Urlaub als Arbeitsloser genehmigungspflichtig?
Derzeit sind leider sehr viele Menschen ohne Arbeit. Doch Arbeitslos heißt nicht, keine Rechte im Leben zu haben. In manchen Situationen ist es sogar möglich einen kleinen Wochenendurlaub mit der Familie zu machen, sei es nur zelten. Doch müssen Arbeitslose ihren Urlaub beim Leistungsträger genehmigen lassen oder greift das dann doch zu sehr in die eigene Privatsphäre ein?
Historisch betrachtet ist die Arbeitslosenquote trotz Corona nicht sehr hoch, ich glaube um die sechs Prozent. Anfang der Zweitausenderjahre war sie oft über zehn Prozent. Als Arbeitsloser muss man dem Arbeitsamt jederzeit zur Verfügung stehen. Man kann aber Urlaub beantragen, ich glaube sogar über zwei oder drei Wochen. Man muss ihn sich aber auf jeden Fall genehmigen lassen. Ein Recht darauf hat man, soviel ich weiß nicht.
Ich kenne auch Arbeitslose, die keinen "kleinen Wochenendurlaub" machen oder zelten, sondern ganz regulär so Urlaub machen, wie es ihnen zusagt. Auch als ich vor etlichen Jahren mal auf Jobsuche war, habe ich einen bescheidenen Urlaub untergebracht, der dennoch nicht zum Minimaltarif stattgefunden hat.
Arbeitslos ist nicht gleich arbeitslos. Wenn du Leistungen beziehst und als jobsuchend registriert bist, musst du auch etwas dafür tun, sprich für neue Jobangebote, Qualifikationen o.ä. zur Verfügung stehen. Aber da man dich ja schlecht über Monate oder Jahre an deinen Wohnort ketten kann, kannst du natürlich auch Urlaub nehmen. Es soll eben gewährleistet werden, dass sich die zuständigen Behörden nicht sinnlos Arbeit machen, weil sie nicht mitbekommen, dass du gerade auf den Bahamas weilst.
Aber glücklicherweise ist die Arbeitslosenquote gerade immer noch niedrig, der viel beschworene "Fachkräftemangel" spielt auch eine Rolle und generell der Wandel der Arbeitsauffassung hin zu mehr Flexibilität. Von daher habe ich auch schon öfter in meinem Umfeld die Erfahrung gemacht, dass zwar jemand ein paar Wochen oder Monate "arbeitslos" war, aber nicht sofort zum Amt getrabt ist, weil die Chancen sehr gut standen, schnell wieder einen guten Job zu finden oder es in der Branche sogar ganz normal war, mal ein paar Monate keinen Vertrag zu haben.
Und Rücklagen waren auch genügend vorhanden, um nicht nur einen Paycheck von der Armut entfernt zu sein. So konnten diese Leute ganz normal weiterleben und eben eine kurze Auszeit von vielleicht drei, vier Monaten locker wegstecken, weil sie auf dem Arbeitsmarkt händeringend gesucht werden und das auch wissen. Und dann kann man natürlich auch als arbeitslose Person vier Wochen in die Sonne fliegen und es geht kein Amt etwas an.
Man muss dem Arbeitsamt zur Verfügung stehen und kann sicherlich Urlaub anmelden, aber dieser muss dann bestimmt genehmigt werden oder man braucht zumindest eine Bestätigung. Ich war noch nie arbeitslos gemeldet, aber der Sinn ist ja, dass man eben auch eine Arbeit findet und sich bewirbt und solche Sachen. Da macht Urlaub natürlich erstmal nicht wirklich Sinn, aber wenn man nun an Menschen denkt, die vielleicht im Übergang bis zur Bestätigung eines Uniplatzes oder so arbeitslos gemeldet sind, da muss man dann schon Bescheid geben und das klären und da kann es ja auch durchaus Sinn machen auch als Arbeitsloser einen Urlaub haben zu wollen.
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