Warum sind Gemüsesäfte sehr oft ungesund?

Bei der Ernährung setzten viele Leute nicht nur auf gesundes Essen und Lebensmittel, sondern machen sich auch Gedanken, um das eigene Trinkverhalten. Viele sind der Meinung, dass Säfte mit wenig Säure und auch möglichst wenig Zucker gesund sind. Gemüse- oder Obstsäfte sollen aufgrund von den Inhaltsstoffen wie Vitamine und so weiter angeblich sehr gesund sein. Doch warum kann genau, das ein Trugschluss sein? Inwiefern können Gemüsesäfte die eigene Gesundheit auf lange Sicht schädigen, liegt es an der Wirkung oder am Gewinnungs- und Herstellungsprozess?

Normalerweise sind sie gar nicht ungesund so fern die Möhren nicht gespritzt, behandelt oder verunreinigt sind. Nicht umsonst werden sie sehr oft auch Kindern angeboten. Auf stark säurehaltige Gemüsesäfte sollte jedoch verzichtet werden, da diese die Magenschleimhaut und den Darm unnötig negativ belasten können. Gegen unbehandeltes Gemüse in Saftform spricht ansonsten nichts.

Ich kaufe mir selber keine Gemüsesäfte, kann mir aber vorstellen, dass den entsprechenden Fertigprodukten, die in den Handel kommen, Zucker zugesetzt wird, um sie schmackhafter für eine breitere Zielgruppe zu machen. Obstsäfte sind ja durch die natürlicherweise enthaltene Fructose schon relativ süß und beliebt, aber je nach verwendeten Gemüsesorten schmeckt das Auspressergebnis bei dieser Kategorie eher fader und herber. Wenn man sowas nicht gewohnt ist, dann schmeckt es einem nicht. Zucker- und Geschmackszusätze bedeuten dann jedoch wiederum mehr Kalorien und künstliche Ergänzungen.

Als Kind habe ich öfter Karottensaft getrunken, den wir zuhause mit einem Entsafter selbst gepresst haben. Zugegebenermaßen hat mir der pure Möhrensaft auch nicht wirklich geschmeckt und ich habe mich immer gefreut, wenn noch Äpfel oder Weintrauben für den Geschmack mit hinzugesetzt wurden. Mein Vater hat auch gelegentlich mal Tomatensaft im Restaurant bestellt, wobei ich diesen noch weniger mochte.

Ich verstehe hier irgendwie nicht, warum Gemüsesäfte ungesund sein sollen. Wie kommst du darauf, Nebula? Und warum sollten Säfte ungesünder sein als das Gemüse, aus dem sie hergestellt wurden? Ich denke, hier kommt es auch noch entscheidend darauf an, ob man einen fertigen Gemüsesaft kauft oder ihn selbst herstellt, indem man seinen Entsafter anschmeißt.

Bei fertig zu kaufenden Säften hätte ich die gleichen Bedenken, die ich auch bei Fruchtsäften hätte. Zum einen wird vermutlich nur minderwertiges Gemüse verwendet, das sich nicht im Ganzen verkaufen lässt. Außerdem dürften jede Menge Vitamine verloren gehen zwischen Pressung und dem Konsum. Und dann sind die Säfte ja auch noch irgendwie haltbar gemacht worden, in der Regel also mindestens einmal erhitzt worden. Das erhöht ihre Qualität auch nicht unbedingt.

Bei den fertigen Säften muss man eventuell auch noch darauf gucken, ob es wirklich reine Säfte sind oder ob Wasser oder etwas anderes zugesetzt wurde. Ich habe auch schon Karottensaft gesehen, der gesüßt worden war. Deswegen und auch wegen der geringen Auswahl, die man bei Gemüsesäften hat, mache ich mir meinen Gemüsesaft lieber selbst, wenn ich wirklich mal welchen haben möchte und es sich auch lohnt, den Entsafter dafür heraus zu holen.

Da weiß ich dann auch gleich, was drin ist und kann mir sicher sein, dass ich die erste bin, die ihn erhitzt, falls ich ihn zum Kochen haben möchte. Dann sind auch nicht noch irgendwelche Zusatzstoffe drin oder ich muss erst beim Kosten feststellen, dass der Saft milchsauer vergoren war, wie es mir beim Rote Bete-Saft schon gegangen ist. Ansonsten dürften die ganzen sekundären Pflanzenstoffe drin sein oder auch Vitamine, ähnlich wie beim frischen Gemüse, allerdings etwas weniger, als wenn ich das ganze Gemüse esse. Eben genau wie beim Obst.