Lest ihr euren Kindern Gute-Nacht-Geschichten vor?

Also bei mir war es damals auch meistens so, dass einfach eine Kassette angemacht wurde und dann war gut. Ab und zu gab es dann auch mal eine Geschichte, aber meistens halt einfach die Kassette. Ich denke, dass es oft da dran liegt, dass die Eltern einfach keine Zeit mehr dafür haben ihren Kindern was vor zu lesen. Es hört sich zwar blöd an, aber die meistens Eltern arbeiten einfach soviel, dass sie auch einfach keine Lust mehr haben, abends dann noch irgendwas vor zu lesen.

Bei mir war es jedoch auch damals so, dass ich keine Geschichten mehr vorgelesen haben wollte, sondern viel lieber Benjamin Blümchen oder so etwas hören wollte. Wenn die erste Seite der Kassette dann zu ende war, rief ich meine Eltern und sie drehten diese noch einmal um und dann musste ich auch wirklich schlafen.

Für viele Kinder ist es dennoch wichtig, dass sie eine Geschichte vorgelesen bekommen. Dies fördert meiner Meinung nach auch den Zusammenhalt total, da das Kind sich meistens sicherer fühlt, wenn es neben der vorlesenden Mama oder dem Papa liegt. Heutzutage ist es wohl einfach so, dass technische Geräte Menschen ablösen. Damals gab es all diese Sachen einfach noch nicht.

Ich habe auch schon mitbekommen, dass immer weniger Eltern ihren Kindern selbst eine Gute - Nacht - Geschichte vorlesen und ich finde diese Tatsache sehr schade. Meine Mutter hat mir so lange am Abend eine Geschichte vorgelesen, bis ich selbst lesen konnte. Sie hätte mir bestimmt auch noch weiter vorgelesen, aber ich wollte dann lieber selbst lesen.

Meinem Sohn habe ich am Abend immer eine Geschichte vorgelesen, bis er acht Jahre alt war, dann hat er wie ich damals geäußert, dass er lieber selbst lesen möchte. Meiner Tochter lese ich nach wie vor jeden Abend eine kleine Geschichte vor, sie ist nun vier Jahre alt. Manchmal kuschelt sich mein Sohn auch noch zu uns , dass darf er auch ruhig.

Ich selbst genieße es auch wenn ich mich am Abend mit meinen Kindern zusammen kuscheln kann und ich ihnen vorlese. Hörspiele von Kassette oder von CD gibt es bei uns eigentlich nur sehr selten, zum Beispiel wenn eines der Kinder krank ist oder wir lange mit dem Auto unterwegs sind.

Meine Mutter hat mir abends vor dem Einschlafen vorgelesen, bis ich neun oder zehn Jahre alt war. Da konnte ich natürlich auch schon selber lesen, aber darum ging es auch gar nicht. Es war einfach eine gemeinsame Aktivität mit meiner Mutter. Wir haben natürlich dann auch nicht immer nur Bücher für kleine Kinder gelesen, es war schon meinem jeweiligen Alter angemessen.

Ich habe noch keine eigenen Kinder, aber ich denke, dass ich meinen zukünftigen Kindern auch abends vorlesen werde. Meiner Meinung nach ist das der beste und einfachste Weg, Kindern die Liebe zu Büchern beizubringen. Außerdem hilft es auch sehr bei der Sprachentwicklung und erweitert den Wortschatz. Da meine Kinder auch wahrscheinlich Deutsch nur zu Hause lernen werden, weil wir nicht in Deutschland leben, finde ich es um so wichtiger, dass sie möglichst viele verschiedene Sprachquellen zur Verfügung haben. Und ich spreche nun mal logischerweise nicht so wie ein Buch.

Vorlesen kommt bei uns an erster Stelle. Auch wenn der Große mit seinen fast 4 Jahren lieber Sandmännchen schauen möchte, geniest er die Vorlese-Zeit am Abend dann doch sehr.

Der kleine Bruder, 1 Jahr, ist dann auch sehr aufmerksam dabei, er hört sehr schön zu. Auch wenn er nichts verstehen wird, ist doch der Klang von Mamas oder Papas Stimme etwas furchtbar spannendes für ihn.

Und die Kuschelei beim Vorlesen ersetzt keine Cassette/CD.

Ich lese meinen Kindern auch gerne vor. Sie haben viele Bücher. Meine Tochter steht auf Kleinkindergeschichten wie "Conny" und "Jan und Julia". Diese Bücher kann ich ihr auch x-mal vorlesen, davon bekommt sie nie genug.

Mein Sohn ist 6 und steht eher auf Wissensbücher. Er lernt quasi vor dem Schlafengehen gerne Zur Zeit ist alles mit Flugzeugen "in", wo wir auch schon viele Bücher beisammen haben.

Die CDs oder MCs mit Gute-Nacht-Geschichten gibt es übrigens im Anschluß trotzdem.

Also wir lesen unserem Söhnchen jeden Abend vor dem Schlafen gehen eine kleine Geschichte vor. Noch interessiert ihn gar nicht wirklich was, es könnte jeden Abend dieselbe sein *g* lediglich dass etwas vorlesen wird scheint ihm wichtig. Das machen wir übrigens seit er allein in seinem Bettchen schläft. Also ungefähr seit er 10 Monate alt ist.

Tagsüber lesen wir ihm beim Spielen gern was vor. Oft kommt er selbst mit einem seiner Bücher an. Wenn er selbst damit spielen will, dann reicht es ihm, ständig nur die Seiten auf und zu zu machen. Da momentan alle Tiere für ihn "wauwau" sind, bleibt er ab und zu auch mal auf einer Seite hängen, starrt auf eines der Tiere und zeigt dann darauf. "Wauwau". *g*
Aber wenn er ankommt und einem das Buch in die Hand drückt, dann will er etwas vorgelesen bekommen. Ich nehme ihn dann auf meinen Schoße, kuschel mich an ihn und halte das Buch beim lesen offen vor ihm. Ich denke das findet er besonders spannend. Seit ich einmal während des Lesens mit dem Finger über den Text gefahren bin, macht er das jetzt auch immer nach

Ich kann die Erfahrung, dass Kinder weniger Bücher bekommen soweit eigentlich nicht teilen. Wir selbst kaufen unserem Kind gern das ein oder andere Buch und auch als Geschenk haben wir bisher zu jedem Feiertag mindestens ein Buch bekommen. Meist sogar mehrere. Und auch in meinem Bekanntenkreis haben alle Kinder ziemlich viele Bücher und bekommen gern etwas vorgelesen. Sofern sie das nicht schon selbst können. Bei Verwandten von uns liest nämlich die Große (5) dem Kleinen (3) auch schon die Geschichten aus ihren Büchern vor.

Ich bin ganz deiner Meinung. Sicherlich ist es in den meisten Familien schwierig die notwendige Zeit aufzubringen. Wir versuchen aber so oft wie möglich alle komplett eine Geschichte vor dem Einschlafen zu lesen. Zum einen ist das für unsere Kinder eine gute Möglichkeit zur Ruhe zu kommen und zum anderen können wir gleich das Lesen üben. Bei all der Hektik und dem Termindruck der schon bei den Jüngsten beginnt, ist es um so wichtiger auch mal eine solche Ruhephase einzubauen.

Die erste Seite wird immer von einem der Kinder gelesen, bevor die Erwachsenen übernehmen. Damit haben wir auch gleiche eine kleine Leseübung mit eingebaut. Ich würde es wirklich schade finden, wenn wir von diesem Ritual abweichen würden. Wenn die Kinder älter werden, wird sich dieser Brauch von selbst auflösen.

Für Gutenachtgeschichten sollten sich Eltern jeden Tag die Zeit nehmen, um ihren Kind eine vorzulesen und somit eine intensive gemeinsames und einmalige nicht wiederholbare Tagesabschnitt ihres Lebens zu bieten. Eine Geschichte kann die Fantasie, die Entwicklung der Sprache und Vorstellungskraft eines Kindes fördern.

Am Anfang eignen sich gut die 5-Minuten-Geschichten für Kinder, denn es sollte nicht gleich von einer Flut von Wörtern übermannt werden. Später könnte man sich dann an die Klassiker der Märchen wenden, die heutzutage die Kinder manchmal nicht kennen oder sie sagen, dass Märchen habe ich im Fernsehen gesehen.

Nach geraumer Zeit sollte das Kind selbst entscheiden, was es vorgelesen bekommen möchte und somit das Interesse an Geschichten bekunden. Eine gute weiterer Schritt, wäre sich Bücher auszuleihen in einer Bibliothek, denn Kinder wollen nicht immer ihre Lieblingsgeschichte hören, sondern auch neue spannende und aufregende Geschichten.

Somit spart man auch eine Menge Geld und Platz im Bücherregal. Durch das Ausleihen der Bücher kann man dann auch besser auf die Interessen der Kinder eingehen und dann gezielt ein Buch schenken. Dieses Ritual sollte man so lange wie möglich fortführen, denn somit vermittelt man den Kindern die Welt der Bücher und deren Anziehungskraft.