Was macht ihr bei Hungerfühl aber fehlender Kochidee?
Ich habe gerade Urlaub und momentan geht es mir so, dass ich gerade alleine zu Hause sitze und ein Hungergefühl in mir aufkommt. Mein Problem dabei ist gerade nur, dass ich überhaupt keine Idee habe was ich mir kaufen/ bestellen oder kochen soll. Ich habe keine speziellen Gelüste und auch keine wirkliche Idee im Kopf in welche Richtung das Essen gehen soll. Kennt ihr solche Situationen auch? Was macht ihr in solchen Momenten? Zieht ihr einfach los zum "Spontankauf" im Supermarkt, fragt ihr Freunde / Verwandte was bei ihnen auf den Tisch kommt, durchblättert ihr Kochbücher oder Onlinerezeptseiten? Was hilft euch am Besten bei der Entscheidungsfindung?
Ich mache stets am Samstag meinen Wocheneinkauf. Daher wüsste ich schon ziemlich genau, was ich an einem Dienstag kochen könnte. Schließlich habe ich meine Lebensmittel quasi gedanklich im Kopf und weiß auch wie diese sich ergänzen und miteinander verarbeiten lassen. Hätte ich jetzt Urlaub und wäre allein zu Hause ohne Familie, würde ich es tagsüber bei kleinen Snacks oder etwas Suppe belassen und zum Abendessen meine Lieben mit einem leckeren frisch gekochten Essen überraschen.
Und schließlich weiß ich doch schon am Samstag, dass ich in der kommenden Woche daheim sein werde. Wieso macht man da jetzt ein Problem daraus? Du hast doch nicht seit gestern Familie! Da macht das doch die Erfahrung. Man kennt doch seine Vorlieben und weiß auch, was man gern mal allein für sich essen möchte und was man seiner Familie später präsentiert. Mein Berliner Exgatte hätte gesagt: "Stell dir an, aber nicht doof!" Die hier geschilderte Situation ist mir fremd.
Bin ich daheim, habe ich entweder einen genauen Speiseplan im Vorfeld erarbeitet oder ich kaufte halt Nahrungsmittel, welche ich mag und die miteinander ein geschmackvolles Gericht ergeben würden. Freunde oder Verwandte würde ich ganz sicher nicht fragen, was ich kochen soll. Das kann ich gerade noch so selbst entscheiden. Im Internet schaue ich nur nach, wenn ich zwar den Namen eines Gerichtes aber eben noch nicht dessen Zubereitung kenne. Oder ich suche nach Rezepten für bestimmte Nahrungsmittel wie zum Beispiel "Hühnchen, Blumenkohl, Tomaten".
Meine erste Tendenz in solchen Momenten geht dazu, in den Kühlschrank oder Vorratsraum zu schauen und mir einen Überblick zu verschaffen, was ich überhaupt noch an Zutaten auf Lager habe. Oftmals setzen sich die einzelnen Lebensmittel dann in meinem Kopf zu einem Rezept zusammen, und bevor ich nochmal extra losziehe oder gar Geld für eine Bestellung ausgebe, verarbeite ich lieber, was ich schon dahabe.
Fällt einem selbst kein Gericht ein, kann man Einzelzutaten auch immer noch auf einem Kochportal in die Suchfunktion eintippen und sich inspirieren lassen, oder man bereitet einfach ein klassisches Resteessen wie einen Nudelauflauf, eine gemischte Pfanne oder eine Suppe zu, die man bekanntlich aus fast allem machen kann. Das Prinzip funktioniert nicht nur mit dem bereits vorhandenen Bestand, sondern auch mit Sonderangeboten im Supermarkt, wenn man doch nochmal einkaufen gehen will.
Zudem sind solche Tage gute Gelegenheiten, mal experimentell zu werden und das neue Restaurant der Stadt zu testen, an dem man tagtäglich vorbeigeht, aber nie die Gelegenheit hatte, dort einzukehren. Ansonsten suche ich auch gerne Kontakt zu Freunden und frage, ob diese spontan Lust haben, gemeinsam zu kochen oder Essen zu gehen. Zusammen macht es nicht nur mehr Spaß, sondern man kann sich auch neue Ideen und Empfehlungen abgucken und sogar Kosten sparen, wenn man teilt.
Ich schaue in solchen Fällen meistens einfach, was ich noch so da habe. Das ist ja eigentlich die optimale Situation um Reste aufzubrauchen. Du hast nicht das Problem, dass du darauf keine Lust hast und der Rest muss nur für eine Person reichen. Bei uns bleibt jedenfalls öfter mal etwas übrig weil es nicht mehr für zwei Personen reicht.
Bei mir läuft das dann oft auf buntes gebratenes Gemüse mit Nudeln oder Reis hinaus. Dafür kann man ja alles mögliche verwenden und je nachdem, was man für eine Sauce man dazu macht oder wie man würzt ist es trotzdem immer ein bisschen anders und nie langweilig.
Das hatte ich schwanger gefühlt immer. Hunger, aber kein Wissen darüber, was man eigentlich essen will und schwanger kam dann eben noch dazu, was man auch riechen und schmecken kann ohne das einem schlecht wird. Mittlerweile plane ich vor und mache dann eben das was ich mir vorgenommen habe zu machen und wenn ich dann doch nur einen kleinen Hunger habe, dann mache ich mir einen Salat oder esse etwas Obst. Das kann man übrigens auch machen um erst mal das große Hungergefühl wegzubekommen und herauszufinden, was man machen will.
Ansonsten schaue ich aber gerne auch mal nach, was man so aus dem machen könnte, was man da hat. Da schaue ich mich dann ein bisschen durch die Kochinternetseiten und finde dann auch meistens etwas, wenn ich dann doch nicht das kochen will, was ich eigentlich geplant hatte zu kochen.
Ich esse sehr gerne einfach nur ein Butterbrot mit Wurst oder Käse und trinke eine Tasse Kaffee dazu. Ich brauche tagelang kein warmes Essen. Wenn ich aber Hunger auf was Warmes habe und habe so gar nichts im Haus und auch keine Lust einkaufen zu gehen, dann mache ich mir entweder eine Nudelsuppe oder Spaghetti mit Olivenöl und Knoblauch. Spaghetti, Knoblauch und Olivenöl habe ich immer im Haus.
Wenn ich Lust habe einkaufen zu gehen, fällt mir spontan immer etwas ein, das ich schnell kochen kann. Da muss ich nicht lange nach einer Idee suchen. Das kann zum Beispiel Chili con Carne sein, Reis mit Tofu und irgendeinem Gemüse nach chinesischer Art, Leber mit Äpfeln und Zwiebeln. Mir fallen da spontan Dutzende von Gerichten ein, deren Zutaten ich in jedem Supermarkt finde und die keine Arbeit machen.
Bei mir geht auch immer einfach Sauerkraut mit Rostbratwürstchen mit oder ohne Kartoffelpüree oder Kassler mit Sauerkraut. Kassler mit Sauerkraut ist ja in wenigen Minuten fertig. Ich brauche dazu keine Kartoffeln.
Ich kenne das Gefühl sehr gut. Das Problem ist dann bei mir aber auch, dass ich nicht einfach irgendwas essen will, denn ich habe dann meistens ein Bedürfnis nach irgendetwas Besonderem, was ich aber anfangs gar nicht kenne. Wenn ich einfach nur irgendwas esse, kann ich mein Hungergefühl nicht stillen, wie ich in der Vergangenheit erfahren musste. Dann fülle ich zwar meinen Magen, aber das Gefühl bleibt, was sehr unbefriedigend ist.
Ich gehe in dieser Situation dann oft meine Vorräte durch, die ich immer in einem gewissen Maße hier habe bzw. die zu meinen Basis-Zutaten gehören, die immer vorrätig sind. Und dann stelle ich mir vor, dass ich sie esse. Ich gucke dann, ob mein Hungergefühl befriedigt wird. Und meistens finde ich irgendetwas, was diesen Anforderungen genügt. Es sind recht häufig dann auch einfache Sachen.
Spiegelei auf Brot geht fast immer, vielleicht auch mit einer Scheibe Schinken darunter oder etwas Käse geschmolzen auf dem Ei. Wenn ich es da habe und auch Lust drauf, gibt es auch gerne mal eine kleingeschnittene Zwiebel oder Zucchini unter dem Spiegelei. Oder statt dem Brot gibt es Nudeln oder Spätzle dazu. Was sehr oft geht und wo ich die Zutaten eigentlich immer vorrätig habe, ist eine Dose Mais und einfach zwei Eier darüber.
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