Wann gemeinsames Tier in einer Beziehung anschaffen?
Ich glaube, dass es hier mit dem Haustier ähnlich wie bei Kindern ist - den perfekten Zeitpunkt dafür gibt es wahrscheinlich nie. Jedoch macht man sich ja doch schon so seine Gedanken, wie lange man bereits eine Partnerschaft führen sollte, bevor man sich gemeinsam ein Haustier zulegt. Sicher ist dort nicht nur die Zeit ausschlaggebend, sondern auch wie stabil die Beziehung ist. Wenn man auch so schon ständig streitet, dann wäre ein gemeinsames Haustier sicher keine gute Anschaffung, egal wie lange man schon zusammen ist.
Wenn man aber eine gute und stabile Beziehung führt, finde ich, dass man sich auch nach kurzer Zeit schon ein gemeinsames Haustier anschaffen kann, wenn man sich sicher ist und vor allem auch für den Fall der Fälle geklärt hat, was mit dem Tier passiert, wenn man sich doch einmal trennen sollte. Mein Freund und ich sind erst seit wenigen Monaten zusammen und haben uns dafür entschieden, dass im Oktober ein Welpe bei uns einzieht. Jedoch ist es bei uns sehr harmonisch und wir haben, nur um sicherzugehen, auch alles vertraglich geregelt für den Falle einer Trennung, wenn es dann nicht mehr so harmonisch ist.
Wie ist es bei euch? Wann sollte man sich in einer Beziehung ein gemeinsames Haustier anschaffen? Gibt es dafür überhaupt den richtigen Zeitpunkt?
Ich glaube den richtigen Zeitpunkt gibt es in der Tat nicht. Allerdings sollte man es wirklich vorher schriftlich klären und dann auch miteinander besprechen, was mit dem Tier im Fall der Fälle passieren würde. Ich hatte vor meiner Beziehung schon ein Tier, was dann leider verstorben ist. Da wäre das ja ein sicherer Fall, aber würden wir uns nun ein Tier anschaffen, was zukünftig durchaus geplant ist, wenn die Kinder größer sind, dann wäre auch klar, was damit passieren würde, wenn wir uns trennen.
Wir sind nun nicht kurz zusammen, sondern schon etliche Jahre, allerdings bin ich mir sicher, dass das auch nach kurzer Zeit okay gewesen wäre ohne am Ende zu Streit zu führen. Man muss das eben alles klären und dann geht das auch.
Gerade wenn man als Paar zusammen zieht, sollte man doch erstmal in Ruhe in der neuen Wohnung ankommen und sich einrichten. Selbst wenn man gerade erst die Beziehung eingegangen ist, wäre es sinnvoll sich erstmal gegenseitig kennenzulernen und nicht den Fokus und die Zeit auf ein gemeinsames Tier zu legen. Wenn sich die Beziehung nach vielen Monaten bewährt hat, kann man meinetwegen über sowas sprechen.
Ich denke auch, dass es dafür keinen richtigen oder falschen Zeitpunkt gibt. Ich bin aber der festen Überzeugung, dass es bei manchen Tieren schon einen gewissen Vorlauf geben sollte, um alles zu planen. Für Reptilien benötigt man ein Terrarium und eine spezielle Lichttechnik, Katzen benötigen Spielzeug und Kratzbäume, Hunde sollten nicht ewig allein bleiben, es entstehen Kosten und man sollte schon soweit planen können, dass das Tier dann nicht durch einen Umzug oder andere Umstände leidet.
Als mein Freund und ich zusammen gekommen sind, haben wir ein paar Wochen später einen Hamster gekauft, da ich gern noch einen halten wollte. Mein Freund hat sich auch toll um unsere Luise gekümmert, die nach 4 Jahren leider verstorben ist. Zu einem meiner Geburtstage haben wir zwei Bartagamen gerettet, die nun seit sechs Jahren bei uns leben. Mein Freund ist genau so tierlieb wie ich und nach den Bartagamen folgten dann noch 5 Frettchen aus einer Qualhaltung, die in unserer Wohnung dann einen eigenen Raum bekommen haben.
Nachdem die Bartagamen schon lange bei uns waren, Luise schon gestorben war und die Frettchen immer älter wurden, haben wir uns nach Jahren der Überlegung und Planung dann für einen Hund entschieden. Bei der Rasse waren wir durch eine Allergie eines Familienmitgliedes eingeschränkt. Aber wir verdienen genug, haben genug Platz, viele Feldwege, gehen wandern und der Hund muss nie allein sein. Ich denke, wenn man die Bedingungen einer Artgerechten Haltung umsetzen kann und klar ist wo das Tier nach einer Trennung bleibt, dann ist es auch nie zu früh, um sich ein Haustier anzuschaffen.
Da wäre ich vorsichtig. Also ich kann das beispielsweise schlecht einschätzen, ob eine Beziehung stabil ist oder nicht. Du hast recht, dass es schon "verdächtig" ist, wenn man sich immer wieder streitet. Aber auch wenn es eine so offensichtlichen Signale gibt, man kann von einem auf den anderen Tag irgendein Erlebnis haben, das die Beziehung beendet. Man weiß das ja nie. Irgendein großer Streit und dann kann es vorbei sein.
Daher denke ich, sollte man wirklich regeln, wem das Tier im Falle einer Trennung gehört. Hat man so eine Vereinbarung, dann könnte man sich schon ein Tier anschaffen.
Ich denke, wenn ich einfach nur erzähle, dass mein Freund und ich knapp vier Monate, nachdem ich bei ihm eingezogen war, einen Hund bei uns aufgenommen haben, dann werden sich so einige an den Kopf fassen und sich fragen, wie wir das denn nur machen konnten. Ich denke, ich würde auch so reagieren, wenn ich nicht mehr wüsste.
Zu dem Zeitpunkt meines Einzuges waren wir allerdings schon fast zwei Jahre zusammen, wenn auch bis dahin nur mit einer Beziehung über eine sehr große Entfernung. Und als wir uns kennengelernt haben, hatte ich noch meine letzte Hündin Lucy, die zu dem Zeitpunkt schon etwa 14 Jahre alt war und leider nicht mehr viel älter geworden ist. Wir haben uns also schon mit Hund kennengelernt und ich habe gesehen, wie schön er mit Lucy umgegangen ist und dass er sie damals sofort als vollständiges "Familien-"Mitglied akzeptiert hat. Er war also auch sofort "das Herrchen" und Lucy nicht mehr nur mein Hund, was Lucy auch akzeptierte.
Und auch nach Lucys Tod waren wir uns ohne Diskussionen einig, dass es einen neuen Hund geben wird. Aus verschiedenen Gründen ging dies nur nicht während der Fernbeziehung. Sobald dann aber der Umzug geschafft war und ich wirklich bei ihm in der Wohnung angekommen war, haben wir uns nach einem Hund umgesehen. Wir brauchten auch nur kurz darüber reden, welche Vorstellung wir von unserem neuen Familienmitglied haben, was also Alter, Geschlecht, Rasse und Charakter angeht, denn wir merkten, dass wir absolut die gleichen Vorstellungen hatten.
Wir haben etwas gebraucht, bis wir dann Trixie fanden, die diesen Vorstellung entsprach. Und nun sind wir seit knapp sieben Jahren ein glücklich zusammenlebendes Paar mit ich glaube einem noch einem glücklicheren Hund. Wir haben es geschafft, dass wir auch wirklich beide gleichberechtigt die Chefs unseres Hundes sind. Trixie hört also auf uns beide sehr gut und sie ist wirklich der Hund von uns beiden. Was im Falle einer Trennung wäre, haben wir nie geregelt, denn ich bin erst eingezogen, als wir beide uns ganz sicher waren, dass es eine Beziehung auf Lebenszeit wird.
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