Wie verliebt man sich neu in seinen Ehepartner?
Die Schmetterlinge im Bauch sind manchmal schon nach wenigen Ehejahren verflogen und der Alltag scheint in Harmonie und Gewohnheit zu funktionieren, aber da fehlt irgendwas. Man glaubt, dass das Glück ewig hält und man muss nichts dafür tun. Streit kommt in einer Ehe vor und muss auch manchmal sein, aber mit Achtsamkeit und Respekt.
Manchmal muss man auch schwere Lebenskrisen z.B. Krankheit, Jobverlust oder den Tod eines geliebten Familienmitgliedes in der Ehe oder Partnerschaft zusammen bewältigen. Solche Krisen und gemeinsamen Erlebnisse schweißen meistens auch zusammen und man merkt wie wichtig der Ehepartner ist.
Aber wie kann man sich in seinen Partner neu verlieben, wenn man in der Beziehung eine Flaute verspürt? Gibt es da geeignete und allgemeingültige Tipps für den Liebesalltag oder wie lasst ihr bei euch die Schmetterlinge im Alltag wieder aufleben und fliegen?
Ich frage mich immer, warum alles von Liebesalltag spricht. Damit ist meistens nur eines gemeint. Das wäre mir viel zu stressig. Wir sind jetzt 14 Jahre zusammen und auch das war nicht immer nur ein Honigschlecken, weil auch Krankheit, Launen usw. dabei waren. Dennoch sind wir nie fremdgegangen und ich musste auch nie so ein Zeugs kaufen, über welches manche User einfach nur widerliche Tests bei ciao.de schreiben.
Wenn man jemanden wirklich liebt, dann heißt dies in erster Linie Freundschaft und man immer wieder kuscheln oder so etwas und sich auch im Alltag oder Urlaub neu verlieben. Dazu brauche ich auf keinen Fall ein Beate Spielzeug oder einen bekloppten Beziehungsberater.
Celles, was hat diese Frage denn mit Sex zu tun? ich finde es reichlich merkwürdig, wenn man hier direkt und ausschließlich daran denkt und an Hilfsmittelchen aus einschlägigen Shops. Ich sehe das z. B. ganz anders und denke an die Spannung im Alltag, an das Entdecken immer neuer Seiten, an die Wärme und Zuneigung (und ja, manchmal auch Lust, aber eben nicht nur) ein Blick auslösen kann.
Und diese besondere Verbindung, die man zumindest zu Beginn mit einem Partner haben sollte, die kann verloren gehen. Da kann der Alltag tödlich wirken. Das bedeutet dann nicht, dass man den anderen nicht mehr liebt und nicht mehr schätzt. Aber das Besondere fehlt und zwar immer und nicht ausschließlich auf den Familiensport bezogen.
Ich habe beispielsweise noch nie einen Partner als Freund gesehen. Meinen Mann und mich verbindet ganz bestimmt keine Freundschaft. Ohne Liebe würden wir wahlweise ständig streiten oder uns weiträumig aus dem Weg gehen. Das war bei mir schon immer so: Ein Mann, der für eine Freundschaft taugt, ist kein potenzieller Partner für mich. Trotzdem fühlt sich die Beziehung einerseits so an, als wären wir gerade einmal zwei Monate zusammen und gleichzeitig so, als wäre es schon immer so gewesen. Das geht hier übrigens auch, ohne andauernd irgendwelches Zeug aufzufahren oder einen Beziehungsberater zu konsultieren. Nur, man sollte einsehen, dass das was man selbst als gute Beziehung ansieht, für andere nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss ist. Du wirst wahrscheinlich nicht das Leben leben wollen, das ich führe und ich möchte keinen Partner als Freund. Beides ist ok.
Wie man es schafft, sich immer neu in den Partner zu verlieben? Das ist gar nicht so schwer, wenn es keine tiefen und grundlegenden Konflikte gibt. Was ganz viel fehlt, wenn man sich Beziehungen im Koma ansieht, sind Achtsamkeit und Aufmerksamkeit. Während die meisten es sogar ganz gut hinbekommen, dem Partner gegenüber aufmerksam und achtsam zu sein, vergessen sie sich selbst.
Aber wie soll man, wenn man selbst nicht komplett mit sich im Reinen ist, attraktiv für einen anderen sein. Es sind die kleinen Dinge, die man einfach so hinnimmt, die wie Sand im Getriebe wirken. Die eigenen Bedürfnisse gehören in den Vordergrund. Das tut nicht nur einem selbst gut. es belebt auch die Beziehung ungemein. Wer dabei aufmerksam und achtsam mit dem anderen umgeht, der zieht auch nicht einfach sein Ding durch.
Außerdem sollte man sich von den Glaubensgrundsätzen endgültig verabschieden. Warum glaubt man meist daran, dass in eine Beziehung Alltag und Gewohnheit einziehen, und glaubt ebenso daran, dass der andere ewig bleiben wird? Beides ist irrational. Es muss keinen grauen Alltag geben und man hat den anderen auch nicht sicher. Der kann morgen schon gehen. Wenn man sich das klar macht, sieht man den anderen mit ganz anderen Augen. Wichtig ist an dieser Stelle nur, keine Angst zu entwickeln, das wäre ziemlich kontraproduktiv. Es reicht zu erkennen, dass der andere keine Selbstverständlichkeit ist. Dann erreicht er direkt einen anderen Stellenwert und erfährt mehr Wertschätzung.
Dazu kommt im Gegenzug, dass nichts langweiliger ist als ein Mensch, der sein Leben und seine Bedürfnisse komplett auf den anderen abstimmt. Eigene Lebensziele und eigene Interessen machen attraktiv. Wenn sich dann noch beide dabei unterstützen, die eigenen Ziele zu erreichen, dann schafft das viel Vertrauen, ohne langweilig, verstaubt und immer komplett berechenbar zu sein.
Wie man das ausgestaltet, das ist eine ganz individuelle Geschichte. Schließlich ist jede Beziehung einzigartig und die Wünsche, Bedürfnisse und und Vorstellungen der einzelnen Menschen sind es auch. Aber meist zeichnet das alles in irgendeiner Form Beziehungen aus, die viele Jahrzehnte richtig gut funktionieren.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie man sich neu im Ehepartner verlieben kann. Also ich meine, dass ich dafür kein Patentrezept kenne, welches jetzt dazuführen würde, dass man sich schnell wieder neu verliebt. Ich kann mir aber denken, dass es die gewisse Abwechslung zwischen den Partnerin ist, die Vertrauensbasis und die vielen Erlebnisse. In sexueller Hinsicht würde ich jedoch nicht gehen, weil wenn das ein Grund ist, sich neu oder wieder neu im aktuellen Ehemann oder Partner zu verlieben, finde ich das eher „traurig“.
Ich glaube das ist bei jedem Paar aber auch anders. Cooper sagt zum Beispiel sie könne, wenn ich sie richtig verstanden habe, keine Beziehung mit jemanden führen, der auch irgendwie wie ein Freund ist. Ist auch vollkommen Okay und ich sehe das zum Beispiel genau umgekehrt, aber wieso auch nicht? Jeder macht es anders oder denkt einfach anders.
Ich finde, dass mein Freund vieles in einem ist und er sieht das umgekehrt auch so. Wir glauben sogar, dass genau das der Grund ist, wieso wir jeden Tag im Augenblick so hantieren, als seien wir frisch verliebt. Wir sind irgendwie eine Mischung aus sehr guten Partnern, die seit Jahren zusammen sind.
Gleichzeitig sind wir auch Kumpels, die einfach mal einen bechern gehen, über alles und Gott und die Welt labern oder wie beste Freunde, die keine Geheimnisse voneinander haben. Das alles eben irgendwie in einer Partnerschaft verpackt und das scheint jedenfalls bei uns ein gutes Beziehungsgeheimnis zu sein. Was nicht bedeutet, dass dies überall der Fall ist.
Ich weiß nicht, ob man sich neu in einen Partner verlieben kann oder das einfach nur eine neue Aussage für, ich bin glücklich wie am ersten Tag oder fühle mich noch immer frisch verliebt ist. Denn das ist bei mir auch so und mein Freund sieht das ähnlich. Woran das liegt, können wir uns jedenfalls selber nicht erklären, weil so wie jetzt haben wir bisher auch noch nicht den intensiven Gefühlen hingegeben.
Natürlich dachte ich, dass ich meine Ex-Freundinnen geliebt habe oder meinen Ex-Freund, aber ich merke so viele Unterschiede, dass ich glaube, dass ich im Augenblick wirklich die richtige Seite meines Lebens gefunden habe. Jeden Tag bin ich glücklich, wir lachen viel, strahlen viel zusammen, machen viel, haben aber auch Freiraum, teilen gewisse Hobbys und vieles mehr.
Sexuelle Thematiken denke ich, sind hier weniger das Thema und wohl kaum der Grund, wieso ich mich neu verliebe. Das wäre Quatsch, weil viele Liebe und Erotik trennen können vermute ich, dass dies auch nicht überall zusammen findet. Ich weiß nicht und kann es nicht erklären, aber mit meinem Freund läuft im Augenblick alles so perfekt. Mir fällt das schwer, es zu beschreiben.
Doch auch in unserer Umgebung ist das so, dass uns das alle auch noch bestätigen. Man kriegt sehr häufig zu hören, bohr ihr seid voll das Traumpaar oder ihr Strahlt wie am ersten Tag. Wenn man manchmal Bilder von uns sieht, sehen wir aus wie Prinz Harry und seine Magan, die sich ständig anstarren usw. Keine Ahnung wieso das so ist, ich nehme es dankend so an und freue mich darüber sowie genieße es.
Wie man hier von neu verlieben gleich auf irgendwelches Spielzeug aus Läden für Erwachsene schließt, ist mir ein Rätsel. Verliebt man sich nur im Bett in Leute? Selbst wenn es einzig und allein darum ginge, Schwung in das Schlafzimmer zu bringen, so sind Spielzeuge doch auch nicht gleich der erste Expertenrat. Und "Freundschaft mit Kuscheln" ist nun auch nicht gerade meine Definition von Liebe, wenn diese Teile auch sicher dazugehören. Dann müsste ich meine beste Freundin aber auch wie einen Partner lieben.
Bei befreundeten Pärchen ging das Gefühl des Verliebtseins meist durch den Alltag verloren. Natürlich ist die rosarote Brille irgendwann sowieso weg und wird bestenfalls durch ein einiges Gefühl der Verbundenheit ersetzt, aber ein bisschen Verliebtsein gehört meines Erachtens auch noch nach Jahren dazu. Urlaub finde ich da eine schöne Methode wieder mehr Zeit zusammen zu verbringen, über die Anfänge zu reden und sich einfach an das zu erinnern, was man an dem anderen liebt, egal ob man nun am Strand liegt, ein Abenteuer bestreitet oder es sich zuhause gemütlich macht.
Das ist einfach. Sich in die Zeitmaschine von Doc Brown reinsetzen und in die Zeit zurück reisen, vielleicht ins Jahr 1955? Generell ist es sinnvoll, neue Seiten an sich und dem Partner zu entdecken und auch neue Dinge auszuprobieren. Für eine ganze Weile dem alltäglichen Trott zu entfliehen und einfach mal wieder mehr Zeit alleine miteinander zu verbringen. Das sind ideale erste Voraussetzungen dafür.
Mir ist dieses Gefühl noch nicht verloren gegangen, deswegen kann ich vielleicht auch nur schlecht Ratschläge geben. Dennoch würde ich versuchen wieder Sachen zusammen zu machen, abseits des Hauses, der Wohnung. Man kann ja wieder Dates haben, einfach mal reden und wieder etwas mehr Romantik in den Alltag bringen. Man funktioniert vielleicht ganz gut zusammen, aber das ist ja nicht alles, sonst könnte man auch befreundet sein.
Ich würde aber schon auch mal nachfragen, wie das die Gegenseite sieht und was man vielleicht auch mal zusammen ausprobieren will. Man kann ja sicherlich ein bisschen Pepp ins Liebesleben bringen, aber das allein ist ja nicht alles. Man sollte auch versuchen das wiederzufinden, was mal da war. Diese Gefühle kommen aber nicht von alleine. Eine Beziehung kann man eben nicht über Jahre einfach so sein lassen, Alltag haben und gut ist, da muss man sich auch füreinander interessieren und auch miteinander sprechen, sich auch mal hübsch für den anderen machen.
Ich habe es beispielsweise oft gesehen, dass Paare sich zu Hause einfach haben gehen lassen. Da saß man dann in der Jogginghose auf dem Sofa, Haare nicht mal gekämmt und womöglich noch mit einem löchrigen Shirt nur um euch mal ein Bild zu geben. Wer soll denn für so jemanden Gefühle haben? Das ist nicht schön, wenn man dann jeden Tag sieht wie egal man dem Anderen ist und der sich nur noch für andere Leute hübsch macht. Das sollte man also auch bedenken und umsetzen.
Ich war noch nie in der Verlegenheit, mich "neu" verlieben zu müssen, ich bin seit über 20 Jahren noch bei der ursprünglichen Version. Das heißt natürlich nicht, dass wir all die Jahre hormonell völlig ausgeflippt umeinander gekreiselt sind und schon Herzklopfen bekommen haben, wenn der andere nur die Spülmaschine eingeräumt hat. Nein, ein Großteil der Beziehung ist natürlich Alltag. Das emotionale Durcheinander der ersten Zeit hältst du rein körperlich sowieso nicht lange aus, und dafür sind die Gefühle der "Verliebtheit" ja auch gar nicht gedacht.
Aber wir werden einander einfach nicht langweilig und sehen uns nicht als selbstverständlich an. Wir entdecken immer wieder Neues, entweder gemeinsam oder wir zeigen es dem anderen: Hobbys, Reisen, Restaurants usw. Und wir wissen eben auch beide, dass eine Beziehung nie dauerhaft "nur" nebenherlaufen darf. Der Job und die ganzen Pflichten und Anforderungen des Alltags sind zwar wichtig, aber es muss immer genügend Zeit zu zweit (in unserem Fall) übrig bleiben, sodass wir uns immer wieder neu kennenlernen können.
Wenn die Kommunikation, der Humor, und das Interesse am anderen als Menschen und an der Weiterentwicklung der Beziehung stimmt, hat das auch gar nichts damit zu tun, ob wir abends in Gammelklamotten vor der Glotze sitzen. Ich habe schon oft top gestylte, schicke, schlanke Paare in der Öffentlichkeit gesehen, die sich gegenseitig nicht mal angeschaut haben, während wir würdelos, aber händchenhaltend auf der Parkbank gesessen und uns gegenseitig niedliche Hunde gezeigt haben.
Unser Lebensentwurf hat zudem auch den Vorteil, dass wir die Zeit und Ressourcen für die Beziehungspflege übrig haben, weil niemand nachts brüllt, während des Vormittagssex an der Bettdecke zerrt oder eine gesunde warme Mahlzeit braucht, obwohl uns ein Eisbecher auch völlig reichen würde.
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