Rechtslage bei Weitergabe von Daten

Bis vor kurzem waren wir Stromkunde bei Innogy. Innogy wurde dann verkauft an Eon. Bevor das alles rechtskräftig wurde, sind wir zu einem anderen Stromanbieter gewechselt. Nun haben wir eben gerade einen etwas seltsamen Anruf bekommen.

Angeblich sei er ein "Dienstleister von mehreren Stromanbietern". Näheres nannte er auch auf mehrfache Nachfrage nicht. Er wollte uns einen neuen Stromvertrag aufs Auge drücken. Als er meinte, er könne uns bestimmt etwas billigeres anbieten, als wir jetzt haben, fragten wir nach, woher er denn das wisse. Da meinte er, wir seien aktuell ja bei Eon Kunde und er kenne ja deren Preise.

Wir verneinten und dass wir nie bei Eon Kunde waren. Da wurde der Herr doch tatsächlich etwas ausfallend und bestand darauf, dass er Beweise vorliegen habe, dass wir bei Eon Kunde seien!

Wir haben das Gespräch abgebrochen, denn es wurde uns zu dumm. Allerdings haben wir uns im Nachhinein gefragt, wie der Herr an eine nicht öffentlich zugängliche Telefonnummer kommt. Es ist zwar keine Geheimnummer, aber die Nummer haben nur einige wenige Leute und Organisationen wie etwa zuvor Innogy. Und wieso meinte er, dass wir Kunde bei Eon seien? Das einzige, was mir einfällt, ist, dass Eon die ganzen Kundendaten, die sie nicht mehr brauchten, weil gewechselt wurde, weitergegeben hat.

Ich denke, das müsste ein Verstoß gegen den Datenschutz sein, oder? Ich wüsste nicht, dass wir bei Innogy irgendwas unterschrieben haben, dass die Daten weitergegeben werden dürfen. Durch die Rechtsnachfolge wäre meiner Meinung nach höchstens Eon legitimiert, an unsere Daten wie eben auch die Telefonnummer zu kommen, aber auch nicht zur Weitergabe.

Kennt sich jemand damit aus? Ist jemand gegen eine solche Weitergabe von Daten schon mal vorgegangen? Mit welchem Ergebnis? Würdet Ihr da überhaupt etwas unternehmen? Wir sind noch unentschlossen.

Wenn Unternehmen verkauft werden oder durch andere Firmen geschluckt werden, dann wandern in der Regel auch die Daten mit rüber. Manchmal braucht es nur ein falsch gesetztes Häkchen oder eine stillschweigende Einverständniserklärung damit Unternehmen solche sensiblen Daten an "Werbepartner" etc. weitergeben und wo die Daten dann von da aus weiter wandern, keine Ahnung. Nur wen interessiert die Rechtslage, wenn man sowieso nicht vor hat dagegen zu klagen?!

Manchmal kreuzt man da vielleicht etwas an und dann werden die Daten weitergegeben. Wie d8e Rechtslage ist, weiß ich nicht, weil ich auch deine Verträge nicht kenne, aber das ist natürlich schon ein starkes Stück und ohne Einwilligung ist das auch nicht okay, aber das kann man dann auch schlecht beweisen, dass die Daten von Eon weitergegeben wurden. Da muss man dann vielleicht auch einfach mal ein Auge zudrücken, weil der Aufwand des Nachweises zu groß ist. Da ärgerst du dich nur umsonst und solltest du rechtliche Schritte überlegen, dann gibst du damit auch noch umsonst Geld aus.