Testpflicht an Schulen nur um Elternwille zu umgehen?

vom 02.04.2021, 17:08 Uhr

In NRW ist es nach den Osterferien soweit, dass es zu einer Testpflicht an Schulen kommen wird. Dies scheint unter anderem der Grund zu sein, weil vor den Ferien vermehrt Eltern ihren Kindern nicht gestattet haben, sich in der Schule zu testen und dies vermehrt auf Kritik gestoßen war. Unter anderem schien wohl die Sorge vor einer Quarantäne der Grund zu sein, wieso die Tests abgelehnt wurden und das möchte man mit einer Testpflicht nun umgehen.

Einige Eltern scheinen sich allerdings nun besonders auf den Schlips getreten zu fühlen und schreiben in Kommentaren darüber, dass man sie mit dieser Testpflicht und der ohnehin geltenden Schulpflicht nun umgehen möchte, dabei tragen sie die Verantwortung für ihre Kinder. Die Meinungen werden natürlich äußerst kontrovers vertreten, aber dies war mal ein kleiner Auszug dessen, was dort zu lesen ist. Viele Eltern klagen auch über die Sorgen, wenn das Stäbchen zu weit in die Nase gesteckt wird, die Kinder niesen müssen usw.

Nun stelle ich mir dennoch die Frage, ob man es als Elternteil durchaus so sehen könnte, dass der elterliche Wille, die Erziehung usw. alles hier umgangen wird, wenn man ihnen nun eine Pflicht aufdrückt, die Kinder testen zu lassen, weil diese sonst nicht die Schule besuchen dürfen, aber gleichzeitig ja eine Schulpflicht besteht.

Deswegen würde mich von Euch die Meinung dazu interessieren, da viele von Euch ja auch Eltern sind. Findet Ihr die Testpflicht als Bevormundung Eurer persönlichen Ansicht zu diesem Thema gegenüber und fühlt Ihr euch genötigt oder seht Ihr die Testpflicht vollkommen positiv?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



In der jetzigen Pandemielage finde ich eine Testpflicht für Schüler durchaus angemessen. Der Elternwille wird auch in anderen Schulbereichen umgangen. Mein Kind muss schwimmen lernen, muss im Sportunterricht über Schwebebalken balancieren oder wird durch schulisches Nacharbeiten in seiner Freiheit eingeschränkt.

Ich kann als Elternteil gegen den Sportunterricht gar nichts unternehmen, auch wenn ich ihn vielleicht für mein Kind für schädlich halte. Da ist doch ein Selbsttest ein wesentlich schwächerer Eingriff. Die Stäbchen müssen dabei gar nicht mehr so weit in die Nase hineingeführt werden. Ich denke, dass es für die Psyche des Kindes schlechter ist, wenn die Eltern ein Riesentheater wegen der Testpflicht machen und es vielleicht sogar aus der Schule nehmen.

Und wenn der Test positiv ist, ist es ja im Interesse der Allgemeinheit, dass man in Quarantäne geht. Das kann zwar beruflich problematisch sein, aber es kann auch sonst passieren, dass etwas dazwischen kommt, wenn etwa das Kind vom Schwebebalken fällt und sich das Bein bricht. Man merkt, dass ich ein Schwebebalkentrauma habe. :D

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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