Zweite Impfstoffdosis bekommen, trotz aktuellem Verbot?

vom 15.03.2021, 22:34 Uhr

Bekannte von mir wurden am Samstag geimpft und haben einen Impfstoff gespritzt bekommen, der seit heute verboten wurden ist. Bei den ganzen Berichten über die Impfstoffe, weiß man ja nun nicht so genau, ob man sich wirklich Impfen lassen sollte. Ich bin ganz froh, dass ich noch nicht geimpft worden bin. Es heißt ja auch, dass man die Impfstoffe nicht mischen sollte oder darf. Was denkt ihr? Wird die zweite Impfung mit diesem Impfstoff trotzdem durchgeführt oder werden die geimpften Personen nun einen anderen Impfstoff erhalten?

» Ela123 » Beiträge: 872 » Talkpoints: 5,39 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Die Impfung mit ChAdOx-1S intramuskulär wird weiter durchgeführt, insbesondere bei den Impflingen, die bereits die erste Dosis bekommen haben. Mischung verschiedener Impfstoffe wäre genau so, als ob man gleichzeitig verschiedene Medikamente mit unterschiedlichen Wirkmechanismen verabreichen würde. Als fatale Folgen wären zum Beispiel Kreuzallergien bei Antibiotika hier zu nennen.

Der Stopp ist ja kein Stopp sondern ein kurzzeitig verordnetes Aussetzen. Denn würde jetzt bei einem Impfling nach der Verabreichung des besagten Impfstoffs eine Komplikation oder ein tödliches Ereignis auftreten, würde der zuständige "Politkommissar" sozusagen in der Luft zerrissen. Um diesem vorzubeugen, hat Minister Spahn die Notbremse gezogen, um sich vor Kritik, die ihn unter Umständen sein Amt kosten könnten, zu schützen. Um Zeit zu gewinnen, bis belastbare Aussagen von Seiten der Zulassungsbehörde vorliegen, ist das eine knallharte aber politisch absolut notwendige Entscheidung.

Auch hier gilt der Merksatz aus dem Vademecum der Abgeordneten: "Lasse Dich nie von Gefühlen leiten, sondern handle rational." Auch wenn jetzt das Impfen ungebremst weitergegangen wäre bei gleichzeitiger mit Hochdruck geführten Untersuchung der letalen Fälle, wie das Herr Lauterbach forderte, hätte der Kompetenzverlust des Gesundheitsministers verheerende Folgen gehabt.

Wenn einer ein Amt zugesprochen bekommen hat, sollten ihm nicht andere dazwischen quatschen, auch wenn sie im Kern Recht hätten. Denn die Impfungen mit besagtem Stoff werden nach kurzer Bedenkpause weitergeführt. Das kann man nach Einschätzung der Lage jetzt schon so formulieren, bevor die Entscheidung der Regierung Ende der Woche erst abgewartet werden muss.

» Gorgen_ » Beiträge: 1155 » Talkpoints: 412,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Es wurde wohl so gelöst, dass man dann für die zweite Impfung einen Ersatztermin bekommen hat. Ansonsten kann man sich auch den anderen Impfstoff impfen lassen, aber wenn man es ja schon vertragen hat, macht das doch keinen Sinn. Ich finde auch, dass man sich davon nun nicht fertig machen lassen sollte. Wenn man die Pille nimmt oder aus anderen Gründen zu Thrombosen neigt, dann hat man ja auch Alternativen und muss das dann eben ansprechen oder sich beraten lassen. Deswegen soll dieser Impfstoff ja auch bei den Hausärzten landen, weil die einen dahingehend gut beraten können.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Minister Spahn wartet Medienberichten zufolge erst die weiteren Ergebnisse von Seiten der Wissenschaft ab, denn bislang ist das veröffentlichte Papier der Ständigen Impfkommission, die Impfung mit Messenger-Ribonukleinsäure-Impfstoffen als Ersatz empfiehlt, noch kein "Gesetz". Was nämlich schlimmstenfalls passieren kann, wäre, dass durch Mischimpfung wieder neue, bislang unbekannte Komplikationen auftreten können. Abwarten und Teetrinken ist die beste Devise. Wer sich zu früh festlegt, wird hinterher womöglich "ans Kreuz genagelt". Passt so schön zu Karfreitag.

» Gorgen_ » Beiträge: 1155 » Talkpoints: 412,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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