Sinn, ein Haustier sich mal komplett satt fressen zu lassen? Habt ihr das bei euren Tieren schon mal gemacht? Kann das nicht auch gefährlich für das Tier sein? Könnte es dadurch nicht ernstlich krank werden? Manche Tiere neigen doch auch sicher dazu, immer weiter zu fressen oder?
Kein Tier würde fressen bis es platzt. Martin Rütter wollte sehe, ob es daran liegt, dass er immer Hunger hat und das war einmalig. Er hat doch aber gleich dabei gesagt, dass es sein kann, dass er erbricht, aber es schadet ihm nicht. Es war ein einmaliger Versuch und ob er eben auch draußen die Kacke frisst, wenn er satt ist. Das sollte man, wie er selbst sagt, auch nicht öfter machen. Es ging da lediglich drum, dass er wissen wollte, ob er auch den Mist draußen frisst, wenn er satt ist, weil es vielleicht Gewohnheit ist oder auch Aufmerksamkeit erhaschen.
Diamante, dass hatte ich gestern verstanden. Aber ich glaube nicht alles was Herr Rütter sagt, da ich seine Methoden manchmal doch recht zweifelhaft finde. Ich habe mal gelesen, dass man einem Hund durchaus mal erlauben sollte, so viel zu fressen wie er möchte. Ich denke, dass es in dem Fall des Hundes bei Martin Rütter durchaus sinnvoll war, um so eben heraus zu finden, ob es wirklich daran liegt, dass der Hund ständig Hunger hat. Ich denke, dass man das daher vom Fall abhängig machen sollte.
Ich kenne sowieso kein einziges Haustier, welches sich überfrisst. Deswegen gehe ich ohnehin davon aus, wenn man die richtige Menge dahinstellt, dass diese sich auch nicht überfressen werden, sondern weggehen, wenn sie keinen Hunger mehr haben. Jedenfalls kann ich das eindrucksvoll an meinen Katzen sehen. Da isst keiner bis zum Erbrechen und geht nach kurzer Zeit wieder, wenn sie fertig sind. Gehen dann später zur neuen Ration wieder hin oder gehen nochmal an die alte Ration. So war es immer.
Ich weiß jetzt auch noch von Hunden, dass da auch niemand war, der sich jemals überfressen hätte. Das kann ich hier also auch keineswegs bestätigen, sodass ich der Meinung bin, dass Tiere schon wissen, wann genug ist.
Jedenfalls dann, wenn sie sowieso regelmäßig zu fressen und trinken kriegen.
Ich würde jetzt nicht behaupten wollen, dass dies ähnlich bei Tieren ist, die oftmals hungern mussten. Da könnte ich mir zumindest vorstellen, dass sie extrem schnell fressen, sich vielleicht auch satt fressen und noch ein wenig mehr. Aber das ist nur eine Vorstellung, die ich haben könnte. Kann mich auch hier selbstverständlich irren.
Das kommt stark auf das Tier an, manche fressen nur so viel, wie sie brauchen, andere dagegen würden so viel fressen wie irgendwie reingeht. Ich würde vermuten, dass einiges davon mit ihrer Vergangenheit zutun hat, denn wenn das Tier es gewöhnt ist, nicht immer sicher Futter zu haben, dann wird es meist eher zum Überfressen neigen als ein Tier, das nie wirklich hungern musste. Allerdings glaube ich nicht, dass das der einzige Faktor ist.
Wir hatten entsprechend auch mal solche und mal solche Tiere. Die Hündin, mit der ich aufgewachsen bin, hat wirklich gefressen, bis nichts mehr reinpasste, und entsprechend mussten meine Eltern bei ihr darauf achten, nicht zu viel zu geben. Einmal, als meine Großeltern sie während für ein paar Tage versorgt haben, haben die ihr wohl so viel gegeben, bis sie tatsächlich aufgehört hat, zu fressen. Das führte dann dazu, dass sie, meinen Eltern zufolge, weinend neben dem vollen Napf stand, weil da Futter war, das sie einfach nicht fressen konnte. Ähnlich war es mit der Katze meiner Großeltern. Beide Tiere hatten einen Streunerhintergrund, und entsprechend waren sie es wohl auch gewöhnt, dass nicht jeden Tag sicher Futter zu finden war.
Unser letzter Hund und unsere Katzen dagegen hören mit dem Fressen auf, sobald sie satt sind. Entsprechend haben die meist durchgängig Zugang zu Trockenfutter, so können sie sich eben nehmen, wann immer sie etwas wollen, und keines der Tiere war übergewichtig.
Ja, Diamante, super! Es schadet ihm nicht? Wie schön! Die denen es schadet, landen dann in der Tierklinik und kämpfen um ihr Leben. Von Magendrehung bis Kreislaufkollaps ist alles drin, aber Versuch macht klug, oder wie?
Bei Pferden kommen solche Ideen auch immer richtig gut. Da endet dann eben manche Kolik tödlich oder man kann zusehen, wie das Hufbein die Sohle durchbricht. Es macht auch richtig Spaß, zuzugucken, wie sich die Muskeln zersetzen. Aber Hauptsache der Gaul hat sich sagt gefressen.
Gerade bei so verfressenen Hunden würde ich nicht einfach so viel Futter hinstellen, wie das Tier haben will, denn wirklich gesund stelle ich mir nicht vor. In so einem Fall würde ich schauen, dass der Hund mehr gesunde Sachen zu fressen bekommt und dann draußen zum Training noch gefüttert wird, aber man einfach die Menge im Blick behält.
Ich muss sagen meine Hündin war da extrem vernünftig. Sie hat immer ihr Trockenfutter stehen gehabt und dann zu unseren Mahlzeiten dann noch mal anderes Futter. Sie hat sich viel bewegt und das auch so gebraucht, war also auch nicht dick und gesund und hätte sie nun noch mehr gewollt, dann hätte ich ihr das gegeben, aber so ist eben auch nicht jeder Hund und es gibt schon wirklich verfressene Hunde, die man dann auch unter Kontrolle haben muss.
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