Katzensteuer und Pferdesteuer einführen?
Die meisten Hundebesitzer im Land zahlen ja jedes Jahr aufs Neue Hundesteuern, damit sie so ein Tier halten dürfen. Katzenhalter, Pferdehalter, Vogelhalter und so weiter hingegen, blieben bisher von so einer Steuer verschont. Viele Hundebesitzer regen sich auf, da sie sich diskriminiert und benachteiligt fühlen.
Sollte es eurer Meinung nach der Gleichberechtigung halber, auch eine Steuer für alle anderen Haustiere geben, beispielsweise eine Katzensteuer oder eine Pferdesteuer? Schließlich fressen diese Tier auch, hinterlassen ihre Exkremente auf Straßen und in der Natur und genießen Wohnrecht bei ihren Herrchen und Frauchen.
Ich dachte wirklich immer, dass es eine Pferdesteuer gibt, ähnlich einer Hundesteuer. Das lag aber vielleicht auch daran, dass ich nicht direkt die Ahnung von Pferden habe, aber dachte, wegen Weide und im Straßenverkehr manchmal rumlaufen etc. dass diese sowieso versichert sind und dann auch Pferdesteuer zahlen müssten. Das habe ich jedenfalls angenommen.
Eine Katzensteuer für Freigänger finde ich Okay. Denn die Katzen machen ja auch manchmal dort hin und hier urinieren sie hin. Während sie vielleicht auch etwas kaputt machen oder ähnliches. Eine generelle Katzensteuer für Wohnungskatzen? Das sehe ich wiederum nicht ein, weil ich den Sinn dahinter wiederum nicht erkennen kann. Gibt es dann gleich auch noch eine Hasensteuer und wir versteuern am besten jedes Tier?
Zumal mich an unseren Steuern eben ärgert, dass sie nicht bindend dafür ausgegeben werden müssen. Hundesteuern werden ja auch nicht für Hundeparks oder so gemacht, sondern fein zweckentfremdet, was mich wirklich ärgert, weil so muss an sich nicht wundern, dass dies zu Ärger in der Hunde-Bevölkerung führt.
Ich glaube bei dem Hund ist es eindeutig. Der geht raus, auf die Straße und macht da hin, das muss man dann wegmachen. Bei einer Katze ist das aber eben nicht so. Diese kann auch rein in der Wohnung gehalten werden und das Pferd kann theoretisch auch nie eine öffentliche Straße betreten. Das ist dann sicherlich schwer festzulegen, welche Steuer man dann von anderen Tierbesitzern nehmen will und ich würde das sinnlos finden. Die Hundesteuer ist schon okay, damit kann man leben.
Kätzchen, das liegt daran, dass es in Nordrhein-Westfalen tatsächlich eine Pferdesteuer gibt. Die nennt sich Reitabgabe und wird fällig, wenn man sich mit seinem Pferd nicht nur auf Privatgrund, sondern auch auf öffentlichen Wegen bewegt. Das sind diese lustigen gelben Nummernschilder mit dem Kennzeichen der Gemeinde und einer Nummer, dazu kommt ein Aufkleber für das Jahr.
Für Privatpferde bekommt die Bezirksregierung 25 Euro, Leihpferde bringen 75 Euro. Für die Besitzer ist es teurer, da jede kreisfreie Stadt und jeder Landkreis Verwaltungsgebühren aufschlägt. In meiner Stadt sind 31 Euro nur für die Jahresplakette, Kennzeichen gehen extra, Reiterhöfe zahlen 81 Euro.
Warum Hunde besteuert werden und Katzen und Pferde nicht, liegt an der Geschichte. Pferde waren Arbeitstiere, Katzen brauchte man für Mäuse und Ratten. Hundehaltung dagegen ist hierzulande seit 600 Jahren reglementiert. Lange waren Hunde ein Privileg des Adels, ansonsten hatten nur Berufsgruppen Hunde, die die brauchten wie Schäfer oder Metzger. Andere konnten keine Hunde durchfüttern, die waren froh, selbst zu überleben.
Erst durch reiche Bürgertum kam es zur Hundehaltung ohne Zweck für Normalsterbliche. Und wer sich solch unnützen Luxus leisten kann, zahlt seit über 200 Jahren Hundesteuer. Da waren Katzen noch unerlässlich zur Schädlingsbekämpfung und Pferde das Auto und der Traktor seiner Zeit.
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