Bei Firmenfeiern und Ausflügen als Mitarbeiter ausschließen?

vom 04.09.2018, 18:40 Uhr

Ich habe an den wenigen Unternehmungen der Firma teilgenommen. Da gab es nur einmal einen gemeinsamen kleinen Ausflug auf die Kirmes nach dem Feierabend war und ansonsten nur etwas wie ein Weihnachtsessen. Das hielt sich alles noch in Grenzen und war doch überschaubar.

Eine Freund hat durchaus auch mal öfter Feiern oder Ausflüge von der Firma und nimmt aber nicht daran teil. Die Firma hat jetzt einen Ausflug mit Übernachtung geplant, bei der die Mitarbeiter Kanu fahren können und in einem Tipi übernachten. Er meint aber, dass er keine Lust darauf hätte, denn immerhin würde er schon so viel Zeit in der Firma und mit den Kollegen verbringen, da möchte er das nicht auch noch in seiner Freizeit. Allerdings macht die Firma das auch, um die Teamfähigkeit der Mitarbeiter zu stärken.

Ich kann es schon verstehen, wenn man an Firmenfeiern und Ausflügen nicht gerne teilnehmen möchte. Aber mir stellt sich auch die Frage, ob es so gut ist, wenn man sich da immer selbst ausschließt. Das macht doch sicherlich keinen so guten Eindruck bei den Chefs oder den Kollegen.

Schließt ihr euch bei Firmenfeiern und Ausflügen auch meistens aus? Welche Gründe habt ihr dafür? Oder seht ihr das als Pflichtveranstaltung an der ihr teilnehmen müsst? Meint ihr, dass sich dies auf das Arbeitsklima auswirkt oder einen schlechten Eindruck macht, ob man teilnimmt oder nicht?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Dass das negativ ausgelegt wird, wenn man sich selbst bei solchen Aktivitäten ausschließt, liegt doch klar auf der Hand. Meine Chefin hat mir mal klar gesagt, dass man an solchen Veranstaltungen teilzunehmen hätte, wenn man das Ziel verfolgt, langfristig im Team zu bleiben und eine Vertragsverlängerung zu erhalten. Daher nehme ich an solchen Aktivitäten auch immer Teil, wobei bisher noch nichts mit einer Übernachtung gewesen ist.

Es kommt schon vor, dass einzelne Kollegen Dienstreisen unternehmen, weil sie irgendwo einen Vortrag halten müssen oder so, aber da fahre ich dann nicht mit, wenn ich nichts vorzutragen habe und da auch keine Anweisung von der Chefin kommt. Aber Betriebsfeste, Weihnachtsfeiern und dergleichen sind ja eher freiwillige Basis und da ist es schon wichtig, teilzunehmen, um den Teamgeist zu stärken und seinen Job nicht zu riskieren.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Für mich stand das noch nie zur Debatte, da wir sämtliche Ausflüge oder Firmenfeiern an denen wir nicht teil nehmen würden, als Arbeitszeit einzuholen hätten. So ist es auch bei unserem Betriebsausflug, den wir jedes Jahr bezahlt bekommen. Wir müssen nicht arbeiten und man überlegt sich immer etwas nettes für uns. Würden wir nicht teilnehmen, hätten wir die Zeit, die wir an dem Tag anwesend sein müssten, einzuarbeiten.

Mir kam noch gar nie die Überlegung, zu arbeiten, statt an den Firmenfeiern und Ausflügen teil zu nehmen. Auch wenn man einmal nach der Arbeit spontan auf den Weihnachtsmarkt geht und das jetzt ganz außerhalb der Arbeitszeit geht, spricht für mich nichts dagegen, weil wir ein tolles Team haben.

Allerdings kann ich es schon gut verstehen, dass wenn man jetzt als Mitarbeiter nicht so gut in das Team integriert ist und sich nicht sehr wohl fühlt, man nicht auch noch in der Freizeit unnötig und auch freiwillig Zeit mit dem Team verbringen möchte.

Allerdings sollte man sich dann schon etwas anderes suchen und dann ist es auch nicht so schlimm, wenn man nicht teil nimmt. Wenn man so oder so vor hat, sich etwas anderes zu suchen oder eben nicht mehr lange in der betreffenden Firma aktiv zu bleiben.

Ansonsten könnte so ein Firmenausflug oder eine andere Aktivität das Team durchaus bereichern, zusammen bringen und zu einem besseren Umgang auch während der Arbeitszeit führen. Also ich würde die gemeinsamen Aktivitäten im Betrieb nach wie vor befürworten.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Offen gestanden habe ich in den letzten Jahren nicht an den Firmenfeiern teilgenommen, weder an Fasching noch an den Betriebsausflügen. Meinen Job habe ich immer noch und während die Anderen sich amüsiert haben, habe ich schlichtweg gearbeitet und konnte an meinem regulären Feierabend gehen während die Kollegen noch unterwegs waren.

Oft fallen solche Veranstaltungen aber mittlerweile auch in meinen Urlaub, so dass ich eh nicht teilnehmen kann. Aber ich finde das schon ganz gut, weil ich weniger auf Tagesausflüge stehe und nicht mit der kompletten Mannschaft etwas unternehmen muss. Ich bin in meinem Team gut integriert, fühle mich dort wohl, aber man muss ja nicht jede Veranstaltung mitnehmen und das sieht mein Team übrigens genauso.

Während die Firma komplett einen Ausflug macht, kann es durchaus sein, dass mein Bereich "zu Hause" bleibt und lieber arbeitet und seine Freizeit selbst gestaltet. Im kleinen Team machen wir mal was, das ist auch immer ganz nett, aber im großen Team muss ich nicht dabei sein.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Bei meiner Arbeit gibt es solche Feiern und Ausflüge nicht, aber wenn es das geben würde, dann würde ich mich da auch nicht ausschließen. Sicher verstehe ich es, dass man vielleicht keine Lust darauf hat, mit den Kollegen auch noch die Freizeit zu verbringen, allerdings ist das eben auch klar, dass das nicht gerade positiv bei den Chefs und auch den Kollegen ankommt, wenn man sich ausschließt.

Darum muss man dann einfach mal die Zähne zusammenbeißen und mitmachen, auch wenn man erst einmal keine Lust darauf hat. Es geht doch darum, dass man die Kollegen besser kennenlernt und das kann einem doch auch im Beruf vielleicht noch etwas bringen. Außerdem kann ich mir auch denken, dass so ein Ausflug noch lustig sein kann und dann ist man es auch noch selber Schuld, wenn später alle begeistert darüber reden und man selber nicht mitreden kann und sich vielleicht auch ausgeschlossen fühlt.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Mein Job oder meine Aufstiegsschancen hängen glücklicherweise nicht von meiner Anwesenheit bei der Weihnachtsfeier im Betrieb ab. Dennoch finde ich, dass es aus, sagen wir, politischen Gründen dennoch klüger ist, sich nicht immer von allen gemeinschaftlichen Aktivitäten auszuschließen. Selbst wenn es objektiv gesehen "egal" sein sollte, macht man sich dennoch nicht besonders beliebt, und das Leben ist immer leichter, wenn einen das unmittelbare Umfeld ein bisschen leiden kann.

Ich habe es an meiner Abteilung im Unternehmen gesehen: Meine Vorgängerinnen haben durch die Bank aus Prinzip nie an Betriebsausflügen, dem gelegentlichen Umtrunk, Weihnachtsfeiern etc. teilgenommen, sondern immer nur "gearbeitet". Das Ergebnis war, dass die Damen keiner kannte und auch keiner wirklich etwas mit ihnen zu tun haben wollte, weil sie nur verkniffen um Punkt acht am Schreibtisch saßen und Punkt halb fünf abgehauen sind, ohne nach rechts oder links zu schauen.

Und daraus resultierte wiederum, dass sich die Chefetage ernsthaft überlegt hat, ob die Abteilung an sich wirklich noch ins Gesamtkonzept passt und auch, dass wichtige Informationen z.B. zu Fragen des Arbeitsrechts o.ä. nicht durchgedrungen sind, weil irgendwann keiner mehr Kontakt zum Akten-Verlies hatte. Daraus habe ich den Schluss gezogen: Wer allzu offensichtlich nicht mitspielen will, braucht sich nicht wundern, wenn er irgendwann am Spielfeldrand steht.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Eine Pflichtveranstaltung ist so etwas natürlich nicht, aber es schadet einem mit Sicherheit auch nicht wenn man an solchen Unternehmungen teilnimmt. Es stärkt oftmals den Zusammenhalt und man freundet sich manchmal sogar an. Und das fördert eine entspannte und positive Zusammenarbeit wie ich finde. Außerdem kann man bei solchen Veranstaltungen auch mal zwangloser über die Arbeit reden als direkt auf der Arbeit. Somit hat man die Möglichkeit unangenehme Themen in einer entspannten Atmosphäre anzusprechen was einem oft leichter fällt als auf der Arbeit in einem Meeting.

In meiner Firma sind solche Veranstaltungen leider sehr selten. Das liegt vor allem daran das wir alle sehr viel arbeiten und fast jeder noch eine Familie zu Hause hat. Da sind die Tage an denen jeder Zeit für ein Treffen hat sehr rar. Die einzige offizielle Veranstaltung ist unsere Weihnachtsfeier an der ich bisher immer teilgenommen hat. Und dann schaffen wir es meistens noch auf zwei inoffizielle Treffen. Einmal treffen wir uns im Sommer an einem Sonntag im Biergarten. Und einmal treffen wir uns im Winter mal für den Genuss der ein oder anderen Tasse Glühweins auf dem Weihnachtsmarkt. Dort war ich bisher auch immer, außer ich war im Urlaub und somit auf Reisen.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Bei uns gibt es gar keine Veranstaltungen für alle Mitarbeiter. Wir bekommen für die Weihnachtsfeier, die meistens eine Neujahrsfeier wird, weil Ende des Jahres keine Zeit bleibt, ein Budget für das Team und überlegen uns dann, ob wir schick Essen gehen oder doch lieber etwas sportliches unternehmen wollen.

Es wäre schon arg merkwürdig wenn ich ohne guten Grund die Teilnahme absagen würde nachdem ich vorher wie alle anderen auch an der Planung teilgenommen habe.

Für das Arbeitsklima wäre ein Kollege, der sich aus allem heraus hält, was in seine Freizeit fallen könnte - egal ob Weihnachtsfeier, Mittagessen oder Cocktail nach Feierabend - wahrscheinlich wirklich nicht gut. So jemand würde sich im Team nicht wohl fühlen und mit dem könnte man auch nicht wirklich gut arbeiten.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Jeder kann doch selbst entscheiden, wann man wo teilnimmt. Kein Chef der Welt kann einen dazu verpflichten, an so einer informellen Veranstaltung teilzunehmen, ansonsten müsste das im Arbeitsvertrag auch klar geregelt sein. Natürlich kann man dort teilnehmen, wenn man sich mit dem Kollegen und Chef einigermaßen versteht. Am Ende liegt es an einen selbst, wie man das nun handhabt.

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Bei uns wird immer ausdrücklich betont, dass solche Firmenveranstaltungen absolut freiwillig sind. Es ist eigentlich immer so, dass nur ein Teil der Kollegen daran teilnimmt, und es ist noch nie jemandem übelgenommen worden, wenn man nicht mitgekommen ist bzw. mitgemacht hat. Das finde ich eigentlich am besten so, und ich muss sagen, dass ich dann auch viel lieber mal daran teilnehme, wenn ich das Gefühl habe, dass ich weder direkt noch unterschwellig dazu gezwungen oder genötigt werde. Wenn ich mich beteilige, dann macht es mir Spaß und ich bin gern dabei. Und wenn ich mal nicht kann oder keine Lust habe, ist es auch okay.

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» lascar » Beiträge: 4482 » Talkpoints: 792,20 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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